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Donnerstag, 2. Dezember 2010

Türkei, Rückreise bis Alanya

Nachdem wir so viel Kultur genossen hatten, war uns erst einmal Pause angesagt. Mit in der Sonne liegen und Baden haben wir den folgenden Sonntag verbracht. Das es der erste Advent war, merkten wir erst am Nachmittag beim Kaffee neben der Palme. In der Zwischenzeit muss es hier auch geregnet haben, denn das Gras an unserem Platz war in den fast 5 Wochen Syrien und Jordanien kräftig gewachsen und die Palmen blühen. Außer dem kurzen Regenguss in Adana hatten wir übrigens die letzten 7 Wochen keinen Regen (seit Kapadokien, aber da war auch schon Schnee bei))und nur an wenigen Tagen mal ein paar Wolken am Himmel. Hoffen wir, dass es sich noch etwas hält, denn eigentlich ist in dieser Gegend im Dezember, Januar, Februar Winter und das heißt Regen. Am 30.11. mussten wir nun langsam weiter in Richtung Alanya( das sind ja auch noch über 500km). Nach einem Stückchen Autobahn waren wir wieder am Meer. In Kizkalesi, einem kleinen Ferienort mit schöner Bucht, haben wir einen Spaziergang an der Burg entlang unternommen. Die Festung liegt direkt am Meer und wurde bereits im 4.Jhdt zum Schutz des Handelshafens gebaut. Später ergänzten die

Byzantiener die Anlage und errichteten auf einer kleinen benachbarten Insel eine Seeburg. Da sie nur 150m vom Strand entfernt ist, kann man bei entsprechenden Wassertemperaturen hinüber schwimmen. Dafür war es uns aber doch schon zu kalt. Ein paar km weiter bei Narlikuyu stand der Himmel und die Hölle auf unserem Progamm.

In dem Karstgebirge gibt es viele Höhlen. Die Hölle öffnet sich als ein rundes Loch mit senkrechten Wänden, 55m Durchmesser und 128 m Tiefe. Seit Urzeiten gilt diese Höhle als Sitz der Dämonen. Glücklicherweise führt kein weg in die Hölle. Nur an einem Geländer kann man in den Abgrund schauen. In den Himmel kommt man dagegen viel einfacher. In die nebenan liegende Höhle führen 425 Treppenstufen 135 m in die Tiefe. Den Eingang zu dem 260 m langen Saal der Höhle bewacht eine kleine Kapelle aus dem 5.Jhdt. Am Ende des Saales, am tiefsten Punkt der Höhle, ist deutlich das Rauschen des unterirdischen Flusses zu hören. An dem Ort haben wir dann auch einen schönen Piknickplatz am Meer zum Übernachten gefunden.

Eine nebenan grillende türkische Familie hat dann auch gleich unser Abendbrot mit gegrilltem Huhn bereichert. Überhaupt scheint das hier unten eine Lieblingsbeschäftigung zu sein. Mit der Familie ans Meer fahren, Decke raus, Grill an, ein bisschen aufs Meer schauen , vielleicht Baden, gemütlich Essen und zum Dunkelwerden wieder nach Hause. Es muss nicht immer in die Gaststätte gehen. Die gibt es zwar auch, aber vor allem für die Urlauber( natürlich auch türkische). Wenn keine Hotels da sind, dann sind es eher Kaffee/Tee-Stuben, wo mehr die alten Männer erzählen oder spielen und dann jede Menge kleine Imbissläden. Zum Grillen gibt es oftmals richtig ausgewiesene Stellen, oft mit Wasserhahn, manchmal auch Dusche und Toilette und das, wenn keine Touristen hinkommen, sogar kostenlos. Gut, manchmal klappt es mit dem Aufräumen nicht so ganz, aber das ist man ja rund um das Mittelmeer inzwischen gewöhnt.
Am nächsten Tag mussten wir dann so langsam weiter. Die Küstenstraße soll in den kommenden Jahren bis Alanya 4-spurig ausgebaut werden und hier ist die Küste sehr bergig. Die nächsten km wurden daher etwas zeitraubender. Entweder in Schritttempo über die immer wieder neue Baustellen, oder steil und kurvig rauf und gleich danach wieder runter.Am nächsten Tag mussten wir dann so langsam weiter. Die Küstenstraße soll in den kommenden Jahren bis Alanya 4-spurig ausgebaut werden und hier ist die Küste sehr bergig. Die nächsten km wurden daher etwas zeitraubender. Entweder in Schritttempo über die immer wieder neue Baustellen, oder steil und kurvig rauf und gleich danach wieder runter. Zwischenstation haben wir dann in Anamur gemacht. Die Mamure Kalesi, die Mamorburg der Kreuzritter vor der Stadt ist sehr gut erhalten. Wir kletterten auf den zinnenbewehrten Mauern bis hoch in den Turm und hatten eine schöne Aussicht auf die weite Bucht. An dem sandigen Strand legen bis Oktober die Karettschildkröten ihre Eier ab und in den einsamen Ecken hat auch die mediterrane Mönchsrobbe ihr Rückzugsgebiet. Auch wenn wir die nicht gesehen haben, so konnten wir an unserem Übernachtungsplatz gemeinsam mit den Schildkröten baden. Hinter Gazipasa beginnen dann ausgedehnte Bananenplantagen. Während diese sonst wegen der Frostgefahr nur in riesigen Folienhäusern gezogen werden, gibt es hier Buchten mit Freilandplantagen, die sich oft die steilen Hänge hinauf ziehen . Dies sind nicht die sonst hier üblichen kleinen Bananen, sondern von der Größe, die es bei uns auch gibt. Vor Alanya beginnt dann der flache Küstenabschnitt und damit unzählige Hotel- und Ferienhausanlagen. Wenn man das dann so sieht, kommt es einem nach so vielen km als Individualtourist doch etwas eigenartig vor. Das hier hat ja nun überhaupt nichts mit der eigentlichen Türkei zu tun. Aber wir wollen ja nicht meckern, zum Ausspannen ist es ja auch mal nicht schlecht. Und das wollen wir jetzt.
Wir haben in einem Hotel bei Belek eine Woche “Urlaub” mit eigener Anreise gebucht. Und mit einem kleinen Umweg ( über das Rote Meer) sind wir am 05.12. an unserem Hotel angekommen. Na ja, ein bisschen komisch hat die Dame an der Rezeption schon geschaut, als wir auf die Frage nach dem gut überstandenen Flug sagen mussten, dass das Auto auf dem Hotelparkplatz steht.


2 Kommentare:

  1. Na dann ist jetzt erstmal erholung von der Anstregenden Reise angesagt. Oder?

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  2. Naja, so wie man sich bei einer Rundreise (1600km) erholen kann. Aber es sind ausreichend Pausen, fahren brauch ich diesmal nicht und 4 Hoteltage zum relaxen sind ja auch dabei

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