Am frühen Morgen konnten wir unsere Fahrt Richtung Süden fortsetzen. Erste Station war Hamah. Hier haben bis in die 60iger Jahre riesige Wasserräder das Wasser des Orontes in höherliegende Aquadukte geschaufelt.
Leider dreht sich z.Zt. keines der Räder.die einen Durchmesser von bis zu 15 m haben. Am Nachmittag besuchten wir die gewaltige Kreuzritterburg Crac des Chevaliers,
die sich auf dem Gipfel eines Vulkanhügels hoch über der Bekaa-Ebene befindet. In der Burg fanden einst 400 Ritter, 400 Pferde und über 4000 Fußsoldaten Platz. Entsprechend riesig sind die vielen gemauerten Gewölbe. Nach mehr als 130 Jahren christlicher Herrschaft über dieses Gebiet eroberte der Sultan Baibars 1271 die Burg und baute sie anschließend weiter aus. Sie gilt als die am besten erhaltene Burg Syriens. Da wir gut im Zeitplan lagen, haben wir uns für den Abend ein Bad an der Syrischen Mittelmeerküste vorgenommen. Entlang der Grenze zu Libanon nach Westen fanden wir bei Arwad zwischen syrischen Standhäusern ( oder besser Strandhütten) einen schönen Strandplatz in Bullibreite.
Wie wir später feststellten, der schönste Platz mit Blick auf das Mere weit und breit. Der Nachbar hatte auch nichts dagegen, obwohl, wie wir dann feststellten fast alle Hütten über Nacht leer waren. Das Wasser war an dem seichten Sandstrand angenehm warm und sauber. Während wir am Strand frühstückten, wurde am Stand gefischt. Das Fischernetz auf einem Autoreifen-Schlauchboot rausgebracht, ein Ende festhalten und der andere zog mit Schwimmflossen an den Beinen den Autoreifen im großen Bogen das Netz auslegend wieder an Land. Viel drin war allerdings nicht, als das Netz wieder an Land war. So ging das den ganzen Tag. Wir haben uns am Nachmittag die Ruinen von Amrit angesehen. Neben den Überresten eines in Fels gehauenen Tempels befanden sich 2 Turmgräber mit darunterliegenden Grabkammern. Natürlich nur mit Taschenlampe zu erkunden. Da wir noch etwas weiter nach Damaskus heranfahren wollten, habe wir uns als Übernachtungsplatz den Ort Manula ausgesucht. Da wir erst im Dunkel ankamen, bot sich uns ein fantastischer Anblick. Das Dorf befindet sich am Ende eines Tales, die Häuser liegen an der steil aufsteigenden Felswand, dazwischen etliche Kirchen, beleuchtete Kreuze, am oberen Ende das Kloster St. Tekla und oben auf den Felsen große beleuchtete Statuen von Jesus und Maria.
Wir sind hoch zum Kloster gefahren, um dort auf dem Parkplatz zu schlafen. Beim Abendspaziergang fanden wir am Ende des Tales eine schmale, teilweise 1,5m breite schön beleuchtete Schlucht, die zum weiter oberhalb gelegenen Kloster des Hl.Sergius führt. Nach einer ruhigen Nacht wurden wir zunächst (wie überall) vom Muezin geweckt, um dann zum Frühstück per Lautsprecher den aramäischen Gesang des Frühgottesdienstes vom Kloster zu hören. In Manula wird noch heute aramäisch, die Sprache Christi gesprochen. Nach Besichtigung beider Kloster (in der Kirche St,Sergius sind Bilder!! Arabischer Heiliger zu sehen) verließen wir die Berge Richtung Damaskus. Dank GPS_Daten fanden wir auf Anhieb den einzigen Campingplatz am Ende einer wirklich schlechten Straße in einem weniger ansehnlichen Stadtviertel. Der Platz war aber gut, wie ich überhaupt feststellen muß, dass der äußere Schein hier oft täuscht. In wenigen Gegenden der Welt habe ich mein Auto mit so ruhigem Gewissen irgendwo abgestellt, wie hier. Die Menschen sind sehr freundlich und hilfsbereit, und selbst die Händler in den Suqs nicht aufdringlich. Da haben wir schon ganz anderes kennen gelernt.(Hoffentlich werde ich nicht noch enttäuscht.)Auch wenn die Leute weniger Geld haben, solche dunkle Gestalten wie u.a.in D habe ich nur sehr selten gesehen.
Aber zurück. Nach einer warmen Dusche führen wir mit dem Taxi (3,2€) in die Altstadt.
Innerhalb der Mauern von Damaskus, eine der ältesten ständig bewohnten Städte der Welt, liegen die Zitadelle, der Suq, die imposante Omajaden-Moschee, der Azem-Palast, Reste des römischen Jupiter-Tempels, die Karavanserei Kahn Asád Pasha usw. relativ dicht beieinander.
Die Rückfahrt mit dem Taxi führte uns durch weitere interessante Stadtteile von Damaskus, weil der Taxifahrer trotz arabischer Wegbeschreibung den Campingplatz nicht fand und mehrmals unterwegs nachfragen musste. An der Stelle, an der Paulus mit dem Korb über die Stadtmauer herabgelassen wurde, um in Europa das Christentum zu predigen, sind wir dabei allerdings nicht vorbei gekommen.
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Hallo Ihr Beiden..
AntwortenLöschenAlso Mutti steht das vermummte echt super.. hast Dir schon was für zuhause eingepackt?? :-) Da könnt ihr über den Weihnachtsmarkt in Vollschutz.. :-) haha
Dank GPS, kommt ihr so öfter aus einer misslichen Lage raus, was? Wie sieht es aus, auch die aktuellen Karten versprechen nicht das was sie halten?? Ansonsten ist es schön zu hören, dass es alles sich sehr sicher anhört. ich glaube, dass ist immer die größte Sorge, dass das auswärtige Amt, mal kurz durchklingelt und geld sammeln geht. :-) Nein, schön das alles so super läuft.. Wie geht es dem Bulli (ich die 2. häufigste Frage hier im blog? ) hält er duch? auch das Getriebe?
Fahrt ihr noch nach Petra? sind ja nur 270 km von damaskus aus.. :-)
Ach übrigens, gab einen illegalen Sprengstoff fund in einem Fachtflughafen aus dem Jemen, also Pakete mit Erinnerungen bringt ihr dann am besten selbst mit :-))))
Liebe Grüße und lasst von euch hören!!!!
der Frank
Grüße auch von der sylvie 2 :-))))
den schicken Vollschutz wollte sie einfach nicht mitnehmen, aber wir finden schon noch was.Ja, ich glaube ohne Navi und worldmap wäre ich manchmal schlecht drann, so weis man wenigstens wenn man in die falsche Richtung fährt und mal wieder umdrehen muss...
AntwortenLöschenDer Bulli hält super (bisher) durch und ich glaube, er fährt sich auch wesentlich entspannter, als mit einem breiteren Auto.
bis bald
Schade - gerade den Bericht über die Zerstörung von Manula gesehen. :-(
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