Die Grenzkontrolle ist schnell erledigt und schon fahren wir an der
Türkischen Schwarzmeer-Küste entlang. Wir sehen vor der Entscheidung, wie nun
unsere Reise weiter gehen soll. Eigentlich war der Iran unser nächstes Ziel,
aber nach dem Drohnen-Angriff , dem Flugzeug-Abschuss und den Demos machen wir
uns doch so unsere Gedanken. Die Straße verläuft schon in der Zentral-Türkei
bei bis zu 2500m Höhe und nun sagt der Wetterbericht -14°C in der Nacht voraus.
Auch im Iran geht es immer oben lang. Wir entscheiden uns und drehen wieder um. Die Ausweich-Variante
wäre Zypern. Also geht es hinüber zum Mittelmeer. Hier sind die Temperaturen
auch angenehmer.
Nach einigen Tagen scheint sich aber doch die Situation zu entspannen und
wir entscheiden uns nun doch für den Iran.
Der nächste Grenzübergang ist , also los geht es. Die Strecke führt
teilweise direkt am stark gesicherten Grenzzaun zu Syrien entlang. Dann geht es
in die Berge, über viele km an der Grenze zum Irak. Es gibt viele
Militär-Kontrollen, sonst aber keine Probleme. Die Straße windet sich so
langsam immer höher, es wird kälter und die Schneedecke wird dicker. Dann, 80km
vor dem Grenzübergang ist Schluss. Die Straße ist nicht geräumt, wir rutschen,
kommen kaum den nächsten Berg hinaus und da kommt noch so einiges. Trotz
Schneeketten ist uns das zu heikel, also wieder zurück. Der nächste Übergang
ist Basragan, ganz im Norden des Irak, also 500km weiter. Wir übernachten am
Van-See bei 1800m in Eis und Schnee. Nur gut, dass unsere Diesel-Heizung so gut
funktioniert. Die türkische Ausreise dauert ewig und der Zoll schickt unseren
Bull auch noch zum Röntgen. Auf der türkischen Seite werden wir beim
Geld-Tauschen auch noch so richtig über Ohr gehauen. Im Iran gibt es einen
offiziellen Bank-Kurs und einen freien Kurs. Das war beim letzten Mal noch
nicht so und ich hatte es vorher im Internet nicht gefunden. Na und das nutzt
der Türke so richtig aus, im Iran kann man wegen dem Embargo keine ausländische
Kreditkarte nutzen, man muss also Bargeld tauschen. Es ist das erste Mal, dass
uns ein Geldwechsler an einer Grenze so heftig betrügt. Ich wünsche ihm, dass er bald sein Geld mit richtiger Arbeit
verdienen muss, zumal wir hinterher von anderen Reisenden ähnliche Betrügereien
an dieser Grenze gehört haben.
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