Nach über 11000 km (und 750l Diesel), die wir in 92 Tagen gefahren sind, ist jetzt erst mal Winterpause in Deutschland angesagt. Bis Anfang März wird sich also in diesem Blog nichts mehr tun.
Vielen Dank an alle, die unsere Reise bis hierher verfolgt haben. Wir haben interessante Länder gesehen, und unsere Reiseerlebnisse waren eigentlich ganz andere, als wir und ich glaube auch die meisten von euch erwartet haben. Es ist manchmal schon erschreckend, wie stark die Vorstellung von bestimmten Ländern oder Regionen von der Wirklichkeit abweicht und bestimmt haben da die Medien ihren Anteil dran. Uns haben neben den vielen Sehenswürdigkeiten vor allem die offenen, freundlichen und hilfsbereiten Menschen in Jordanien, Syrien und abseits der Touri-ecken auch in der Türkei gefallen. Wir hatten eigentlich fast nie Probleme für unser kleines Auto einen Stellplatz zu finden und haben uns selten so sicher gefühlt, wie auf dieser Reise.
Also, wir beide wünschen Euch ein besinnliches Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr.
Und wenn Ihr Lust habt, dann schaut doch ab März hier mal wieder vorbei, dann werden wir wieder in Thessaloniki unser Auto abholen und langsam die Rückreise nach Deutschland antreten.
Bis dahin wünschen Euch alles Gute
Edith und Jürgen
2010 D-Türkei-Syrien-Jordanien-2011-Griechenland-Türkei-Bulgarien-Rumänien-Ukraine-Polen-D-Verschiffung- USA-Mexico-2012-Mexico-Guatemala-El Salvador-Nicaragua-Costa Rica-2013-Panama-Verschiffung-Kolumbien-Equador-Peru-Bolivien-Brasilien-Uruguay-Argentinien-2014-Chile-Bolivien-Uruguay-Argentinien-D-Verschiffung-Malaysia-2015-Thailand-Kambodscha-Laos-Thailand-Myanmar-Indien-Nepal-2016-Indien-Pakistan-Iran-Türkei-D-2017-D-Marokko-D Verschiffung D-Südafrika-Namibia-2018-Südafrika-D-Südafrika-Namibia-Botswana-Südafrika-Swasiland-D- Südkorea-Australien-2019-Vietnam-D-Polen-Litauen-Lettland-Estland-Russland-Aserbaidschan-Georgien-Türkei-Iran-VAE-Oman-VAE-Corona-Zwangspause-VAR-Oman
Freitag, 17. Dezember 2010
Dienstag, 14. Dezember 2010
Rückreise nach Thessaloniki
Nach einem letzten Abendbrot im Hotel sind wir am 12.12. Zunächst bis hinter Alanya gefahren, da die Durchfahrt wegen der vielen Staus am Morgen immer ewig dauert. Nach einer kühlen Nacht ging es dann langsam hoch in die Berge. Es hat nicht lange gedauert bis die Landschaft um uns weiß wurde. Auch wenn es nicht sehr viel Schnee war, die nächsten 500km war Winter.
Da scheinbar die türkischen Kraftfahrer mit Schnee und Eis nicht viel anfangen können oder in der Regel das Tauwetter schneller als der Winterdienst ist, war unser Weg von mindestens 20 Autos, meist LKW gesäumt, die links und rechts im Straßengraben lagen. Teilweise hatte sich auf der Straße das Tauwasser des Tages in der Nacht in eine Eisfläche verwandelt und manchmal war sogar gesteut. Wie ich schon geschrieben hatte, liegt außer den Küstenbereichen fast alles auf einer Höhe von 1000m und mehr. Da wir da nicht übernachten wollten, sind wir bis Istanbul durchgefahren. Nach einer kleinen Ehrenrunde haben wir am Goldenen Horn einen kleinen Parkplatz gefunden. So konnten wir am 13. noch einen Bummel durch die Altstadt von Istanbul machen, schön Fisch essen und am Abend mit dem Linienboot von der Galata-Brücke zurück zum Parkplatz fahren. Am 14. standen wir dann wieder an der Türkischen Grenze und…alles wie gehabt- die Computer sind ausgefallen. Aber schon nach gut einer Stunde, wir hatten gerade Tee gemacht, ging es weiter. Und auch in Griechenland hat sich nichts geändert, wie auf dem Hinweg streiken die Griechen mal wieder, so wird das mit den Schulden aber auch nichts. Nach einer Übernachtung in Alexandropolis mit freiem Wlan im Auto sind wir das letzte Stückchen am 16. bei zum Teil heftigem Schneesturm bis Thessaloniki gefahren.In der Nähe des Flughafens hatten wir schon im September einen bewachten Parkplatz für unser Auto gefunden und so konnten wir ruhig am 17.12. in unseren Flieger steigen.
Da scheinbar die türkischen Kraftfahrer mit Schnee und Eis nicht viel anfangen können oder in der Regel das Tauwetter schneller als der Winterdienst ist, war unser Weg von mindestens 20 Autos, meist LKW gesäumt, die links und rechts im Straßengraben lagen. Teilweise hatte sich auf der Straße das Tauwasser des Tages in der Nacht in eine Eisfläche verwandelt und manchmal war sogar gesteut. Wie ich schon geschrieben hatte, liegt außer den Küstenbereichen fast alles auf einer Höhe von 1000m und mehr. Da wir da nicht übernachten wollten, sind wir bis Istanbul durchgefahren. Nach einer kleinen Ehrenrunde haben wir am Goldenen Horn einen kleinen Parkplatz gefunden. So konnten wir am 13. noch einen Bummel durch die Altstadt von Istanbul machen, schön Fisch essen und am Abend mit dem Linienboot von der Galata-Brücke zurück zum Parkplatz fahren. Am 14. standen wir dann wieder an der Türkischen Grenze und…alles wie gehabt- die Computer sind ausgefallen. Aber schon nach gut einer Stunde, wir hatten gerade Tee gemacht, ging es weiter. Und auch in Griechenland hat sich nichts geändert, wie auf dem Hinweg streiken die Griechen mal wieder, so wird das mit den Schulden aber auch nichts. Nach einer Übernachtung in Alexandropolis mit freiem Wlan im Auto sind wir das letzte Stückchen am 16. bei zum Teil heftigem Schneesturm bis Thessaloniki gefahren.In der Nähe des Flughafens hatten wir schon im September einen bewachten Parkplatz für unser Auto gefunden und so konnten wir ruhig am 17.12. in unseren Flieger steigen.
Samstag, 11. Dezember 2010
Pauschalrundreise ab Belek
Da wir auch mal ein bisschen Abwechselung in den Urlaub bringen wollten, hatten wir frühzeitig 1 Woche Pauschalurlaub in einem Hotel bei Belek mit eigener Anreise gebucht. Leider war dieses Angebot nur als Rundreise zu bekommen. Obwohl wir im vergangenen Jahr schon solch eine Rundreise durch die Türkei gemacht hatten, waren dieses Mal andere Orte im Programm. Dank der Hilfe von Frank hatten wir die Adresse erhalten und auch ohne Problem das Hotel Siam Elegance gefunden.
Die 5-Sterne Anlage ist relativ neu und schick angelegt. Schon das erste Frühstücks-Buffet war eine Überraschung. Solch eine Auswahl hatten wir bisher noch in keinem Hotel. Zum Abendbrot war es dann unmöglich alles zu probieren. Auch die Zimmer sind nett im asiatischen Stil eingerichtet, nur die sehr niedrigen Betten waren gewöhnungsbedürftig.
Am Montag ging es dann schon mit dem Bus auf die Reise. Die erste Station war Aphrodisias. Wir schauten uns das Tetrapylon, ein schön gestaltetes Eingangstor der Stadt an. Auch das Stadion und die Reste der Tempel waren sehenswert. Da Aphrodisias eine berühmte Bildhauerschule hatte, gab es im Museum viele gut erhaltene große Reliefs zu sehen. Zum Abend kamen wir dann in unserem Hotel bei Kusadasi an. Für den folgenden Tag war fakultativ ein Ausflug nach Efesus vorgesehen. Diese sehenswerte römische Stadt mit der berühmten Celsusbibliothek hatten wir im vergangenen Jahr besichtigt. So konnten wir bei schönen Wetter am Strand liegen, baden und spazieren gehen. Abends ging es in die Sauna.
Am 9.12. Fuhren wir nach Pergamon, eine antike Stadt, in der auch das Pergament ( daher der Name) erfunden wurde. Auf das hoch gelegene Platou ging es mit einer Seilbahn. Hier oben gab es neben dem Trajantempel auch ein sehr steiles Amphitheater . Der wirklich berühmte Zeustempel mit den Reliefplatten steht ja in Berlin im Pergamonmuseum. In Sichtweite unterhalb der Akropolis liegt Asklepion, das Hospital des antiken Pergamons. Der Überlieferung zur Folge soll es hier kein Patient gestorben sein, allerdings wurde am Eingang auch eine sorgfältige Prüfung der Heilungsaussichten durchgeführt. Weiter fuhren wir dann bis ins Hotel in Ayvalik zur Übernachtung.
Am kommenden Tag machten wir Halt an den Ruinen von Sardes, der Hauptstadt des Lyderkönigs Krösus. Durch die günstige Lage am Ende eines alten Handelweges erreichte Krösus seinen sprichwörtlichen Reichtum. In Sardes wurden auch die ersten Münzen der Welt geprägt. Heute ist hier vor allem der rekonstruierte Eingangsbereich zum Gymnasium sehenswert. Den Abend verbrachten wir im warmen Termalbad unseres Hotels in der Nähe von Pamukkale.
Der obligatorische Fotostop an den Kalksinterterrassen fiel wegen der inzwischen kühlen Witterung nur kurz aus. Auf dem Rückweg zu unseren Hotel Siam gab es noch einen letzten Stop in Laodicea . Diese römische Stadt ist wie Pergamon, Effesus und Sardes auch eine der 7 apokalyptischen Gemeinden, die ein Sendschreiben nach der Offenbarung des Johannes erhalten haben und in der Bibel erwähnt werden.
Die Ruinen von Laodicea sind erst seit kurzem zu besichtigen, die Ausgrabungen und der Wiederaufbau der Tempel dauern hier noch an. Es ist schon erstaunlich, wie mühevoll die Arbeit der Archäologen ist, aus vielen Bruchstücken sehenswerte Tempelanlagen wieder auferstehen zu lassen. In unseren Hotel Siam hatten wir anschließend noch bei stürmischen und kühlen Wetter 2 Tage Pause bis zur Rückfahrt in Richtung Istanbul.
Die 5-Sterne Anlage ist relativ neu und schick angelegt. Schon das erste Frühstücks-Buffet war eine Überraschung. Solch eine Auswahl hatten wir bisher noch in keinem Hotel. Zum Abendbrot war es dann unmöglich alles zu probieren. Auch die Zimmer sind nett im asiatischen Stil eingerichtet, nur die sehr niedrigen Betten waren gewöhnungsbedürftig.
Am Montag ging es dann schon mit dem Bus auf die Reise. Die erste Station war Aphrodisias. Wir schauten uns das Tetrapylon, ein schön gestaltetes Eingangstor der Stadt an. Auch das Stadion und die Reste der Tempel waren sehenswert. Da Aphrodisias eine berühmte Bildhauerschule hatte, gab es im Museum viele gut erhaltene große Reliefs zu sehen. Zum Abend kamen wir dann in unserem Hotel bei Kusadasi an. Für den folgenden Tag war fakultativ ein Ausflug nach Efesus vorgesehen. Diese sehenswerte römische Stadt mit der berühmten Celsusbibliothek hatten wir im vergangenen Jahr besichtigt. So konnten wir bei schönen Wetter am Strand liegen, baden und spazieren gehen. Abends ging es in die Sauna.
Am 9.12. Fuhren wir nach Pergamon, eine antike Stadt, in der auch das Pergament ( daher der Name) erfunden wurde. Auf das hoch gelegene Platou ging es mit einer Seilbahn. Hier oben gab es neben dem Trajantempel auch ein sehr steiles Amphitheater . Der wirklich berühmte Zeustempel mit den Reliefplatten steht ja in Berlin im Pergamonmuseum. In Sichtweite unterhalb der Akropolis liegt Asklepion, das Hospital des antiken Pergamons. Der Überlieferung zur Folge soll es hier kein Patient gestorben sein, allerdings wurde am Eingang auch eine sorgfältige Prüfung der Heilungsaussichten durchgeführt. Weiter fuhren wir dann bis ins Hotel in Ayvalik zur Übernachtung.
Am kommenden Tag machten wir Halt an den Ruinen von Sardes, der Hauptstadt des Lyderkönigs Krösus. Durch die günstige Lage am Ende eines alten Handelweges erreichte Krösus seinen sprichwörtlichen Reichtum. In Sardes wurden auch die ersten Münzen der Welt geprägt. Heute ist hier vor allem der rekonstruierte Eingangsbereich zum Gymnasium sehenswert. Den Abend verbrachten wir im warmen Termalbad unseres Hotels in der Nähe von Pamukkale.
Der obligatorische Fotostop an den Kalksinterterrassen fiel wegen der inzwischen kühlen Witterung nur kurz aus. Auf dem Rückweg zu unseren Hotel Siam gab es noch einen letzten Stop in Laodicea . Diese römische Stadt ist wie Pergamon, Effesus und Sardes auch eine der 7 apokalyptischen Gemeinden, die ein Sendschreiben nach der Offenbarung des Johannes erhalten haben und in der Bibel erwähnt werden.
Die Ruinen von Laodicea sind erst seit kurzem zu besichtigen, die Ausgrabungen und der Wiederaufbau der Tempel dauern hier noch an. Es ist schon erstaunlich, wie mühevoll die Arbeit der Archäologen ist, aus vielen Bruchstücken sehenswerte Tempelanlagen wieder auferstehen zu lassen. In unseren Hotel Siam hatten wir anschließend noch bei stürmischen und kühlen Wetter 2 Tage Pause bis zur Rückfahrt in Richtung Istanbul.
Donnerstag, 2. Dezember 2010
Türkei, Rückreise bis Alanya
Nachdem wir so viel Kultur genossen hatten, war uns erst einmal Pause angesagt. Mit in der Sonne liegen und Baden haben wir den folgenden Sonntag verbracht. Das es der erste Advent war, merkten wir erst am Nachmittag beim Kaffee neben der Palme. In der Zwischenzeit muss es hier auch geregnet haben, denn das Gras an unserem Platz war in den fast 5 Wochen Syrien und Jordanien kräftig gewachsen und die Palmen blühen. Außer dem kurzen Regenguss in Adana hatten wir übrigens die letzten 7 Wochen keinen Regen (seit Kapadokien, aber da war auch schon Schnee bei))und nur an wenigen Tagen mal ein paar Wolken am Himmel. Hoffen wir, dass es sich noch etwas hält, denn eigentlich ist in dieser Gegend im Dezember, Januar, Februar Winter und das heißt Regen. Am 30.11. mussten wir nun langsam weiter in Richtung Alanya( das sind ja auch noch über 500km). Nach einem Stückchen Autobahn waren wir wieder am Meer. In Kizkalesi, einem kleinen Ferienort mit schöner Bucht, haben wir einen Spaziergang an der Burg entlang unternommen. Die Festung liegt direkt am Meer und wurde bereits im 4.Jhdt zum Schutz des Handelshafens gebaut. Später ergänzten die
Byzantiener die Anlage und errichteten auf einer kleinen benachbarten Insel eine Seeburg. Da sie nur 150m vom Strand entfernt ist, kann man bei entsprechenden Wassertemperaturen hinüber schwimmen. Dafür war es uns aber doch schon zu kalt. Ein paar km weiter bei Narlikuyu stand der Himmel und die Hölle auf unserem Progamm.
In dem Karstgebirge gibt es viele Höhlen. Die Hölle öffnet sich als ein rundes Loch mit senkrechten Wänden, 55m Durchmesser und 128 m Tiefe. Seit Urzeiten gilt diese Höhle als Sitz der Dämonen. Glücklicherweise führt kein weg in die Hölle. Nur an einem Geländer kann man in den Abgrund schauen. In den Himmel kommt man dagegen viel einfacher. In die nebenan liegende Höhle führen 425 Treppenstufen 135 m in die Tiefe. Den Eingang zu dem 260 m langen Saal der Höhle bewacht eine kleine Kapelle aus dem 5.Jhdt. Am Ende des Saales, am tiefsten Punkt der Höhle, ist deutlich das Rauschen des unterirdischen Flusses zu hören. An dem Ort haben wir dann auch einen schönen Piknickplatz am Meer zum Übernachten gefunden.
Eine nebenan grillende türkische Familie hat dann auch gleich unser Abendbrot mit gegrilltem Huhn bereichert. Überhaupt scheint das hier unten eine Lieblingsbeschäftigung zu sein. Mit der Familie ans Meer fahren, Decke raus, Grill an, ein bisschen aufs Meer schauen , vielleicht Baden, gemütlich Essen und zum Dunkelwerden wieder nach Hause. Es muss nicht immer in die Gaststätte gehen. Die gibt es zwar auch, aber vor allem für die Urlauber( natürlich auch türkische). Wenn keine Hotels da sind, dann sind es eher Kaffee/Tee-Stuben, wo mehr die alten Männer erzählen oder spielen und dann jede Menge kleine Imbissläden. Zum Grillen gibt es oftmals richtig ausgewiesene Stellen, oft mit Wasserhahn, manchmal auch Dusche und Toilette und das, wenn keine Touristen hinkommen, sogar kostenlos. Gut, manchmal klappt es mit dem Aufräumen nicht so ganz, aber das ist man ja rund um das Mittelmeer inzwischen gewöhnt.
Am nächsten Tag mussten wir dann so langsam weiter. Die Küstenstraße soll in den kommenden Jahren bis Alanya 4-spurig ausgebaut werden und hier ist die Küste sehr bergig. Die nächsten km wurden daher etwas zeitraubender. Entweder in Schritttempo über die immer wieder neue Baustellen, oder steil und kurvig rauf und gleich danach wieder runter.Am nächsten Tag mussten wir dann so langsam weiter. Die Küstenstraße soll in den kommenden Jahren bis Alanya 4-spurig ausgebaut werden und hier ist die Küste sehr bergig. Die nächsten km wurden daher etwas zeitraubender. Entweder in Schritttempo über die immer wieder neue Baustellen, oder steil und kurvig rauf und gleich danach wieder runter. Zwischenstation haben wir dann in Anamur gemacht. Die Mamure Kalesi, die Mamorburg der Kreuzritter vor der Stadt ist sehr gut erhalten. Wir kletterten auf den zinnenbewehrten Mauern bis hoch in den Turm und hatten eine schöne Aussicht auf die weite Bucht. An dem sandigen Strand legen bis Oktober die Karettschildkröten ihre Eier ab und in den einsamen Ecken hat auch die mediterrane Mönchsrobbe ihr Rückzugsgebiet. Auch wenn wir die nicht gesehen haben, so konnten wir an unserem Übernachtungsplatz gemeinsam mit den Schildkröten baden. Hinter Gazipasa beginnen dann ausgedehnte Bananenplantagen. Während diese sonst wegen der Frostgefahr nur in riesigen Folienhäusern gezogen werden, gibt es hier Buchten mit Freilandplantagen, die sich oft die steilen Hänge hinauf ziehen . Dies sind nicht die sonst hier üblichen kleinen Bananen, sondern von der Größe, die es bei uns auch gibt. Vor Alanya beginnt dann der flache Küstenabschnitt und damit unzählige Hotel- und Ferienhausanlagen. Wenn man das dann so sieht, kommt es einem nach so vielen km als Individualtourist doch etwas eigenartig vor. Das hier hat ja nun überhaupt nichts mit der eigentlichen Türkei zu tun. Aber wir wollen ja nicht meckern, zum Ausspannen ist es ja auch mal nicht schlecht. Und das wollen wir jetzt.
Wir haben in einem Hotel bei Belek eine Woche “Urlaub” mit eigener Anreise gebucht. Und mit einem kleinen Umweg ( über das Rote Meer) sind wir am 05.12. an unserem Hotel angekommen. Na ja, ein bisschen komisch hat die Dame an der Rezeption schon geschaut, als wir auf die Frage nach dem gut überstandenen Flug sagen mussten, dass das Auto auf dem Hotelparkplatz steht.
Byzantiener die Anlage und errichteten auf einer kleinen benachbarten Insel eine Seeburg. Da sie nur 150m vom Strand entfernt ist, kann man bei entsprechenden Wassertemperaturen hinüber schwimmen. Dafür war es uns aber doch schon zu kalt. Ein paar km weiter bei Narlikuyu stand der Himmel und die Hölle auf unserem Progamm.
In dem Karstgebirge gibt es viele Höhlen. Die Hölle öffnet sich als ein rundes Loch mit senkrechten Wänden, 55m Durchmesser und 128 m Tiefe. Seit Urzeiten gilt diese Höhle als Sitz der Dämonen. Glücklicherweise führt kein weg in die Hölle. Nur an einem Geländer kann man in den Abgrund schauen. In den Himmel kommt man dagegen viel einfacher. In die nebenan liegende Höhle führen 425 Treppenstufen 135 m in die Tiefe. Den Eingang zu dem 260 m langen Saal der Höhle bewacht eine kleine Kapelle aus dem 5.Jhdt. Am Ende des Saales, am tiefsten Punkt der Höhle, ist deutlich das Rauschen des unterirdischen Flusses zu hören. An dem Ort haben wir dann auch einen schönen Piknickplatz am Meer zum Übernachten gefunden.
Eine nebenan grillende türkische Familie hat dann auch gleich unser Abendbrot mit gegrilltem Huhn bereichert. Überhaupt scheint das hier unten eine Lieblingsbeschäftigung zu sein. Mit der Familie ans Meer fahren, Decke raus, Grill an, ein bisschen aufs Meer schauen , vielleicht Baden, gemütlich Essen und zum Dunkelwerden wieder nach Hause. Es muss nicht immer in die Gaststätte gehen. Die gibt es zwar auch, aber vor allem für die Urlauber( natürlich auch türkische). Wenn keine Hotels da sind, dann sind es eher Kaffee/Tee-Stuben, wo mehr die alten Männer erzählen oder spielen und dann jede Menge kleine Imbissläden. Zum Grillen gibt es oftmals richtig ausgewiesene Stellen, oft mit Wasserhahn, manchmal auch Dusche und Toilette und das, wenn keine Touristen hinkommen, sogar kostenlos. Gut, manchmal klappt es mit dem Aufräumen nicht so ganz, aber das ist man ja rund um das Mittelmeer inzwischen gewöhnt.
Am nächsten Tag mussten wir dann so langsam weiter. Die Küstenstraße soll in den kommenden Jahren bis Alanya 4-spurig ausgebaut werden und hier ist die Küste sehr bergig. Die nächsten km wurden daher etwas zeitraubender. Entweder in Schritttempo über die immer wieder neue Baustellen, oder steil und kurvig rauf und gleich danach wieder runter.Am nächsten Tag mussten wir dann so langsam weiter. Die Küstenstraße soll in den kommenden Jahren bis Alanya 4-spurig ausgebaut werden und hier ist die Küste sehr bergig. Die nächsten km wurden daher etwas zeitraubender. Entweder in Schritttempo über die immer wieder neue Baustellen, oder steil und kurvig rauf und gleich danach wieder runter. Zwischenstation haben wir dann in Anamur gemacht. Die Mamure Kalesi, die Mamorburg der Kreuzritter vor der Stadt ist sehr gut erhalten. Wir kletterten auf den zinnenbewehrten Mauern bis hoch in den Turm und hatten eine schöne Aussicht auf die weite Bucht. An dem sandigen Strand legen bis Oktober die Karettschildkröten ihre Eier ab und in den einsamen Ecken hat auch die mediterrane Mönchsrobbe ihr Rückzugsgebiet. Auch wenn wir die nicht gesehen haben, so konnten wir an unserem Übernachtungsplatz gemeinsam mit den Schildkröten baden. Hinter Gazipasa beginnen dann ausgedehnte Bananenplantagen. Während diese sonst wegen der Frostgefahr nur in riesigen Folienhäusern gezogen werden, gibt es hier Buchten mit Freilandplantagen, die sich oft die steilen Hänge hinauf ziehen . Dies sind nicht die sonst hier üblichen kleinen Bananen, sondern von der Größe, die es bei uns auch gibt. Vor Alanya beginnt dann der flache Küstenabschnitt und damit unzählige Hotel- und Ferienhausanlagen. Wenn man das dann so sieht, kommt es einem nach so vielen km als Individualtourist doch etwas eigenartig vor. Das hier hat ja nun überhaupt nichts mit der eigentlichen Türkei zu tun. Aber wir wollen ja nicht meckern, zum Ausspannen ist es ja auch mal nicht schlecht. Und das wollen wir jetzt.
Wir haben in einem Hotel bei Belek eine Woche “Urlaub” mit eigener Anreise gebucht. Und mit einem kleinen Umweg ( über das Rote Meer) sind wir am 05.12. an unserem Hotel angekommen. Na ja, ein bisschen komisch hat die Dame an der Rezeption schon geschaut, als wir auf die Frage nach dem gut überstandenen Flug sagen mussten, dass das Auto auf dem Hotelparkplatz steht.
Sonntag, 28. November 2010
Syrien Rückfahrt
Für uns ging es nun schon zurück nach Syrien. 2 Stunden später und viele € ärmer hatten wir die chaotische Grenzabfertigung geschafft. Zunächst fuhren wir bis vor Damaskus zum Einkaufen in ein großes Center. Hier hatten wir uns auch auf dem Hinweg versogt und kein weiteres in Syrien gefunden. Dann auf der Autobahn in Damaskus einmal falsch abgebogen, schon waren wir mitten in der Stadt mit ihren Einbahnstraßen. Also durch die Altstadt, ein Stückchen durch den überdachten Suq und immer nach der Himmelsrichtung weiter (Schilder sind hier knapp). So hatten wir “bald” die Straße Richtung Palmyra gefunden. Durch den kleinen Umweg sind wir dann allerdings erst im Dunkeln dort angekommen und haben uns daher 10km vor der Stadt seitlich einen Schlafplatz in der Wüste gesucht.
Palmyra ist eine riesige Oase und lag einst am Schnittpunkt der Handelskaravanen, die von Asien über die Seidenstraße zum Mittelmeer zogen. In den ersten 3 Jhd. N Chr. war Palmyra ein blühendes Königreich, wo u.a. auch die legendäre Königin Zenobia regierte. Die Ruinenstadt wurde von langen Säulenstraßen durchzogen und findet ihren Höhepunkt in dem Tempel des Baal. Dieser Tempel wurde 150 n.Chr. für den Gott des Himmels und der Fruchtbarkeit erbaut. In dem riesigen Innenhof befindet sich der Opferplatz. Der Tempel ist noch fast vollständig erhalten, die Kultnischen haben reich verzierte Decken aus riesigen Monolithen mir Abbildungen u.a. der Tierkreiszeichen. Außerhalb der alten Stadt befinden sich zahlreiche Turmgräber und über der Stadt liegt eine arabische Festung aus dem 12.Jht. Sie erhebt sich 150m über der Ebene, war einst von einem Wassergraben umgeben und bietet einen schönen Überblick über Palmyra. Als wir zum Nachmittag die Aussicht bei einer Tasse Kaffee genossen, kam noch ein Fiat-Bus Baujahr 1960 mit Gästen zum Sunset(Sonnenuntergang) hier oben an. Auch wenn der
Bus nicht so aussah, der Fahrer hat uns bestätigt, die Route fährt er täglich. Beim abendlichen Stadtrundgang gab es noch ein paar Datteln zum Falaffel und Süßes vom Bäcker als Kompott. Zum Schlafen sind wir ins Tal der Gräber gefahren und hatten so zum Frühstück einen schönen Blick auf die Säulenstraße. Über eine Piste konnten wir dann gleich zu einem geöffneten Turmgrab fahren. Das sehr massive gut erhaltene Gebäude bot für die Familie viele Grabkammern, verteilt über 4 Etagen. Nach der Besichtigung sind wir (am 23.11.) Richtung Osten gefahren. Die erste Station in der Wüste war die Ruinenstadt Qasr al Hair nördlich von Asa Sukhnah.
Mitten in der Wüste erheben sich plötzlich die riesigen Mauern dieser Stadt. Leider ist außer den Mauern und einigen wenigen restaurierten Gebäuden, Säulen und Toren nicht sehr viel erhalten. Auch die 100km weiter nördlich gelegene Stadt Al Rusafa ist in einem ähnlichen Zustand. Auch hier gibt es eine viereckig angelegte Stadt mit gewaltige Stadtmauern. In Römischer Zeit Sergiopolis genannt, war diese Oase später Hauptstadt des Königreiches der arabischen Ghassanieden.
Als Nachrichten über die Verwüstung von Bagdad durch das Mongolenheer des Enkels von Dschingis Khan nach Rasufa drangen, verließen die Einwohner die Stadt. Seitdem ist die Stadt verlassen. Die Überreste der Kathedale sowie mehrere sehr große und tiefe unterirdische Zisternen sind neben der Stadtmauer die einzigen Zeugen dieses blühenden Ortes. Von der grünen Oase ist außer den aus tiefen Brunnen ringsum bewässerten Feldern nichts übrig geblieben. Und da zur Zeit auch hier Herbst ist, sind alle Felder kahl und trocken. Hinter der Stadtmauer haben wir auch an einem Caffee einen ruhigen Schlafplatz gefunden. Einzig die vielen herumstreunenden Hunde haben uns zum Abend etwas vorgeheult. Da wir schon mal in der Gegend waren, haben wir man nächsten Tag einen Abstecher zum Euphrat unternommen. Ziel waren die Schwesterburgen Halabiyah und auf der anderen Seite Zalabiyah 80km östlich von Ar Raqqah. Halabiyah liegt direkt am Ufer des Euphrat und wird von einer auf den Berg gelegenen Burg überragt. Zur anderen Seite des Euphrat geht es hier über eine Schwimmbrücke. Da der Iraq nicht weit weg ist, wurden wir vor der Überquerung nach dem woher und wohin gefragt. Alles wurde von dem freundlichen Polizisten samt Autonummer fein säuberlich schriftlich festgehalten. Die Zufahrt zur Burg auf der anderen Seite lag im Staub einer Steinbrechanlage.Die haben wir uns dann geschenkt. Dafür gab es für uns ein Stückchen weiter direkt am Euphrat ein idyllisches Plätzchen.
Das Wasser des Euphrat ist kristallklar und wird als Trinkwasser genutzt. Am Morgen ging es dann auf Nebenstraßen weiter zum Asad-Stausee.Hier liegt auf einer kleinen Halbinsel die Burg Jabar.
Von außen imposant bietet sie allerdings außer einer schönen Aussicht nicht viel. Dafür gab es dann in der Gaststätte an der Burg frischen gegrillten Fisch aus dem See. Mit unserem “geländegängigen” Bulli haben wir direkt am Wasser einen schönen Platz für die Nacht gefunden. Am 26.11. ging es ganz gemütlich zurück nach Aleppo auf den schon von der Hinreise bekannten Campingplatz. Hier kamen kurz nach uns ein australisches Paar mit wüstentauglichen Fahrzeug an. Die beiden lassen sich für ihre Welt-Tour 5 Jahre Zeit und kommen auch aus Aqaba. Sie haben eine Woche vor uns 2km neben unseremPlatz gestanden. Am letzten Tag in Syrien war noch mal ein gemütlicher Spaziergangdurch die Altstadt von Aleppo angesagt. Nach Schauen, Einfaufen und Essen ging es per Minibus zurück zum Campingplatz und dann ab zur Grenze.
Was nun folgte war der mit Abstand mühseligste Grenzübertritt, den wir je hatten. Die Ausreise aus Syrien war noch schwieriger wie beim ersten Mal. An der letzten Kontrolle stellten sie fest, dass noch ein Stempel fehrt, also zurück. Für den Stempel mussten aber noch mal etliche syrische Lira fließen, wir hatten jedoch mit vielen Schwierigkeiten unsere letzten bei der Bank in $ getauscht. Die Beamten waren wohl überarbeitet, ein Russe meinte wir sollen ein paar $ in den Pass legen. Glücklicherweise hat dann ein Türke geholfen, es fehlte noch eine Wertmarke, obwohl die bei der ersten Ausreise nur für Reisende ohne Visa erforderlich war.
Nach dem ganzen Hin und Her, wollte er uns zum Abend noch einladen. Soweit ist es aber nicht mehr gekommen. Nach der Abfertigung in Syrien ging es über die Grenze, vor dem Tor zur Türkei war dann Schluss. Die Grenze war kurz vor uns für alle Fahrzeuge geschlossen worden. Vor dem Tor aufgebrachte Fahrer und 10 Fahrzeuge nebeneinander mit kilometerlanger Schlange. Die Computer der Abfertigung waren ausgefallen.
Nach über 4 h ging es dann weiter. Da der Türke weit hinter uns stand, haben wir ihn nicht mehr gesehen. Die türkische Abfertigung war dann schnell erledigt und wir sind zum Schlafen an unseren von der Hinreise bekannten Platz in Iskenderun gefahren.
Palmyra ist eine riesige Oase und lag einst am Schnittpunkt der Handelskaravanen, die von Asien über die Seidenstraße zum Mittelmeer zogen. In den ersten 3 Jhd. N Chr. war Palmyra ein blühendes Königreich, wo u.a. auch die legendäre Königin Zenobia regierte. Die Ruinenstadt wurde von langen Säulenstraßen durchzogen und findet ihren Höhepunkt in dem Tempel des Baal. Dieser Tempel wurde 150 n.Chr. für den Gott des Himmels und der Fruchtbarkeit erbaut. In dem riesigen Innenhof befindet sich der Opferplatz. Der Tempel ist noch fast vollständig erhalten, die Kultnischen haben reich verzierte Decken aus riesigen Monolithen mir Abbildungen u.a. der Tierkreiszeichen. Außerhalb der alten Stadt befinden sich zahlreiche Turmgräber und über der Stadt liegt eine arabische Festung aus dem 12.Jht. Sie erhebt sich 150m über der Ebene, war einst von einem Wassergraben umgeben und bietet einen schönen Überblick über Palmyra. Als wir zum Nachmittag die Aussicht bei einer Tasse Kaffee genossen, kam noch ein Fiat-Bus Baujahr 1960 mit Gästen zum Sunset(Sonnenuntergang) hier oben an. Auch wenn der
Bus nicht so aussah, der Fahrer hat uns bestätigt, die Route fährt er täglich. Beim abendlichen Stadtrundgang gab es noch ein paar Datteln zum Falaffel und Süßes vom Bäcker als Kompott. Zum Schlafen sind wir ins Tal der Gräber gefahren und hatten so zum Frühstück einen schönen Blick auf die Säulenstraße. Über eine Piste konnten wir dann gleich zu einem geöffneten Turmgrab fahren. Das sehr massive gut erhaltene Gebäude bot für die Familie viele Grabkammern, verteilt über 4 Etagen. Nach der Besichtigung sind wir (am 23.11.) Richtung Osten gefahren. Die erste Station in der Wüste war die Ruinenstadt Qasr al Hair nördlich von Asa Sukhnah.
Mitten in der Wüste erheben sich plötzlich die riesigen Mauern dieser Stadt. Leider ist außer den Mauern und einigen wenigen restaurierten Gebäuden, Säulen und Toren nicht sehr viel erhalten. Auch die 100km weiter nördlich gelegene Stadt Al Rusafa ist in einem ähnlichen Zustand. Auch hier gibt es eine viereckig angelegte Stadt mit gewaltige Stadtmauern. In Römischer Zeit Sergiopolis genannt, war diese Oase später Hauptstadt des Königreiches der arabischen Ghassanieden.
Als Nachrichten über die Verwüstung von Bagdad durch das Mongolenheer des Enkels von Dschingis Khan nach Rasufa drangen, verließen die Einwohner die Stadt. Seitdem ist die Stadt verlassen. Die Überreste der Kathedale sowie mehrere sehr große und tiefe unterirdische Zisternen sind neben der Stadtmauer die einzigen Zeugen dieses blühenden Ortes. Von der grünen Oase ist außer den aus tiefen Brunnen ringsum bewässerten Feldern nichts übrig geblieben. Und da zur Zeit auch hier Herbst ist, sind alle Felder kahl und trocken. Hinter der Stadtmauer haben wir auch an einem Caffee einen ruhigen Schlafplatz gefunden. Einzig die vielen herumstreunenden Hunde haben uns zum Abend etwas vorgeheult. Da wir schon mal in der Gegend waren, haben wir man nächsten Tag einen Abstecher zum Euphrat unternommen. Ziel waren die Schwesterburgen Halabiyah und auf der anderen Seite Zalabiyah 80km östlich von Ar Raqqah. Halabiyah liegt direkt am Ufer des Euphrat und wird von einer auf den Berg gelegenen Burg überragt. Zur anderen Seite des Euphrat geht es hier über eine Schwimmbrücke. Da der Iraq nicht weit weg ist, wurden wir vor der Überquerung nach dem woher und wohin gefragt. Alles wurde von dem freundlichen Polizisten samt Autonummer fein säuberlich schriftlich festgehalten. Die Zufahrt zur Burg auf der anderen Seite lag im Staub einer Steinbrechanlage.Die haben wir uns dann geschenkt. Dafür gab es für uns ein Stückchen weiter direkt am Euphrat ein idyllisches Plätzchen.
Das Wasser des Euphrat ist kristallklar und wird als Trinkwasser genutzt. Am Morgen ging es dann auf Nebenstraßen weiter zum Asad-Stausee.Hier liegt auf einer kleinen Halbinsel die Burg Jabar.
Von außen imposant bietet sie allerdings außer einer schönen Aussicht nicht viel. Dafür gab es dann in der Gaststätte an der Burg frischen gegrillten Fisch aus dem See. Mit unserem “geländegängigen” Bulli haben wir direkt am Wasser einen schönen Platz für die Nacht gefunden. Am 26.11. ging es ganz gemütlich zurück nach Aleppo auf den schon von der Hinreise bekannten Campingplatz. Hier kamen kurz nach uns ein australisches Paar mit wüstentauglichen Fahrzeug an. Die beiden lassen sich für ihre Welt-Tour 5 Jahre Zeit und kommen auch aus Aqaba. Sie haben eine Woche vor uns 2km neben unseremPlatz gestanden. Am letzten Tag in Syrien war noch mal ein gemütlicher Spaziergangdurch die Altstadt von Aleppo angesagt. Nach Schauen, Einfaufen und Essen ging es per Minibus zurück zum Campingplatz und dann ab zur Grenze.
Was nun folgte war der mit Abstand mühseligste Grenzübertritt, den wir je hatten. Die Ausreise aus Syrien war noch schwieriger wie beim ersten Mal. An der letzten Kontrolle stellten sie fest, dass noch ein Stempel fehrt, also zurück. Für den Stempel mussten aber noch mal etliche syrische Lira fließen, wir hatten jedoch mit vielen Schwierigkeiten unsere letzten bei der Bank in $ getauscht. Die Beamten waren wohl überarbeitet, ein Russe meinte wir sollen ein paar $ in den Pass legen. Glücklicherweise hat dann ein Türke geholfen, es fehlte noch eine Wertmarke, obwohl die bei der ersten Ausreise nur für Reisende ohne Visa erforderlich war.
Nach dem ganzen Hin und Her, wollte er uns zum Abend noch einladen. Soweit ist es aber nicht mehr gekommen. Nach der Abfertigung in Syrien ging es über die Grenze, vor dem Tor zur Türkei war dann Schluss. Die Grenze war kurz vor uns für alle Fahrzeuge geschlossen worden. Vor dem Tor aufgebrachte Fahrer und 10 Fahrzeuge nebeneinander mit kilometerlanger Schlange. Die Computer der Abfertigung waren ausgefallen.
Nach über 4 h ging es dann weiter. Da der Türke weit hinter uns stand, haben wir ihn nicht mehr gesehen. Die türkische Abfertigung war dann schnell erledigt und wir sind zum Schlafen an unseren von der Hinreise bekannten Platz in Iskenderun gefahren.
Jordanien, Aqaba bis Al Ramta
Nach etlichen schönen Badetagen am Roten Meer, war es nun am16.11.Zeit, die Rückreise zu beginnen. In gut einem Monat sind wir schon wieder zu Hause. Man glaubt ja gar nicht, wie schnell die Zeit vergeht, wenn das Reiseprogramm so voll belegt ist. Die große Angst, das zwischendurch Langeweile aufkommen könnte, war jedenfalls völlig unbegründet. Auch die vielen Bücher, die ich für das ebook dabei habe, sind meist noch ungelesen, Aber es ist schon besser so.
An diesem sehr heißen Vormittag wurde noch vorläufig letztes Mal der Schnorchel rausgeholt. Durch die vielen Quallen am Riff sind wir bald wieder zurück gekehrt. Dafür wurde aber der Strand immer voller. Hier beginnen nun die Ferien und ein muslimischer Feiertag steht auch an. Etliche Kleinbusse kamen mit halben Hausrat, Schaumstoffmatratzen und haben aus dem Sonnenschuzdach mit 4 Seitenwänden ein großes Zelt für das Wochenende gemacht. Sicherlich wäre es nun auch am Strand interessant geworden, aber die die abendliche Ruhe am Meer hatte auch etwas und wir mussten los. Zudem ist auch das Wetter unbeständiger geworden und hinter Aqaba gab es sogar mal einen kräftigen aber kurzen Schauer. Die Strecke führt geradewegs nach Norden durch den Wadi Arab, das Tal in Verlängerung des Roten Meeres, das bis zum Toten Meer reicht und dann seinen Abschluß im Jordantal und dann dem See Genezareth bei den Golanhöhen findet. Die westliche Talhälfte gehört auf der gesamten Strecke zu Israel und wir fahren immer schön an der Grenze entlang. Manchmal ist sie vielleicht 1 km entfernt, aber außer den regelmäßigen Polizeikontrollstellen an der Straße und ein paar Türmen sieht man nicht viel, nicht mal einen richtigen Zaun. Da kennen wir doch ganz andere Grenzanlagen. Das Tal wechselt von steiniger Wüste zu richtiger Sandwüste mit gelben Dünen und halb verwehter Straße. Später gibt es auf jordanischer Seite am Gebirgsrand, der bis in +1000m Höhe reicht, immer wieder Oasen und ausgedehnte bewässerte Gemüsefelder, ab und zu auch Bananenpflanzungen, Dattelpalmen und sogar Wein. Alles was in diesem Tal wächst muss künstlich bewässert werden, also liegen überall die schwarzen Schläuche. So langsam geht es auch der Meeresspiegelhöhe zu und dann schnell weiter runter. Kurz vor dem Toten Meer beginnen dann beiderseits der Grenze die ausgedehnten Verdunstungsfelder zur Gewinnung des Salzes aus dem Toten Meer. Hier liegt auch unser erster Halt, Lot`s Höhle. Hier hat der biblische Lot mit seinen 3 Töchtern Schutz nach seiner Flucht aus dem von Gott zerstörten lasterhaften Stadt Sodom ( und Gomorra) gefunden. Seine Frau wurde in eine Salzsäule verwandelt, weil sie Gottes Verbot missachtete und zurück nach Sodom schaute. Das biblische Ammontal, das Mujib- Tal ist ein Naturschutzgebiet und mündet 430m u.NN in das Tote Meer. Eigentlich kann man hier Ausflüge in die Berge machen, aber das Tal war wegen Hochwassergefahr geschlossen. Dafür gab es kurz davor einen schönen natürlichen Badestrand, allerdings ohne eine Dusche. Da es am Toten Meer ohne Entsalzen nach dem Baden nicht geht, wir aber nicht ständig unser Wasser aus dem Tank zum Duschen nehmen können, haben wir das Problem mit diversen 2l-Wasserflaschen gelöst.
Am nächsten Tag wollten wir zu unserer eigentlichen Badestelle am Toten Meer in Zarqa fahren, weil es dort außerdem auch heiße Quellen gibt. Leider wird das Bad nicht mehr bewirtschaftet und so sah es dann auch aus. Der warme Fluss kommt aus den Bergen und bildet vor dem Toten Meer eine Vielzahl von kleinen natürlichen Termalbecken. Diese werden nun von den Jordaniern genutzt. Alles liegt voller Müll, Plasteflaschen und den Resten der Picknickabende. An der Straße gab es Verkaufstände für Wasser, Wasserpfeifen usw., dazu Tisch und Stühle und daneben wieder die Plasikabfälle. Zum Strand sind wir dann nicht mehr runtergeklettert, da war es bestimmt auch nicht viel besser. Wirklich schade, aber solchen Schmutz haben wir selten hier gesehen. Scheinbar kommt hier kein Reinigungstrupp durch und etliche Jordanier scheinen ein Problem damit zu haben, ihre Reste nach dem Picknick wieder mitzunehmen. Wir sind dann 2km weiter gefahren und haben dort einen weiteren warmen Bach gefunden. Da das Tal eng ist, wird es bei jedem kräftigen Regenguss natürlich durchgespült und es war relativ sauber. Nach dem Bad ging es mit vollen Wasserflaschen wieder zurück zu unserem Strand. Das Tote Meer ist schon eigenartig. Drin das Wasser, ringsum alles trocken und tot, kein Grün, außer es liegt ein Schlauch daneben. Der Strand besteht aus einer festen Salzkruste, die Steine sind mit Salz überzogen, dazwischen grobe Salzkörner als Sandersatz. Und immer wieder Stellen, da liegt unter einer dünnen Salzkruste der schwarze oder braune (Heil)Schlamm. (Edith war mal wieder nicht zu bremsen.) Leider muss man eigentlich überall zum Meer schon ziemlich tief hinunter steigen. Da jeglicher Zufluss zum Toten Meer zur Bewässerung der Felder genutzt wird, sinkt der Wasserspiegel durch Verdunstung jährlich um weitere 30cm. An einem windstillen Tag konnten wir beim Baden die sich bildenden Salzkristalle auf der Oberfläche durch ein paar kleine Wellen zum Sinken bringen. Das Wasser war durch die Verdunstung die oberen 2-3 cm deutlich kühler als darunter. Ja und dass man schwimmt, wie ein Korken auf dem Wasser, daran gewöhnt man sich. Viele Jordanier, offensichtlich Nichtschwimmer, trauen dem nicht ganz und benutzen trotzdem einen Schwimmring. Und immer wieder erleben wir freundliche Gesten, kurze Gespräche (ihr Englisch und unser Arabisch ist nicht so doll), eine Einladung zum Kaffee oder Essen (lieber nicht), vor allem aber freundliche Menschen und oft ein “ Germany--verygod”. Nach dem letzten Salzbad ging es dann zum Entsalzen noch einmal an unseren warmen Bach. Inzwischen lag dort auf jedem freie Platz eine Decke und der Grill qualmte dazu.
Dann fuhren wir noch einmal am Toten Meer entlang und weiter über die Autobahn Richtung Aman. Hier war inzwischen jeder halbwegs brauchbare Schattenplatz unter den Bäumen an der Autobahn von den Familien für das Freitags-Nachmittags-Grillen besetzt. Aber sonst gab es auch kaum Bäume. Vielleicht hätte man nun noch nach Aman hinein fahren können. Vielleicht wäre auch die Zitadelle, Moschee oder Basar interessant gewesen, aber die wirklich schönen hatten wir schon gesehen. Und das Problem in Aman ist die Beschilderung, oder besser gesagt, die fehlenden Wegweiser. Da wir uns auf dem Hinweg dort schon mal verfahren hatten, sind wir diesmal an Aman vorbei gefahren. Unser nächstes Ziel war Jerash.
Übernachtet haben wir dort am Visitor-Center direkt auf dem Gelände der alten Römerstadt Gerasa, einer der weltweit am besten erhaltenen römischen Provinzstädte. Hier sahen wir gepflasterte, von Kolonaden umgebene Straßen, Tempel, Theater, Badehäuser, Brunnen und eine mit großen Toren versehene Stadtmauer. Am Hadrianstor wurde in dem Hippodrom ein Wagenrennen und Gladiatorenkämpfe veranstaltet. Eine allerdings sehr staubige Angelegenheit. Etwas fußlahm aber mit vielen schönen Eindrücken ging es dann am Nachmittag weiter bis kurz vor die syrische Grenze nach Al Ramta. Wegen dem schon genannten 100$-Wochenpreis für Syrien wollten wir früh morgens über die Grenze. Da wir aber auf der Strecke und im Ort überhaupt keinen vernünftigen Übernachtungsplatz gefunden haben, bin ich dann einfach in einer Seitenstraße auf den nächsten freien Platz gefahren. Kaum waren wir beim gemütlichen Kaffeetrinken, kam auch schon von dem angrenzenden Haus die Frage ob wir ein Problem hätten und anschließend die Einladung zum Kaffee. Nach 20 mal “Nein Danke” und kleinem Schnack über die Hofmauer, war dann irgendwann Edith doch bei den Frauen zum Kaffeetrinken und Bilder anschauen drin. Da die Mutter mit der Tochter (16 Jahre und heiratet in 2 Wochen) noch zur Anprobe ihres Vorabend-Hochzeitskleides ins Zentrum wollte, wurde Edith auch zum shopping eingeladen und ich zwischendurch mit Kaffee versorgt. In jeden Laden wurde sie natürlich mit rein geschleppt und ausführlich vorgestellt. Es wurde eine sehr lustige Einkaufstour, wie man sich vorstellen kann. Nach unserem Abendbrot sollten wir noch einmal kurz zum Tee mit ins Haus kommen und da man ja doch neugierig ist, haben wir zugesagt. Zum Abend kam dann auch noch der Vater und die zweite Tochter (17 Jahre) mit Mann und Kind (4Monate). Nach viel Erzählen, Bilder zeigen, Obst essen, Nüsse knabbern ( ist bei uns beim Versuch geblieben)….. sind wir dann um 1 Uhr ins Bett gekommen.
Am nächsten Morgen standen wir dann an der Grenze. Die Jordanien-Ausreise war schnell geschafft. Hier hatte ich zwischendurch mit einer Busreisegruppe erzählt. Auf meine Frage, ob Jordanien schön gewesen wäre, kam ein zögerndes “ ja, interessant”. So unterschiedlich können die Reiseeindrücke sein. Uns hat das Land und die Menschen sehr gut gefallen. Wir haben aber auch viel gesehen und erlebt, was einem Pauschaltouristen vorenthalten bleibt. Aber so ist das nun einmal, nicht nur in Jordanien.
An diesem sehr heißen Vormittag wurde noch vorläufig letztes Mal der Schnorchel rausgeholt. Durch die vielen Quallen am Riff sind wir bald wieder zurück gekehrt. Dafür wurde aber der Strand immer voller. Hier beginnen nun die Ferien und ein muslimischer Feiertag steht auch an. Etliche Kleinbusse kamen mit halben Hausrat, Schaumstoffmatratzen und haben aus dem Sonnenschuzdach mit 4 Seitenwänden ein großes Zelt für das Wochenende gemacht. Sicherlich wäre es nun auch am Strand interessant geworden, aber die die abendliche Ruhe am Meer hatte auch etwas und wir mussten los. Zudem ist auch das Wetter unbeständiger geworden und hinter Aqaba gab es sogar mal einen kräftigen aber kurzen Schauer. Die Strecke führt geradewegs nach Norden durch den Wadi Arab, das Tal in Verlängerung des Roten Meeres, das bis zum Toten Meer reicht und dann seinen Abschluß im Jordantal und dann dem See Genezareth bei den Golanhöhen findet. Die westliche Talhälfte gehört auf der gesamten Strecke zu Israel und wir fahren immer schön an der Grenze entlang. Manchmal ist sie vielleicht 1 km entfernt, aber außer den regelmäßigen Polizeikontrollstellen an der Straße und ein paar Türmen sieht man nicht viel, nicht mal einen richtigen Zaun. Da kennen wir doch ganz andere Grenzanlagen. Das Tal wechselt von steiniger Wüste zu richtiger Sandwüste mit gelben Dünen und halb verwehter Straße. Später gibt es auf jordanischer Seite am Gebirgsrand, der bis in +1000m Höhe reicht, immer wieder Oasen und ausgedehnte bewässerte Gemüsefelder, ab und zu auch Bananenpflanzungen, Dattelpalmen und sogar Wein. Alles was in diesem Tal wächst muss künstlich bewässert werden, also liegen überall die schwarzen Schläuche. So langsam geht es auch der Meeresspiegelhöhe zu und dann schnell weiter runter. Kurz vor dem Toten Meer beginnen dann beiderseits der Grenze die ausgedehnten Verdunstungsfelder zur Gewinnung des Salzes aus dem Toten Meer. Hier liegt auch unser erster Halt, Lot`s Höhle. Hier hat der biblische Lot mit seinen 3 Töchtern Schutz nach seiner Flucht aus dem von Gott zerstörten lasterhaften Stadt Sodom ( und Gomorra) gefunden. Seine Frau wurde in eine Salzsäule verwandelt, weil sie Gottes Verbot missachtete und zurück nach Sodom schaute. Das biblische Ammontal, das Mujib- Tal ist ein Naturschutzgebiet und mündet 430m u.NN in das Tote Meer. Eigentlich kann man hier Ausflüge in die Berge machen, aber das Tal war wegen Hochwassergefahr geschlossen. Dafür gab es kurz davor einen schönen natürlichen Badestrand, allerdings ohne eine Dusche. Da es am Toten Meer ohne Entsalzen nach dem Baden nicht geht, wir aber nicht ständig unser Wasser aus dem Tank zum Duschen nehmen können, haben wir das Problem mit diversen 2l-Wasserflaschen gelöst.
Am nächsten Tag wollten wir zu unserer eigentlichen Badestelle am Toten Meer in Zarqa fahren, weil es dort außerdem auch heiße Quellen gibt. Leider wird das Bad nicht mehr bewirtschaftet und so sah es dann auch aus. Der warme Fluss kommt aus den Bergen und bildet vor dem Toten Meer eine Vielzahl von kleinen natürlichen Termalbecken. Diese werden nun von den Jordaniern genutzt. Alles liegt voller Müll, Plasteflaschen und den Resten der Picknickabende. An der Straße gab es Verkaufstände für Wasser, Wasserpfeifen usw., dazu Tisch und Stühle und daneben wieder die Plasikabfälle. Zum Strand sind wir dann nicht mehr runtergeklettert, da war es bestimmt auch nicht viel besser. Wirklich schade, aber solchen Schmutz haben wir selten hier gesehen. Scheinbar kommt hier kein Reinigungstrupp durch und etliche Jordanier scheinen ein Problem damit zu haben, ihre Reste nach dem Picknick wieder mitzunehmen. Wir sind dann 2km weiter gefahren und haben dort einen weiteren warmen Bach gefunden. Da das Tal eng ist, wird es bei jedem kräftigen Regenguss natürlich durchgespült und es war relativ sauber. Nach dem Bad ging es mit vollen Wasserflaschen wieder zurück zu unserem Strand. Das Tote Meer ist schon eigenartig. Drin das Wasser, ringsum alles trocken und tot, kein Grün, außer es liegt ein Schlauch daneben. Der Strand besteht aus einer festen Salzkruste, die Steine sind mit Salz überzogen, dazwischen grobe Salzkörner als Sandersatz. Und immer wieder Stellen, da liegt unter einer dünnen Salzkruste der schwarze oder braune (Heil)Schlamm. (Edith war mal wieder nicht zu bremsen.) Leider muss man eigentlich überall zum Meer schon ziemlich tief hinunter steigen. Da jeglicher Zufluss zum Toten Meer zur Bewässerung der Felder genutzt wird, sinkt der Wasserspiegel durch Verdunstung jährlich um weitere 30cm. An einem windstillen Tag konnten wir beim Baden die sich bildenden Salzkristalle auf der Oberfläche durch ein paar kleine Wellen zum Sinken bringen. Das Wasser war durch die Verdunstung die oberen 2-3 cm deutlich kühler als darunter. Ja und dass man schwimmt, wie ein Korken auf dem Wasser, daran gewöhnt man sich. Viele Jordanier, offensichtlich Nichtschwimmer, trauen dem nicht ganz und benutzen trotzdem einen Schwimmring. Und immer wieder erleben wir freundliche Gesten, kurze Gespräche (ihr Englisch und unser Arabisch ist nicht so doll), eine Einladung zum Kaffee oder Essen (lieber nicht), vor allem aber freundliche Menschen und oft ein “ Germany--verygod”. Nach dem letzten Salzbad ging es dann zum Entsalzen noch einmal an unseren warmen Bach. Inzwischen lag dort auf jedem freie Platz eine Decke und der Grill qualmte dazu.
Dann fuhren wir noch einmal am Toten Meer entlang und weiter über die Autobahn Richtung Aman. Hier war inzwischen jeder halbwegs brauchbare Schattenplatz unter den Bäumen an der Autobahn von den Familien für das Freitags-Nachmittags-Grillen besetzt. Aber sonst gab es auch kaum Bäume. Vielleicht hätte man nun noch nach Aman hinein fahren können. Vielleicht wäre auch die Zitadelle, Moschee oder Basar interessant gewesen, aber die wirklich schönen hatten wir schon gesehen. Und das Problem in Aman ist die Beschilderung, oder besser gesagt, die fehlenden Wegweiser. Da wir uns auf dem Hinweg dort schon mal verfahren hatten, sind wir diesmal an Aman vorbei gefahren. Unser nächstes Ziel war Jerash.
Übernachtet haben wir dort am Visitor-Center direkt auf dem Gelände der alten Römerstadt Gerasa, einer der weltweit am besten erhaltenen römischen Provinzstädte. Hier sahen wir gepflasterte, von Kolonaden umgebene Straßen, Tempel, Theater, Badehäuser, Brunnen und eine mit großen Toren versehene Stadtmauer. Am Hadrianstor wurde in dem Hippodrom ein Wagenrennen und Gladiatorenkämpfe veranstaltet. Eine allerdings sehr staubige Angelegenheit. Etwas fußlahm aber mit vielen schönen Eindrücken ging es dann am Nachmittag weiter bis kurz vor die syrische Grenze nach Al Ramta. Wegen dem schon genannten 100$-Wochenpreis für Syrien wollten wir früh morgens über die Grenze. Da wir aber auf der Strecke und im Ort überhaupt keinen vernünftigen Übernachtungsplatz gefunden haben, bin ich dann einfach in einer Seitenstraße auf den nächsten freien Platz gefahren. Kaum waren wir beim gemütlichen Kaffeetrinken, kam auch schon von dem angrenzenden Haus die Frage ob wir ein Problem hätten und anschließend die Einladung zum Kaffee. Nach 20 mal “Nein Danke” und kleinem Schnack über die Hofmauer, war dann irgendwann Edith doch bei den Frauen zum Kaffeetrinken und Bilder anschauen drin. Da die Mutter mit der Tochter (16 Jahre und heiratet in 2 Wochen) noch zur Anprobe ihres Vorabend-Hochzeitskleides ins Zentrum wollte, wurde Edith auch zum shopping eingeladen und ich zwischendurch mit Kaffee versorgt. In jeden Laden wurde sie natürlich mit rein geschleppt und ausführlich vorgestellt. Es wurde eine sehr lustige Einkaufstour, wie man sich vorstellen kann. Nach unserem Abendbrot sollten wir noch einmal kurz zum Tee mit ins Haus kommen und da man ja doch neugierig ist, haben wir zugesagt. Zum Abend kam dann auch noch der Vater und die zweite Tochter (17 Jahre) mit Mann und Kind (4Monate). Nach viel Erzählen, Bilder zeigen, Obst essen, Nüsse knabbern ( ist bei uns beim Versuch geblieben)….. sind wir dann um 1 Uhr ins Bett gekommen.
Am nächsten Morgen standen wir dann an der Grenze. Die Jordanien-Ausreise war schnell geschafft. Hier hatte ich zwischendurch mit einer Busreisegruppe erzählt. Auf meine Frage, ob Jordanien schön gewesen wäre, kam ein zögerndes “ ja, interessant”. So unterschiedlich können die Reiseeindrücke sein. Uns hat das Land und die Menschen sehr gut gefallen. Wir haben aber auch viel gesehen und erlebt, was einem Pauschaltouristen vorenthalten bleibt. Aber so ist das nun einmal, nicht nur in Jordanien.
Montag, 15. November 2010
Reisende
So, wir sind am Wendepunkt unserer Reise angekommen. Von nun an geht es nach Norden. Eigentlich wollte ich jetzt schreiben, warum wir mit dem kleinen Bulli und nicht mit unserem richtigen Wohnmobil eine solch weite Reise unternommen haben. Aber nach rund 7200km ist das eigentlich für uns keine Frage mehr. Bei so vielen Gelegenheiten, schönen Stellplätzen, engen Ortsdurchfahrten, steilen Anfahrten, usw… war der Bulli genau das richtige Auto. Viele Erlebnisse hätten wir mit einem großen Fahrzeug einfach nicht gehabt.
Natürlich haben wir am Toten Meer auch ein deutsches Paar mit einem mindestens 200 T€ Fahrzeug in Reisebus-Größe gesehen. Aber wir haben auch noch viele andere, verrücktere Varianten gesehen, wie man solch eine Reise unternehmen kann. Von dem Schweizer Paar im Landrover mit Dachzelt auf dem Weg nach Südafrika hatte ich ja schon geschrieben. Ein ähnliches Reiseziel müssen ein paar Deutsche mit Jeep und MAN-LKW in Wüstenausrüstung gehabt haben. Ein Jeepfahrer (ganz allein) in Kapadokien kam gerade aus der Ukraine und Georgien mit der Fähre über das Schwarze Meer. Und über eine holländische Reisegruppe, die mit etlichen Wohnwagen am Toten Meer standen , wundert man sich ja auch nicht wirklich. 2 Franzosen, die mit einem Pickup und Zelt unterwegs waren, hatten wir auch mehrmals getroffen. (D.h. die haben auf dem normalen Parkplatz neben dem Auto gezeltet). In der Südtürkei hatten wie 2 mal einen mindestens 60 jährigen Radfahrer mit Zelt getroffen, der von Österreich per Rad kam. In dem trockenen Syrien wollten wir ein noch älteres Ehepaar nach dem Weg fragen, die zu Fuß unterwegs waren. Sie, mit Warnweste und der Karte vor dem Bauch und kleinem Rucksack auf dem Rücken, er vor einem 2 rädrigen Karren mit dem restlichen Gepäck. Und die Krone setzte dem dann ein Skater auf, der auf der Autobahn ein Rikscha-anliches Fahrzeug mit entsprechendem Gepäck geschoben hat.
Insgesamt, muss ich jedoch feststellen, haben wir neben einer organisierten Reisegruppe ( 15 Wohnmobile) und ein paar im Kastenwagen nur wenige ausländische Wohnmobile gesehen. Außer an den großen Sehenswürdigkeiten, haben wir eigentlich immer als einzige Ausländer mit eigenem Auto gestanden. Aber mal sehen, vielleicht werde ich diesen Post noch durch weitere Verrücktheiten fortschreiben.
Natürlich haben wir am Toten Meer auch ein deutsches Paar mit einem mindestens 200 T€ Fahrzeug in Reisebus-Größe gesehen. Aber wir haben auch noch viele andere, verrücktere Varianten gesehen, wie man solch eine Reise unternehmen kann. Von dem Schweizer Paar im Landrover mit Dachzelt auf dem Weg nach Südafrika hatte ich ja schon geschrieben. Ein ähnliches Reiseziel müssen ein paar Deutsche mit Jeep und MAN-LKW in Wüstenausrüstung gehabt haben. Ein Jeepfahrer (ganz allein) in Kapadokien kam gerade aus der Ukraine und Georgien mit der Fähre über das Schwarze Meer. Und über eine holländische Reisegruppe, die mit etlichen Wohnwagen am Toten Meer standen , wundert man sich ja auch nicht wirklich. 2 Franzosen, die mit einem Pickup und Zelt unterwegs waren, hatten wir auch mehrmals getroffen. (D.h. die haben auf dem normalen Parkplatz neben dem Auto gezeltet). In der Südtürkei hatten wie 2 mal einen mindestens 60 jährigen Radfahrer mit Zelt getroffen, der von Österreich per Rad kam. In dem trockenen Syrien wollten wir ein noch älteres Ehepaar nach dem Weg fragen, die zu Fuß unterwegs waren. Sie, mit Warnweste und der Karte vor dem Bauch und kleinem Rucksack auf dem Rücken, er vor einem 2 rädrigen Karren mit dem restlichen Gepäck. Und die Krone setzte dem dann ein Skater auf, der auf der Autobahn ein Rikscha-anliches Fahrzeug mit entsprechendem Gepäck geschoben hat.
Insgesamt, muss ich jedoch feststellen, haben wir neben einer organisierten Reisegruppe ( 15 Wohnmobile) und ein paar im Kastenwagen nur wenige ausländische Wohnmobile gesehen. Außer an den großen Sehenswürdigkeiten, haben wir eigentlich immer als einzige Ausländer mit eigenem Auto gestanden. Aber mal sehen, vielleicht werde ich diesen Post noch durch weitere Verrücktheiten fortschreiben.
Montag, 8. November 2010
Jordanien, Kings Highway bis Aqaba
Für die Strecke Richtung Petra hatten wir uns den Kings-High-Way ausgesucht. Es gibt zwar den schnelleren Dessert-Highway, aber wir fuhren die eindeutig schönere Route. Sie führte uns zunächst durch das Mujib-Vally.
Diese tiefe und breite Schlucht erstreckt sich bis zum Toten Meer und wird über einen kleinen Staudamm überquert. Als einer der wenigen Flüsse ist sogar etwas Wasser drin. Unterwegs gab es mal wieder eine Kreuzritterburg in al Karak zu besteigen.
Karak war einst die Hauptstadt der Moabiter. Da ich in der Altstadt eine Kurve zu früh abgebogen war, musste ich das letzte Stückchen im 1.Gang sehr steil bergan fahren, das war der Bullibergtest, mehr ist absolut nicht möglich. Die Burg selbst liegt am Ende eines hochgelegenen, dreieckigen Platou`s, durch einen Graben von der Altstadt getrennt. Sie ist durchzogen von vielen unterirdischen Gängen und Räumen. Wie in allen Kreuzritterburgen sind die Dimensionen der Räume, Speicher und Küchen riesig. Alles war für eine große Truppestärke ausgelegt. Aber auch diese Burg wurde durch Saladin erobert. 20 km weiter führt die Straße aus über 1000m steil in den Wadi al Hasa nach unten. An einer Seitenstraße haben wir dann ( bei 200m) als Übernachtungsplatz die heißen Quellen des Hammamat Borbata gefunden. Es war um 18.00 Uhr schon stockdunkel, obwohl Häuser, eine kleine Moschee und das Gebäude des Bades an der Straße lagen, war keine Straßenlampe an. Also Taschenlampen raus und Gelände erkunden. Die Eingangstür zum Bad war nicht verschlossen, leise weiter. Hinter einer Blechtür plätschert es munter, die Tür ist auf, dahinter das Termalbecken, nur läuft das Wasser unten gleich wieder raus. Der danebenliegende Stein passt vor das Loch und schon füllt sich das Becken. So haben wir am Abend bei Taschenlampenlicht das erste Bad genossen. Im hellen fanden wir noch einen besseren Stehplatz und beschlossen den Tag am Bad zuverbringen. Das Bad hatte etliche Terrassen mit Schirmen und Bänken und 2 Termalbecken ( eins war abgeschlossen und schmutzig). Alles sah aus , als ob es gestern geschlossen worden war. Wie wir später feststellten, wird das Becken und die Anlage regelmäßig gereinigt und instand gehalten. Natürlich kam zum Frühstück auch gleich einer und wollte für eine kleine Obstlieferung (keine Ahnung was das war, ein Zwischending zwischen Quitte und Birne und hat auch gut geschmeckt) und die Übernachtung 10JD. Das Wasser war stark eisenhaltig und hatte ca.40 grad. Bei den Außentemperaturen (so 35 grad) war es dann doch gut warm. Da am Abend keine Straßenlampe an war, hatte wir einen Himmel voller Sterne und eine ruhige Nacht. Am 4.11. Sind wir dann in Richtung Petra gestartet. Zunächst ging es mit herrlichen Ausblicken am Naturreservat Dana vorbei.
Dann gab es noch eine vorerst letzte Kreuzritterburg in Shobeq zu besichtigen. Die eindrucksvolle Burg befindet sich auf einem Hügel und wird zur Zeit restauriert. Leider ist oberirdisch viel zerstört. Neben einigen unterirdischen Gängen führt hier eine stockdunkle Treppe mit über 400 Stufen bis zum Grundwasserspiegel hinab. Trotz Taschenlampe war uns das dann doch zu weit. Zum Nachmittag sind wir in Petra angekommen. In der Nähe vom Besucherzentrum fanden wir einen Parkplatz. Da wir am nächsten Morgen gleich früh rein gehen wollten, haben wir erst mal einen Spaziergang durchs Viertel gemacht. Irgendwo müssen doch auch all die anderen Wohnmobile stehen, die wir unterwegs gesehen haben. Um es vorweg zu nehmen, wir haben nicht eines gesehen.
Am Besucherzentrum gab es neben einem kleinen Dudelsackkonzert an der Kasse dann aber doch einen kleinen Schock. Die Eintrittskarte für Day-Tourist soll 90 JD p.P. kosten, also etwas über 95 € . Wir wussten das Eintritte in Jordanien teuer sind, aber das ist dann doch etwas daneben. Für Over-nigth- Touristen, als uns, 50JD, im letzten Jahr waren es nach Internet noch 30 JD. Aber was solls, wenn man da ist geht man natürlich auch rein. Am nächsten Morgen standen wir um 7 Uhr vor dem Eingang und haben ein 2-Tages Ticket für 55 JD gekauft und sind rein. Nach 2km stehen wir vor dem Sid, dem antiken Eingang in eine enge Schlucht mit bis zu 80 m hohen senkrechten Felswänden. Das dahinter liegende Petra wurde von den Nabatälern gegründet und hatte seine Blütezeit von 100 v.Chr. Bis etwa 150 n.Chr. Sie waren die Herren wichtiger Karavanenstraßen vom Roten Meer nach Norden und konnten so mit den Einnahmen ein mächtiges Königreich errichten.
So ist denn auch das erste Gebäude unmittelbar gegenüber dem Ende des Siq das Schatzhaus. Die kunstvoll aus dem Felsen gemeißelte 30m breite und 43m hohe Fassade ist das Grabmals eines wichtigen nabatäischen Königs. Dies ist auch das schönste und besterhaltene Denkmal von ganz Petra. Nach dem Schatzhaus erreicht man viele weitere nabatälische Königsgräber, das 7000 Personen fassende, aus dem Fels geschlagene Theater und anschließend die Säulenstraße mit dem Haupttempel. Die zweitberühmteste Sehenswürdigkeit liegt 800 in Fels gehauene Treppenstufen höher auf dem Gipfel des hinter Petra liegenden Berges- das Kloster al Deir.
Riesengroß, ähnlich dem Schatzhaus ist die Fassade schlichter gehalten. Von hier oben hatten wir auch eine gute Fernsicht über die umliegenden Berge bis zum Wadi al Arab, der sich vom Toten bis zum Roten Meer erstreckenden Schlucht. Es ist schon faszinierend, was die Nabatäler mit Ihrem Bronzemeißel aus dem relativ festen Sandstein gehauen haben. Dazu kommt dann noch , dass der Sandstein eine derartig intensive und wechselnde Färbung hat, die man sonst eigentlich nur vom Marmor kennt. Und das ganze eingebettet in eine grandiose Landschaft. Nach vielen km sind wir dann am Nachmittag fußlahm zum Auto zurück gelaufen. Am nächsten Tag gab es noch mal einen Aufstieg zum Hohen Opferplatz mit schöner Sicht auf Petra. Über einen steilen Abstieg ging es zum Löwenbrunnen, am Gartentempel vorbei und an weiteren Grabmalen vorbei wieder hinunter zur Säulenstraße. Wenn man die staubtrockene Landschaft betrachtet, kann man sich gar nicht vorstellen, das aus dem Maul des Löwen einst das Wasser sprudelte und die am Gartentempel befindlichen Zisternen gefüllt waren. Für das Überleben solch einer Stadt muss das Klima doch etwas feuchter gewesen sein. Heute wachsen nur noch in den Felsschluchten vereinzelt Bäume. Auf dem Rückweg konnten wir dann zum ersten Mal einen Eindruck davon erhalten, wie es ist ,wenn sich die Busladungen mit Touristen durch die staubige Schlucht wälzen.
Zu den vielen Füßen kommen noch etliche Esel, Kutschen und Kamele. Da mit Ausnahme des antiken Pflasters kaum Wege befestigt sind, war die Atmosphäre (in zweierlei Hinsicht) am Morgen doch eine ganz andere. Gut das wir wieder früh losgegangen sind.
Am Nachmittag fuhren wir dann noch das letzte Stück bis zum Wendepunkt unserer Reise, bis zum Roten Meer mit dem Golf von Aqaba. In dieser kleinen Bucht liegen Ägypten, dann 10 km Küste Israel, 25km Jordanien und dann Saudi Arabien dicht nebeneinander.
Am Morgen fanden wir gleich neben unserem Übernachtungsplatz einen schönen Badestrand mit Sonnenschutz und bis an den Strand heranreichendem Korallenriff. Nach dem ersten Griff in einen Seeigel (3m vom Strand mit 10cm langen Stacheln) wurden erst mal die Flossen, Brille, Schnorchel und Neopren rausgeholt und unter dem Wasser nachgeschaut.
Wir lagen genau in dem Bereich, wo die Taucher und die Glasboden-Boote ihre Runden drehten. Das Wasser war zwar warm, für eine längere Schnorcheltour ohne Tauchanzug jedoch schon zu kühl. Am Strand waren wir froh, das in Abständen Sonnenschutzdächer aufgestellt waren. Ab dem späten Vormittag brennt die Sonne so vom Himmel, das man den Schatten sucht. Außerdem konnten wir daran auch gleich unseren Windschutz befestigen, weil an mehreren Tagen ein kräftiger Wind von Aqaba her blies. Da an dem Platz leider keine Duschen vorhanden waren, haben wir dann erst mal eine Tour bis zur Saudi-arabischen Grenzstation gemacht und alle Badeplätze abgeklappert. Zu guter Letzt sind wir zum Schorcheln wieder an unseren ersten Platz zurückgekehrt, da hier die Riffe direkt hinter dem Ufer anfingen und sich mit unzähligen Spalten, Kanten und Türmen bis in 10m Tiefe fortsetzten. Das Wasser war hier auch sehr klar, es gab verschiedene Korallenarten ( außer roten Korallen ) und natürlich viele Fische. Neben sehr vielen Clounfischen, die sich in den Anemonen verstecken(Nemo lässt grüßen), bunten Papageifischen und den giftigen Feuerfischen ( in drei verschiedenen Arten ) habe ich sogar eine Muräne gesehen . Am Nachbarbadeplatz gab es neben der Dusche auch ein im Meer versenktes Frachtschiff, das so langsam zum künstlichen Riff wird. Da nur 100m von der Küste entfernt, bin ich auch mal hingeschwommen. Die ersten Korallen wachsen schon auf dem Rumpf, aber in erster Linie ist das natürlich ein Tauchrevier. Den Panzer, der am nächsten Tauchcenter versenkt wurde, habe ich mir dann doch nicht mehr angeschaut, richtige Riffe sind interessanter.Am 11.11.sind wir dann zum Nachmittag nach Aqaba gestartet, um noch etwas einzukaufen und die Stadt anzuschauen. Während direkt an der Promenade die Gemüsebeete gedeihen, erstrahlt zum Abend auf der gegenüberliegenden Seite des Golfs das israelische Elat. Einen ungewohnten Anblick bieten auch die vielen badenden Frauen, die komplett mit Kleid und Kopftuch ins Wasser gehen. Die haben es aber immer noch besser, als die bis auf einen Sehschlitz verschleierten Frauen. Die habe ich auch am Standbad nur am Ufer sitzen sehen. Die Kinder sind dann mit dem Vater zum Baden ins Wasser gegangen. Die meisten übrigens mit Schwimmreifen, wahrscheinlich können viele nicht schwimmen. Schwimmen kann man an der Küste an vielen Stellen sowieso nicht, da nach ein paar Metern meist das Riff anfängt. An der Strandpromenade weht an einem über 100m hohen Fahnenmast die Flagge der arabischen Revolution. 1918 wurden unter Führung von Prinz Feisal bin Hussein und Lawrence von Arabien die Türken aus Jordanien vertrieben. Sein Hauptquartier hatte Lawrence im Wadi Rum und das war die nächste Station unserer Reise. Nach einer doch etwas kühleren Nacht im Wadi ging es dann durch das Visitor-Center und das langgestreckte Wadi (Tal) bis nach Rum. Wir waren kaum am Parkplatz, da hat uns ein Jordanier auch schon eine Jeep-Safari angeboten. Da der Preis i.O. war, saßen wir eine halbe Stunde später im Haus von Salim und seine 2.Frau brachte uns Tee. Anschließend starteten wir zu einer rund 3 stündigen Tour durch das Wadi.
Die Wüste wird hier von hohen Felsen eingerahmt. Neben herrlichen Landschaften, vielen über 4000 Jahre alte Felszeichnungen, der Felsenbrücke Um Fruth, dem Lawrence -Haus und -Quelle und den roten Dünen waren vor allem die unterschiedlichen Sandfärbungen der weitenWüste beeindruckend. Apropo Wüste, da der letzte Winter relativ viel Regen brachte, war die Wüste grüner als gedacht. Achso, und natürlich wurde ein Großteil des Films Lawrence von Arabien im Wadi Rum gedreht. In der Nacht konnten wir (nachdem der Mond untergegangen war) von unserem einsamen Platz einen herrlichen Sternenhimmel genießen. Am frühen Morgen starteten wir dann zu einer kleinen Wüstenwanderung. Zu unserem Glück sind dann sogar ein paar leichte Wolken am Himmel erschienen, wodurch unsere Wanderung doch etwas länger werden konnte. In den 6 h haben wir wirklich schöne Ecken des Wadis besucht, in die sonst normalerweise kein Jeep fährt.
Am 14.11. Sind wir von Rum ein wenig in die umliegenden Berge zur Hauptquelle des Dorfes gewandert. Es ist schon erstaunlich wie in dieser trockenen Region das Wasser so munter aus dem blanken Felsen sprudelt, obwohl der letzte Regen im letzten Winter gefallen ist. Aber da die Berge über 1700m hoch sind (Rum liegt bei knapp 1000m) und das Gebirge Richtung Süden weiter ansteigt, kann das Wasser auch von etwas weiter entfernt heran kommen . Da die Nabatäler aus dieser Gegend kamen, bevor sie nach Perta umgesiedelt sind, gab es am Ort auch noch die Reste eines Tempels anzuschauen. Das Wetter hatte sich inzwischen geändert, zum strahlenden Sonnenschein ist ein kräftiger Wind gekommen, so das durch den Staub die Sicht bei weitem schlechter als am Vortag war. Da wir den Rückweg vom Roten Meer über den Dead-Sea-Highway nehmen wollten und dieser in Aquaba beginnt, fuhren wir zum Abbaden noch mal an unseren Schnorchel- und Badeplatz zurück. Zum ersten Mal lag das Rote Meer spiegelglatt und windstill bei Temperaturen um die 35 grad vor uns. Also Schattenplatz suchen und ab ins Wasser zu den anderen Jordaniern. Zum Abend hatte neben uns eine jordanische Großfamilie gemütlich gegrillt und uns anschließend mit Cupes (Fladenbrot), gegrilltem Hähnchen, gegrilltem Kebabs (Lammfleisch) und Tee versorgt.
Mit einem schönen Sonnenuntergang über Ägypten konnten wir bei der letzten Flasche Wein den Tag beschließen. Am nächsten Tag war noch mal Schnorcheln angesagt. Zum ersten Mal gab es Quallen mit zum teil sehr langen Nesselfäden. Da kamen Erinnerungen an Edith`s Erfahrungen mit den gefährlichen Stinger-Quallen in Australien hoch. Aber außer ein bisschen Kribbeln war hier nicht viel. Bei einem schönen Essen in Aqaba genossen wir den letzten Tag am Roten Meer und besuchten für eine schöne Eis und viel Internet Mc.Donald auch noch mal. So langsam war Zeit für die Rückreise, denn dafür hatten wir auch noch einiges auf unserem Programm.
Diese tiefe und breite Schlucht erstreckt sich bis zum Toten Meer und wird über einen kleinen Staudamm überquert. Als einer der wenigen Flüsse ist sogar etwas Wasser drin. Unterwegs gab es mal wieder eine Kreuzritterburg in al Karak zu besteigen.
Karak war einst die Hauptstadt der Moabiter. Da ich in der Altstadt eine Kurve zu früh abgebogen war, musste ich das letzte Stückchen im 1.Gang sehr steil bergan fahren, das war der Bullibergtest, mehr ist absolut nicht möglich. Die Burg selbst liegt am Ende eines hochgelegenen, dreieckigen Platou`s, durch einen Graben von der Altstadt getrennt. Sie ist durchzogen von vielen unterirdischen Gängen und Räumen. Wie in allen Kreuzritterburgen sind die Dimensionen der Räume, Speicher und Küchen riesig. Alles war für eine große Truppestärke ausgelegt. Aber auch diese Burg wurde durch Saladin erobert. 20 km weiter führt die Straße aus über 1000m steil in den Wadi al Hasa nach unten. An einer Seitenstraße haben wir dann ( bei 200m) als Übernachtungsplatz die heißen Quellen des Hammamat Borbata gefunden. Es war um 18.00 Uhr schon stockdunkel, obwohl Häuser, eine kleine Moschee und das Gebäude des Bades an der Straße lagen, war keine Straßenlampe an. Also Taschenlampen raus und Gelände erkunden. Die Eingangstür zum Bad war nicht verschlossen, leise weiter. Hinter einer Blechtür plätschert es munter, die Tür ist auf, dahinter das Termalbecken, nur läuft das Wasser unten gleich wieder raus. Der danebenliegende Stein passt vor das Loch und schon füllt sich das Becken. So haben wir am Abend bei Taschenlampenlicht das erste Bad genossen. Im hellen fanden wir noch einen besseren Stehplatz und beschlossen den Tag am Bad zuverbringen. Das Bad hatte etliche Terrassen mit Schirmen und Bänken und 2 Termalbecken ( eins war abgeschlossen und schmutzig). Alles sah aus , als ob es gestern geschlossen worden war. Wie wir später feststellten, wird das Becken und die Anlage regelmäßig gereinigt und instand gehalten. Natürlich kam zum Frühstück auch gleich einer und wollte für eine kleine Obstlieferung (keine Ahnung was das war, ein Zwischending zwischen Quitte und Birne und hat auch gut geschmeckt) und die Übernachtung 10JD. Das Wasser war stark eisenhaltig und hatte ca.40 grad. Bei den Außentemperaturen (so 35 grad) war es dann doch gut warm. Da am Abend keine Straßenlampe an war, hatte wir einen Himmel voller Sterne und eine ruhige Nacht. Am 4.11. Sind wir dann in Richtung Petra gestartet. Zunächst ging es mit herrlichen Ausblicken am Naturreservat Dana vorbei.
Dann gab es noch eine vorerst letzte Kreuzritterburg in Shobeq zu besichtigen. Die eindrucksvolle Burg befindet sich auf einem Hügel und wird zur Zeit restauriert. Leider ist oberirdisch viel zerstört. Neben einigen unterirdischen Gängen führt hier eine stockdunkle Treppe mit über 400 Stufen bis zum Grundwasserspiegel hinab. Trotz Taschenlampe war uns das dann doch zu weit. Zum Nachmittag sind wir in Petra angekommen. In der Nähe vom Besucherzentrum fanden wir einen Parkplatz. Da wir am nächsten Morgen gleich früh rein gehen wollten, haben wir erst mal einen Spaziergang durchs Viertel gemacht. Irgendwo müssen doch auch all die anderen Wohnmobile stehen, die wir unterwegs gesehen haben. Um es vorweg zu nehmen, wir haben nicht eines gesehen.
Am Besucherzentrum gab es neben einem kleinen Dudelsackkonzert an der Kasse dann aber doch einen kleinen Schock. Die Eintrittskarte für Day-Tourist soll 90 JD p.P. kosten, also etwas über 95 € . Wir wussten das Eintritte in Jordanien teuer sind, aber das ist dann doch etwas daneben. Für Over-nigth- Touristen, als uns, 50JD, im letzten Jahr waren es nach Internet noch 30 JD. Aber was solls, wenn man da ist geht man natürlich auch rein. Am nächsten Morgen standen wir um 7 Uhr vor dem Eingang und haben ein 2-Tages Ticket für 55 JD gekauft und sind rein. Nach 2km stehen wir vor dem Sid, dem antiken Eingang in eine enge Schlucht mit bis zu 80 m hohen senkrechten Felswänden. Das dahinter liegende Petra wurde von den Nabatälern gegründet und hatte seine Blütezeit von 100 v.Chr. Bis etwa 150 n.Chr. Sie waren die Herren wichtiger Karavanenstraßen vom Roten Meer nach Norden und konnten so mit den Einnahmen ein mächtiges Königreich errichten.
So ist denn auch das erste Gebäude unmittelbar gegenüber dem Ende des Siq das Schatzhaus. Die kunstvoll aus dem Felsen gemeißelte 30m breite und 43m hohe Fassade ist das Grabmals eines wichtigen nabatäischen Königs. Dies ist auch das schönste und besterhaltene Denkmal von ganz Petra. Nach dem Schatzhaus erreicht man viele weitere nabatälische Königsgräber, das 7000 Personen fassende, aus dem Fels geschlagene Theater und anschließend die Säulenstraße mit dem Haupttempel. Die zweitberühmteste Sehenswürdigkeit liegt 800 in Fels gehauene Treppenstufen höher auf dem Gipfel des hinter Petra liegenden Berges- das Kloster al Deir.
Riesengroß, ähnlich dem Schatzhaus ist die Fassade schlichter gehalten. Von hier oben hatten wir auch eine gute Fernsicht über die umliegenden Berge bis zum Wadi al Arab, der sich vom Toten bis zum Roten Meer erstreckenden Schlucht. Es ist schon faszinierend, was die Nabatäler mit Ihrem Bronzemeißel aus dem relativ festen Sandstein gehauen haben. Dazu kommt dann noch , dass der Sandstein eine derartig intensive und wechselnde Färbung hat, die man sonst eigentlich nur vom Marmor kennt. Und das ganze eingebettet in eine grandiose Landschaft. Nach vielen km sind wir dann am Nachmittag fußlahm zum Auto zurück gelaufen. Am nächsten Tag gab es noch mal einen Aufstieg zum Hohen Opferplatz mit schöner Sicht auf Petra. Über einen steilen Abstieg ging es zum Löwenbrunnen, am Gartentempel vorbei und an weiteren Grabmalen vorbei wieder hinunter zur Säulenstraße. Wenn man die staubtrockene Landschaft betrachtet, kann man sich gar nicht vorstellen, das aus dem Maul des Löwen einst das Wasser sprudelte und die am Gartentempel befindlichen Zisternen gefüllt waren. Für das Überleben solch einer Stadt muss das Klima doch etwas feuchter gewesen sein. Heute wachsen nur noch in den Felsschluchten vereinzelt Bäume. Auf dem Rückweg konnten wir dann zum ersten Mal einen Eindruck davon erhalten, wie es ist ,wenn sich die Busladungen mit Touristen durch die staubige Schlucht wälzen.
Zu den vielen Füßen kommen noch etliche Esel, Kutschen und Kamele. Da mit Ausnahme des antiken Pflasters kaum Wege befestigt sind, war die Atmosphäre (in zweierlei Hinsicht) am Morgen doch eine ganz andere. Gut das wir wieder früh losgegangen sind.
Am Nachmittag fuhren wir dann noch das letzte Stück bis zum Wendepunkt unserer Reise, bis zum Roten Meer mit dem Golf von Aqaba. In dieser kleinen Bucht liegen Ägypten, dann 10 km Küste Israel, 25km Jordanien und dann Saudi Arabien dicht nebeneinander.
Am Morgen fanden wir gleich neben unserem Übernachtungsplatz einen schönen Badestrand mit Sonnenschutz und bis an den Strand heranreichendem Korallenriff. Nach dem ersten Griff in einen Seeigel (3m vom Strand mit 10cm langen Stacheln) wurden erst mal die Flossen, Brille, Schnorchel und Neopren rausgeholt und unter dem Wasser nachgeschaut.
Wir lagen genau in dem Bereich, wo die Taucher und die Glasboden-Boote ihre Runden drehten. Das Wasser war zwar warm, für eine längere Schnorcheltour ohne Tauchanzug jedoch schon zu kühl. Am Strand waren wir froh, das in Abständen Sonnenschutzdächer aufgestellt waren. Ab dem späten Vormittag brennt die Sonne so vom Himmel, das man den Schatten sucht. Außerdem konnten wir daran auch gleich unseren Windschutz befestigen, weil an mehreren Tagen ein kräftiger Wind von Aqaba her blies. Da an dem Platz leider keine Duschen vorhanden waren, haben wir dann erst mal eine Tour bis zur Saudi-arabischen Grenzstation gemacht und alle Badeplätze abgeklappert. Zu guter Letzt sind wir zum Schorcheln wieder an unseren ersten Platz zurückgekehrt, da hier die Riffe direkt hinter dem Ufer anfingen und sich mit unzähligen Spalten, Kanten und Türmen bis in 10m Tiefe fortsetzten. Das Wasser war hier auch sehr klar, es gab verschiedene Korallenarten ( außer roten Korallen ) und natürlich viele Fische. Neben sehr vielen Clounfischen, die sich in den Anemonen verstecken(Nemo lässt grüßen), bunten Papageifischen und den giftigen Feuerfischen ( in drei verschiedenen Arten ) habe ich sogar eine Muräne gesehen . Am Nachbarbadeplatz gab es neben der Dusche auch ein im Meer versenktes Frachtschiff, das so langsam zum künstlichen Riff wird. Da nur 100m von der Küste entfernt, bin ich auch mal hingeschwommen. Die ersten Korallen wachsen schon auf dem Rumpf, aber in erster Linie ist das natürlich ein Tauchrevier. Den Panzer, der am nächsten Tauchcenter versenkt wurde, habe ich mir dann doch nicht mehr angeschaut, richtige Riffe sind interessanter.Am 11.11.sind wir dann zum Nachmittag nach Aqaba gestartet, um noch etwas einzukaufen und die Stadt anzuschauen. Während direkt an der Promenade die Gemüsebeete gedeihen, erstrahlt zum Abend auf der gegenüberliegenden Seite des Golfs das israelische Elat. Einen ungewohnten Anblick bieten auch die vielen badenden Frauen, die komplett mit Kleid und Kopftuch ins Wasser gehen. Die haben es aber immer noch besser, als die bis auf einen Sehschlitz verschleierten Frauen. Die habe ich auch am Standbad nur am Ufer sitzen sehen. Die Kinder sind dann mit dem Vater zum Baden ins Wasser gegangen. Die meisten übrigens mit Schwimmreifen, wahrscheinlich können viele nicht schwimmen. Schwimmen kann man an der Küste an vielen Stellen sowieso nicht, da nach ein paar Metern meist das Riff anfängt. An der Strandpromenade weht an einem über 100m hohen Fahnenmast die Flagge der arabischen Revolution. 1918 wurden unter Führung von Prinz Feisal bin Hussein und Lawrence von Arabien die Türken aus Jordanien vertrieben. Sein Hauptquartier hatte Lawrence im Wadi Rum und das war die nächste Station unserer Reise. Nach einer doch etwas kühleren Nacht im Wadi ging es dann durch das Visitor-Center und das langgestreckte Wadi (Tal) bis nach Rum. Wir waren kaum am Parkplatz, da hat uns ein Jordanier auch schon eine Jeep-Safari angeboten. Da der Preis i.O. war, saßen wir eine halbe Stunde später im Haus von Salim und seine 2.Frau brachte uns Tee. Anschließend starteten wir zu einer rund 3 stündigen Tour durch das Wadi.
Die Wüste wird hier von hohen Felsen eingerahmt. Neben herrlichen Landschaften, vielen über 4000 Jahre alte Felszeichnungen, der Felsenbrücke Um Fruth, dem Lawrence -Haus und -Quelle und den roten Dünen waren vor allem die unterschiedlichen Sandfärbungen der weitenWüste beeindruckend. Apropo Wüste, da der letzte Winter relativ viel Regen brachte, war die Wüste grüner als gedacht. Achso, und natürlich wurde ein Großteil des Films Lawrence von Arabien im Wadi Rum gedreht. In der Nacht konnten wir (nachdem der Mond untergegangen war) von unserem einsamen Platz einen herrlichen Sternenhimmel genießen. Am frühen Morgen starteten wir dann zu einer kleinen Wüstenwanderung. Zu unserem Glück sind dann sogar ein paar leichte Wolken am Himmel erschienen, wodurch unsere Wanderung doch etwas länger werden konnte. In den 6 h haben wir wirklich schöne Ecken des Wadis besucht, in die sonst normalerweise kein Jeep fährt.
Am 14.11. Sind wir von Rum ein wenig in die umliegenden Berge zur Hauptquelle des Dorfes gewandert. Es ist schon erstaunlich wie in dieser trockenen Region das Wasser so munter aus dem blanken Felsen sprudelt, obwohl der letzte Regen im letzten Winter gefallen ist. Aber da die Berge über 1700m hoch sind (Rum liegt bei knapp 1000m) und das Gebirge Richtung Süden weiter ansteigt, kann das Wasser auch von etwas weiter entfernt heran kommen . Da die Nabatäler aus dieser Gegend kamen, bevor sie nach Perta umgesiedelt sind, gab es am Ort auch noch die Reste eines Tempels anzuschauen. Das Wetter hatte sich inzwischen geändert, zum strahlenden Sonnenschein ist ein kräftiger Wind gekommen, so das durch den Staub die Sicht bei weitem schlechter als am Vortag war. Da wir den Rückweg vom Roten Meer über den Dead-Sea-Highway nehmen wollten und dieser in Aquaba beginnt, fuhren wir zum Abbaden noch mal an unseren Schnorchel- und Badeplatz zurück. Zum ersten Mal lag das Rote Meer spiegelglatt und windstill bei Temperaturen um die 35 grad vor uns. Also Schattenplatz suchen und ab ins Wasser zu den anderen Jordaniern. Zum Abend hatte neben uns eine jordanische Großfamilie gemütlich gegrillt und uns anschließend mit Cupes (Fladenbrot), gegrilltem Hähnchen, gegrilltem Kebabs (Lammfleisch) und Tee versorgt.
Mit einem schönen Sonnenuntergang über Ägypten konnten wir bei der letzten Flasche Wein den Tag beschließen. Am nächsten Tag war noch mal Schnorcheln angesagt. Zum ersten Mal gab es Quallen mit zum teil sehr langen Nesselfäden. Da kamen Erinnerungen an Edith`s Erfahrungen mit den gefährlichen Stinger-Quallen in Australien hoch. Aber außer ein bisschen Kribbeln war hier nicht viel. Bei einem schönen Essen in Aqaba genossen wir den letzten Tag am Roten Meer und besuchten für eine schöne Eis und viel Internet Mc.Donald auch noch mal. So langsam war Zeit für die Rückreise, denn dafür hatten wir auch noch einiges auf unserem Programm.
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