Palmyra ist eine riesige Oase und lag einst am Schnittpunkt der Handelskaravanen, die von Asien über die Seidenstraße zum Mittelmeer zogen. In den ersten 3 Jhd. N Chr. war Palmyra ein blühendes Königreich, wo u.a. auch die legendäre Königin Zenobia regierte. Die Ruinenstadt wurde von langen Säulenstraßen durchzogen und findet ihren Höhepunkt in dem Tempel des Baal. Dieser Tempel wurde 150 n.Chr. für den Gott des Himmels und der Fruchtbarkeit erbaut. In dem riesigen Innenhof befindet sich der Opferplatz. Der Tempel ist noch fast vollständig erhalten, die Kultnischen haben reich verzierte Decken aus riesigen Monolithen mir Abbildungen u.a. der Tierkreiszeichen. Außerhalb der alten Stadt befinden sich zahlreiche Turmgräber und über der Stadt liegt eine arabische Festung aus dem 12.Jht. Sie erhebt sich 150m über der Ebene, war einst von einem Wassergraben umgeben und bietet einen schönen Überblick über Palmyra. Als wir zum Nachmittag die Aussicht bei einer Tasse Kaffee genossen, kam noch ein Fiat-Bus Baujahr 1960 mit Gästen zum Sunset(Sonnenuntergang) hier oben an. Auch wenn der
Bus nicht so aussah, der Fahrer hat uns bestätigt, die Route fährt er täglich. Beim abendlichen Stadtrundgang gab es noch ein paar Datteln zum Falaffel und Süßes vom Bäcker als Kompott. Zum Schlafen sind wir ins Tal der Gräber gefahren und hatten so zum Frühstück einen schönen Blick auf die Säulenstraße. Über eine Piste konnten wir dann gleich zu einem geöffneten Turmgrab fahren. Das sehr massive gut erhaltene Gebäude bot für die Familie viele Grabkammern, verteilt über 4 Etagen. Nach der Besichtigung sind wir (am 23.11.) Richtung Osten gefahren. Die erste Station in der Wüste war die Ruinenstadt Qasr al Hair nördlich von Asa Sukhnah.
Das Wasser des Euphrat ist kristallklar und wird als Trinkwasser genutzt. Am Morgen ging es dann auf Nebenstraßen weiter zum Asad-Stausee.Hier liegt auf einer kleinen Halbinsel die Burg Jabar.
Von außen imposant bietet sie allerdings außer einer schönen Aussicht nicht viel. Dafür gab es dann in der Gaststätte an der Burg frischen gegrillten Fisch aus dem See. Mit unserem “geländegängigen” Bulli haben wir direkt am Wasser einen schönen Platz für die Nacht gefunden. Am 26.11. ging es ganz gemütlich zurück nach Aleppo auf den schon von der Hinreise bekannten Campingplatz. Hier kamen kurz nach uns ein australisches Paar mit wüstentauglichen Fahrzeug an. Die beiden lassen sich für ihre Welt-Tour 5 Jahre Zeit und kommen auch aus Aqaba. Sie haben eine Woche vor uns 2km neben unseremPlatz gestanden. Am letzten Tag in Syrien war noch mal ein gemütlicher Spaziergangdurch die Altstadt von Aleppo angesagt. Nach Schauen, Einfaufen und Essen ging es per Minibus zurück zum Campingplatz und dann ab zur Grenze.
Was nun folgte war der mit Abstand mühseligste Grenzübertritt, den wir je hatten. Die Ausreise aus Syrien war noch schwieriger wie beim ersten Mal. An der letzten Kontrolle stellten sie fest, dass noch ein Stempel fehrt, also zurück. Für den Stempel mussten aber noch mal etliche syrische Lira fließen, wir hatten jedoch mit vielen Schwierigkeiten unsere letzten bei der Bank in $ getauscht. Die Beamten waren wohl überarbeitet, ein Russe meinte wir sollen ein paar $ in den Pass legen. Glücklicherweise hat dann ein Türke geholfen, es fehlte noch eine Wertmarke, obwohl die bei der ersten Ausreise nur für Reisende ohne Visa erforderlich war.
Nach dem ganzen Hin und Her, wollte er uns zum Abend noch einladen. Soweit ist es aber nicht mehr gekommen. Nach der Abfertigung in Syrien ging es über die Grenze, vor dem Tor zur Türkei war dann Schluss. Die Grenze war kurz vor uns für alle Fahrzeuge geschlossen worden. Vor dem Tor aufgebrachte Fahrer und 10 Fahrzeuge nebeneinander mit kilometerlanger Schlange. Die Computer der Abfertigung waren ausgefallen.
Nach über 4 h ging es dann weiter. Da der Türke weit hinter uns stand, haben wir ihn nicht mehr gesehen. Die türkische Abfertigung war dann schnell erledigt und wir sind zum Schlafen an unseren von der Hinreise bekannten Platz in Iskenderun gefahren.
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