Am 19.10.2014 ging es bei Frey Bentos wieder über
die Grenze nach Argentinien. In dem fast genau einem Jahr seit unserem ersten
Argentinienbesuch hat sich doch so einiges geändert. Haben wir im letzten
Oktober noch knapp 6 Peso für einen Liter Diesel bezahlt, so waren wir nun bei
fast 12 angekommen und auch beim Einkaufen und in den Gaststätten war die
Inflationsrate von 30% deutlich spürbar. (Unser Restbargeld vom letzten Jahr
hatte doch so einiges an Wert verloren. Da kann man die Sorge des Herrn Draghi
über zu wenig Inflation im Euro-Raum kaum nachvollziehen.)
Unser Ziel lautete mal wieder Buenos Aires, denn nachdem mit dem Bulli wieder alles in Ordnung war, galt es nun, unser neues Reiseziel vorzubereiten. Seit 2011 waren wir über 65000 km von den USA über Mittelamerika durch Südamerika gereist, nun sollte es in Richtung Asien weiter gehen. Wir wollen in Buenos Aires unseren Bulli in einen Container verladen und per Frachter nach Kuala Lumpur in
Grab von Evita Peron |
Am 27.10. mussten wir damit zum Zoll und am nächsten
Tag wurde unser Bulli schon im Zolllager abgestellt. Eigentlich sollte er an
diesem Tag schon in einen Container, aber dem Zoll fehlte wohl noch ein Stempel
auf unseren Papieren. Wir sind erst einmal in ein kleines Hotel im Stadtteil San Telmoeingezogen,
denn wir hatten unseren Abflugtermin erst ein paar Tage nach dem Auslaufen des
Schiffes gelegt. So blieb uns auch mehr als genügend Zeit, Buenos Aires
anzuschauen.
Am 4.11. war dann endlich alles geschafft, die
Drogenhunde hatten ihr ok für den Bulli gegeben und er konnte in den Container.
Der musste dann erst einmal mit dem LKW quer durch die Stadt zum Hafen
transportiert werden. Am 8.11. ist unter Containerschiff Richtung Asien
ausgelaufen, für uns noch mal ein Grund, zu unserem Lieblingsrestaurant in BA
zu gehen und noch einmal richtig gutes Rindfleisch vom Grill genießen zu können. Am Wochenende stand dann
auch noch etwas Kultur auf dem Programm. Am Plaza de Majo wurde der Tag der
Afroamerikaner in Argentinien gefeiert. Hier gab es alles, vom Rapper auf der
Bühne über Trommelgruppen und Tänzer in den Straßen bis zum traditionellen
argentinischen Tanz auf dem Platz. Aber auch direkt vor unsrer Haustür war
etwas los. In San Telmo wurde die traditionelle Feria gefeiert. Am Abend gab es
aus der großen Bratpfanne eine leckere Kostprobe (keine Paella mit
Meeresfrüchten, sondern natürlich mit Rindfleisch und ein Schlückchen Rotwein
dazu). Am Sonntag war dann im ganzen Viertel was los. Unzählige Stände, viele Kunstinstallationen
zu den verschiedensten Themen und allerlei Straßenkünstler. Auf dem Platz gab
es eine perfekte Tangoshow und im Anschluss konnten dann dort auch alle anderen noch weiter das
Tangobein schwingen. Ein Stückchen weiter gab es handgemachte argentinische
Musik und nebenan wurde bis in die Nacht nach argentinischer Musik traditionell
getanzt. Das war ein richtig schöner Abschluss unserer Südamerikareise.
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