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Freitag, 10. Juli 2020

VAE/ Corona-Pause

Am 13.März 2020 fahren wir über die Grenze in die VAE. Wegen der Corona-Pandemie hatten wir für den 21.03 einen Rückflug nach Deutschland gebucht. Die Entwicklung ist einfach nicht mehr abzuschätzen, also lassen wir unser Auto in Dubai und fliegen erst mal nach Hause. Bis zum Abflug ist noch einiges zu tun, denn wir brauchen noch einen sicheren Stellplatz für den Bulli. 

Wir haben mehrere Adressen, verabreden uns mehrfach mit den Anbietern. Am 19.03. erhalten wir die Mitteilung, dass unser Flug gecancelt wurde. Wir versuchen noch einen anderen Flug zu bekommen, fahren am nächsten Tag direkt zum Flughafen, aber dort gibt es auch keine Flüge mehr nach D. Ein Besuch bei der dt. Botschaft in Dubai bringt auch nicht viel. Also tragen wir uns in das offizielle Rückhol-Programm des Auswärtigen Amtes ein und schauen uns noch einen alternativen
Stellplatz für den Bulli an. Dort treffen wir auch ein paar alte Bekannte aus Salalah wieder. Da dieser Platz zwar gut zum Abstellen des Autos taugt, aber kein Campingplatz ist, füllen wir im großen Supermarkt noch einmal unsere Vorräte auf. Dann machen wir uns gemeinsam auf den Weg in ein abgelegenes Wadi, etwa 120km von Dubai entfernt. Wegen der heftigen Regenfälle der letzten Tage ist die Straße in die Berge weggespült, wir finden etwas abgelegen einen anderen Platz an den Bergen. In der Nähe gibt es eine Moschee mit
Wasserhahn, hier können wir ohne Probleme waren, bis es einen Rückflug für uns gibt. Am 28.03. sitzen wir ganz gemütlich beim Frühstück, als mir einfällt, dass ich heute noch gar nicht meine Mails überprüft habe. Dann der große Schreck, heute morgen, also vor 3 Stunden sollten wir in Dubai an der Botschaft sein. Unser Flug geht heute, die Mail dazu kam in der Nacht. Wir haben Glück, denn der Flug geht nicht von Dubai, sondern von Ras al Khaima und das ist nur 20km entfernt von unserem Stellplatz. Da wir nicht die Abflugzeit kennen, packen wir alles schnell zusammen und versuchen es einfach den Flieger am Flughafen noch zu erwischen. Dort werden wir von einem Botschafts-Mitarbeiter empfangen, bekommen Mundschutz und Handschuhe und können sofort einchecken. Wir haben noch eine Stunde, packen also schnell unsere Sachen, bringen den Bulli auf den Flughafen-Parkplatz und flitzen im Dauerlauf zurück. Wir sind die letzten bei der Passkontrolle. Der Rückflug ist sehr unruhig, der Flieger rammelvoll und die meisten Passagiere kennen sich aus ihrem Hotel. Da ist nichts mit Abstand, fast allen haben ihren Mundschutz wieder ab, ziemlich unverständlich für uns. In Frankfurt kommen wir auf einen menschenleeren Flughafen und warten im leeren Bahnhof auf unseren Zug. Leider wird heute Nacht die Uhr auf die Sommerzeit umgestellt, also hat unser Zug genau eine Stunde Verspätung, der Anschluß ist weg. Irgendwann kommen wir in Magdeburg an, nur noch 20km und dann geht auch noch die Lok kaputt. Gut 24 Stunden nach dem Frühstück am Bulli kommen wir zu Hause an. In den nächsten Tagen zeigt sich, wir haben uns weder in den VAE noch im Flugzeug mit dem Corona-Virus infiziert. Unser Bekannten fahren den Bulli vom Flughafen-Parkplatz zu einer Unterstell-Möglichkeit in Dubai zurück. Hoffen wir , das wir gesund bleiben und die Reisebeschränkungen irgend wann gelockert werden, um den Bulli wieder nach Hause zu bringen. Bis dahin wünschen wir allen eine gesunde Zeit.

Freitag, 14. Februar 2020

Oman

Das Visum für 30 Tage kann man direkt an der Grenze kaufen und schon sind wir im Oman. Wir fahren immer an der Küste zum Golf von Oman entlang. Keine Hochhäuser am Wasser, dafür fährt hier der Fischer morgens zum Fang hinaus. Wir finden ein paar schöne Plätze zum Übernachten direkt am Meer. Vor Masqat, der Hauptstadt des Oman biegen wir ab Richtung Süden, Richtung Wüste. Ziel ist die 1000km entfernte Küstenstadt Salalah. Unterwegs geht es mit wenig Abwechselung durch Gebirge, Fels- und
Sandwüsten. Wir streifen am Rande das Leere Viertel, die größte Sandwüste der Erde, die bis weit nach Saudi Arabien und den Jemen reicht. Kurz vor Salalah erreichen wir den Baumpark Wadi Dawqah. Hier, am Ausläufer es Dhofar-Gebirges wachsen in großer Zahl die Weihrauchbäume. Das Harz dieser Bäume verhalf dem Oman schon in der Antike zu wirtschaftlicher Blüte und wurde zeitweilig mit Gold aufgewogen. Unseren ersten Strandplatz finden wir bei Mughsay,
80km vor der jemenitischen Grenze. An der langgezogenen Sandbucht sind mehrere Strandhäuser verteilt, in denen man auch mal etwas Schatten findet. Am Ende der Bucht befinden sich bei den Klippen mehrere Blowholes, wo bei schwerer See das Wasser durch runde Löcher empor spritzt. Wir haben schönes Wetter und dafür eine tolle Aussicht. Das Wasser ist warm und wenn nicht gerade jemand zum Picknick da war, sind auch der Strand und die Hütten sauber.
Nach ein paar Tagen geht es weiter nach Salalah. Durch das milde Klima und die ausreichenden Wasserquellen in den Bergen wachsen hier Bananen, Papayas, Mango und natürlich viele Kokospalmen. In einen Palmenhain direkt am Strand finden wir einen schönen Stellplatz mit etwas Schatten. Wir suchen uns einen Platz, bauen das Sonnensegel auf und finden sogar 2 passende Palmen für die Hängematte. Hier stehen auch noch 2 weitere deutsche Fahrzeuge und
so kann man gemütlich zusammen sitzen und einige Tipps für die weitere Route austauschen. Der Weihrauch-Markt ist nicht weit, die Obst-Stände sind gegenüber und ein nettes indisches Restaurant gibt es auch. Hier kann man ein paar Tage bleiben. Ab dem Nachmittag fahren die Omanis auf der Corniche, der unbefestigten Küstenstraße direkt am Strand spazieren. Baden tut hier so gut wie keiner, aber es gibt ja trotzdem was zu sehen, z.Bsp. drei Autos, die hier campen. Alle sind freundlich, viele winken, mal kommen zwei
mit dem Pick-Up, laden ihre Campingstühle aus und setzen sich zu uns. An einem Morgen kommt ein Omani und bringt für uns alle zum Frühstück gefüllte Fladen-Brote. Wir fühlen uns wohl, fahren mal in den Ort zum Einkaufen, ein anderes Mal zur Polizeistation um unser Visum zu verlängern. Leider wird der Wind stärker, der Sand fliegt durch die Luft, Zeit für uns aufzubrechen. In Sichtweite der Küste zieht sich das Dhofar-Gebirge entlang. Aus Kalkstein-Hängen entspringen bei Ain Razat mehrere Quellen. Durch das Wadi Darbat zieht sich
sogar ein langer schmaler See. Im Wadi grasen zahlreiche Kühe und Esel. Beeindruckend sind aber die vielen Kamelen mit etlichen Jungtieren. Einige besuchen uns zum Frühstück und schauen, was es so bei uns gibt. Das Wasser des Wadis stürzt am Ende 200m in die Tiefe und bildet an der Küste eine tiefe Bucht. Hier befand sich der antike Handels-Stadt Samharam. Neben dem Hauptausfuhrprodukt Weihrauch wurden hier auch Gewürze aus Indien weiterverladen auf die Kamelkarawanen nach Norden. Im nahegelegenen Taqah haben wir uns noch die kleine Stadtfestung mit vielen Einrichtungs-Gegenständen angeschaut, bevor es so langsam auf den weiten Weg nach Norden geht. Erst vor wenigen Jahren wurde das letzte Stück der Küstenstraße bis Masqat fertig gebaut. Vorher gab es nur die Straße durch die Wüste, jetzt kann man die über 1000km Strecke entlang der felsigen Küste, an langen Sandstränden und einsamen Buchten, durch kleine Ortschaften und verwunschene Wadis, durch feine Sanddünen und fahren.

Mittwoch, 12. Februar 2020

VAE

Nach der Überfahrt über die Straße von Hormus verlassen wir in Sharjah die Fähre. Mit dem Auto geht es zur Migration und endlich darf auch das Kopftuch in der Tasche bleiben. Die VAE sind da wesentlich freizügiger.
Obwohl wir visumfrei einreisen dürfen, dauert das Prozedere ewig. Und dann geht die Rennerei wegen dem Auto los. Ich bekomme einen Laufzettel, muss zu 5 verschiedenen Stellen, natürlich immer wieder mit den entsprechenden Gebühren. Zwischendurch stellen sie fest das ein Zettel, die Bill of Entry fehlt, also noch mal 100§ für den Agenten. Und ganz zum Schluss, bei der Berechnung der Hafengebühren, stellen sie fest, dass der Agent sich vor 4 Stunden bei den Nullen verschrieben hat: mein Bulli wiegt 17 t  und die

Gebühr wird nach Gewicht berechnet. Wir können uns trotzdem einigen und nach dem Röntgen geht es endlich  auf den ersten Badeplatz am Persischen Golf. Schräg gegenüber ist ein gut sortierter Supermarkt und hier gibt es alles. Früchte aus aller Welt, Lebensmittel von überall und ein paar Sachen sogar von hier.
Die Preise sind etwas höher wie in D, dafür ist die Auswahl riesig.
Trotz der Nähe zum Hafen ist das Wasser ok,
allerdings muss jeden Morgen eine Unmenge an Müll aufgesammelt werden. Zum großen Teil stammt das von den hunderten von Schiffen im persischen Golf. Neben unserem Strand muss ein Hotel mit überwiegend russischer Belegung sein, wir werden meist auf Russisch begrüßt. Auch an den knappen russischen Bikinis stört sich niemand, obwohl ja eigentlich Sharjah strenger islamisches geprägt ist, als Dubai.
Am Nachmittag wollen wir uns das Zentrum von Sharjah mit der großen Lagune anschauen. Bei dichtem Verkehr geht es über breite moderne Autobahnen durch die moderne Hochhausbebauung  zu dem 5km entfernten City. Später hätten wir auch nicht starten dürfen, denn ab 5 Uhr quälte sich die Blechlawine im Schritt-Tempo über die meist 5 Spuren. Parkplätze sind grundsätzlich kostenpflichtig (12 € für 3h), aber  das kennt man ja aus D.
Es wird viel gebaut, immer noch höher und moderner. Geld spielt ja nicht die große Rolle.
Zum Abend lassen wir es uns in einem chin. Hot Pot-Restaurant gut schmecken.
Da wir noch weiter nach Süden wollen, machen wir uns am 2.2.auf den Weg in den Oman.

Montag, 10. Februar 2020

Iran

Die Grenzformalitäten auf der iranischen Seite sind schnell erledigt. Nachdem der Zöllner hört, dass wir aus D sind, werden wir herzlich willkommen geheißen und durchgewunken.
Die Strecke durch den Iran verläuft fast vollständig in Höhen zwischen 1000 und 2000m. Trotzdem ist es nicht ganz so kalt, wie erwartet.

Wir waren bereits vor 4 Jahren einmal quer durch den Iran gereist. Es war April, warm und sonnig,
die Iraner hatten Ferien, alles super. In den 4 Wochen hatten wir die wichtigsten interessanten Städte besucht und viele nette Begegnungen mit Iranern gehabt. Wegen der kühlen Witterung wollten wir uns diesmal nicht so lange aufhalten und sind zügig durch den Iran gefahren.
Leider sind die Straßen inzwischen wesentlich schlechter geworden, als beim letzten Mal. Zu allem Überfluss gibt es auch noch an allenmöglichen und unmöglichen Stellen, Kreuzungen, Einmündungen, Orts-Ein- und Ausfahrten, Überwegen usw. Bodenwellen als Geschwindigkeits-Bremse. Oft warnt auch kein Schild davor und bei mehr als 20km/h fällt fast das Auto auseinander. Nach ich zum 2.mal so ein Ding übersehen habe, werde ich dann doch sehr vorsichtig.
Weite Strecken sind mautpflichtige Autobahn. Mehrmals kommt es vor, dass wir mit unserem deutschen Kennzeichen mit einem freundlichen Welcome ohne Bezahlung weiter fahren können.
Ein Problem ist auch das Tanken. Im Iran gibt es keine privaten Diesel-Fahrzeuge. Alle PKW fahren mit Benzin oder LPG und die LKW-Fahrer haben alle eine Tank-Karte. Ohne Karte kein Diesel und in Grenznähe schon gar nicht. Der Diesel kostet
selbst nach Bank-Kurs keine 10 €-Cent, ich bin aber trotzdem voll rüber gefahren. Nach 500km fange ich langsam an, eine Tanke zu suchen. Nach 3 vergeblichen Versuchen bringt uns dann ein Iraner mit seinem Auto zu einer Tankstelle, wo der Tankwart die entsprechende Tank-Karte für Ausländer hat. Hier kostet der Sprit zwar doppelt so viel, ist aber trotzdem super billig.
Unseren ersten Halt legen wir in Isfahan ein. Der
Stellplatz an einem Hostel im Zentrum ist eine Baustelle, der Inhaber vermittelt uns aber gleich
ein Hotelzimmer zu einem vernünftigen Preis um die Ecke. Eine warme Dusche ist sowieso mal wieder dran, also schlagen wir zu. Von hier ist es auch nicht weit bis zum Basar.
Unser nächster Halt sollte eigentlich Schiraz sein. Wir finden auch den Parkplatz am Rand der Stadt. Mit dem Taxi fahren wir ins Zentrum, um dann dort festzustellen, es ist Freitag. Alles ist geschlossen, selbst durch den Basar kommen wir nicht. Wir machen einen Stadtbummel, erkennen
viele Orte wieder und beschießen weiter zufahren.
Leider wird der Freitag auch von vielen Iranern zu einem Ausflug genutzt. In den Bergen hat es in den letzten Tagen geschneit und so finden wir uns am Ortsausgang in einem gewaltigen Stau wieder. In Stop and Go geht es langsam bis in die Berge hinauf, wo dann so langsam ein Auto nach dem anderen ausschert, sich einen Parkplatz am Straßenrand sucht und gemütlich die Picknick-Decke im Schnee ausbreitet. Dann wird Tee getrunken, gegrillt, ein Schneemann gebaut oder
auf einem mitgebrachten LKW-Schlauch den Berg hinunter gerodelt.
Wir machen auch noch einmal eine letzte Kaffee-Pause im Schnee, schauen uns das Ganze an und fahren dann so langsam die Berge hinunter. Endlich haben wir es geschafft und können den Winter hinter uns lassen.
An der Küste ist es richtig warm und wir finden sogar einen abgelegenen Platz, wo Edith im Badeanzug ins Meer steigen darf. Ansonsten sind die Bekleidungsvorschriften im Iran sehr streng,

immer mit Kopftuch, auch im Auto, keine körperbetonten Kleidungsstücke usw.
Wobei wir den Eindruck hatten, dass es seit dem letzten Mal schon etwas liberaler geworden ist.
Nach den kahlen trockenen Hochebenen ist es hier unten richtig grün. Es wird viel Gemüse angebaut und überall stehen die kegelförmigen Wasserstellen.   
Nach fast 3000km durch den Iran kommen wir

dann endlich in Bandar Abbas an. Von hier wollen wir die Fähre über die Meerenge von Hormus nach Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten nehmen.
Wir sind natürlich erst am falschen (Passagier-)Hafen, finden dann aber doch den Richtigen.
Nachdem wir die Preise geklärt hatten, fragt mich der Hafenagent plötzlich, ob wir morgen oder
schon heute fahren wollen. Eigentlich solle erst morgen eine Fähre fahren, das Auto muss dann schon am Morgen zum Hafen gebracht werden und nach der ganzen Abfertigung geht dann am späten Abend erst das Schiff. Den Tag kann ich mir sparen, also sage ich für heute zu, wenn wir das noch schaffen. Ja, ich könnte sogar als letzter auf die Fähre fahren, damit ich auf der anderen Seite zuerst runter kann.
Am Abend ist dann alles geschafft, ich habe alle
Papiere und auch die Bordkarten und kann das Auto auf die Fähre fahren. Ich wundere mich noch, das ich dann doch das erste Auto an Bord bin, aber ist ja egal, ich hab ja Zeit.
Wir machen es uns an Bord im Sessel gemütlich, staunen, das unsere Fähre mit Namen Sunny früher Trelleborg hieß und zwischen Saßnitz und Trelleborg als Eisenbahn-Fähre über die Ostsee schipperte.
Nach dem Essen erhalten wir die Einladung, mit dem Kapitän einen Tee zu trinken. Von ihm erfahren wir u.a. dass heute die erste Fahrt mit der neuen LKW-Bordklappe ist, unser Bulli also das erste Auto auf dieser Linie ist. Daher auch die vielen Video-Aufnahmen, als ich an Bord gefahren bin. Sie wollen ein kleines Video drehen, also gibt es nebenbei noch ein kleines Interview. Als Dank können wir am nächsten Tag die Brücke anschauen und für die Nacht erhalten wir kostenlos eine komfortable Kabine.
Auf der Brücke stauen wir nicht schlecht, wie viele Schiffe gleichzeitig in dieser Meerenge unterwegs sind.
Bald zeichnet sich die Skyline von Dubai am Horizont ab, wobei der Fährhafen gleich daneben im Nachbar-Emirat Sharjah liegt.  

Samstag, 8. Februar 2020

Türkei

Die Grenzkontrolle ist schnell erledigt und schon fahren wir an der Türkischen Schwarzmeer-Küste entlang. Wir sehen vor der Entscheidung, wie nun unsere Reise weiter gehen soll. Eigentlich war der Iran unser nächstes Ziel, aber nach dem Drohnen-Angriff , dem Flugzeug-Abschuss und den Demos machen wir uns doch so unsere Gedanken. Die Straße verläuft schon in der Zentral-Türkei bei bis zu 2500m Höhe und nun sagt der Wetterbericht -14°C in der Nacht voraus. Auch im Iran geht es immer oben lang. Wir entscheiden uns  und drehen wieder um. Die Ausweich-Variante wäre Zypern. Also geht es hinüber zum Mittelmeer. Hier sind die Temperaturen auch angenehmer.
Nach einigen Tagen scheint sich aber doch die Situation zu entspannen und wir entscheiden uns nun doch für den Iran.
Der nächste Grenzübergang ist , also los geht es. Die Strecke führt teilweise direkt am stark gesicherten Grenzzaun zu Syrien entlang. Dann geht es in die Berge, über viele km an der Grenze zum Irak. Es gibt viele Militär-Kontrollen, sonst aber keine Probleme. Die Straße windet sich so langsam immer höher, es wird kälter und die Schneedecke wird dicker. Dann, 80km vor dem Grenzübergang ist Schluss. Die Straße ist nicht geräumt, wir rutschen, kommen kaum den nächsten Berg hinaus und da kommt noch so einiges. Trotz Schneeketten ist uns das zu heikel, also wieder zurück. Der nächste Übergang ist Basragan, ganz im Norden des Irak, also 500km weiter. Wir übernachten am Van-See bei 1800m in Eis und Schnee. Nur gut, dass unsere Diesel-Heizung so gut funktioniert. Die türkische Ausreise dauert ewig und der Zoll schickt unseren Bull auch noch zum Röntgen. Auf der türkischen Seite werden wir beim Geld-Tauschen auch noch so richtig über Ohr gehauen. Im Iran gibt es einen offiziellen Bank-Kurs und einen freien Kurs. Das war beim letzten Mal noch nicht so und ich hatte es vorher im Internet nicht gefunden. Na und das nutzt der Türke so richtig aus, im Iran kann man wegen dem Embargo keine ausländische Kreditkarte nutzen, man muss also Bargeld tauschen. Es ist das erste Mal, dass uns ein Geldwechsler an einer Grenze so heftig betrügt. Ich wünsche ihm, dass  er bald sein Geld mit richtiger Arbeit verdienen muss, zumal wir hinterher von anderen Reisenden ähnliche Betrügereien an dieser Grenze gehört haben.