Singapur ist ein kleiner Stadtstaat an der Südspitze
der malaysischen Halbinsel. Die ehemalige britische Kolonie kurz vor dem Äquator
gehört heute zu den reichsten Ländern der Erde. Auf alle Fälle ist es aber die
sauberste Stadt in Südostasien. Wer in Singapur Müll oder auch nur eine
Zigarettenkippe oder seinen Kaugummi (aber denn gibt es ja sowieso nur auf
Rezept) wegwirft, muss mit hohen
Geldstrafen rechnen oder darf als Sozialarbeit am Strand Müll aufsuchen. Vandalismus
oder Graffiti wird hart bestraft und die Strafen werden auch durchgesetzt.
Irgendwie hat das Umfeld aber auch die Menschen geformt, ein Kind bringt selbstverständlich
sein Bonbonpapier zum Müllkorb, an der vollen Metro warten die Leute bis alle
ausgestiegen sind und drin steht sofort jemand auf, wenn eine Schwangere zusteigt.
Wie überall
in den Hauptstädten in diesem Teil der Erde gibt es auch ein Chinatown, Little
India oder einen muslimischer Stadtteil, aber auch hier ist alles ordentlich
und aufgeräumt. Wir hatten uns für 6
Tage ein Hotel in der Nähe von Little India ausgesucht, das günstig mit der
Bahn zu erreichen war. Vor dort aus konnten wir bequem in das moderne Zentrum der
Stadt fahren. Hier liegen alte koloniale Bauten, die das Parlament und die Kathedrale
gleich neben den unzähligen Hochhäusern und Einkaufspalästen. An der Bucht
erhebt sich das spektakuläre Marina Bay Sands Hotel, von dem wir eine schöne
Aussicht auf die Stadt hatten. Auf der Plattform des 57. Stocks gibt es sogar
unter Palmem einen Pool, leider aber nur für Hotelgäste. An jedem Abend findet vor dem Hotel eine
Lasershow mit Wasserspielen statt. Hinter dem Hotel erstreckt sich der Gardens
by the Bay mit schattigen grünen Wegen, tropischen Pflanzen, Wasserflächen und zwei
großen Gewächshäusern ( u.a. das weltgröße Glasgewächshaus) für Pflanzen aus
den kühleren Regionen. Über dem Park erheben sich die Supertrees,
pflanzenbewachsene bis zu 50m hohe Stahlkonstruktinen, von denen einige als
Kühltürme für die Gewächshäuser dienen. Zum ersten Advent wurde unter diesen
Trees ein kleiner Weihnachtsmarkt aufgebaut und am Abend auf der Bühne Weihnachtslieder
gesungen. Danach erstrahlten die Trees mit tausenden von Lichtern zu passender
Musik. An der Bucht steht auch das 165m hohe Riesenrad Singapore Flyer (bis
4/2014 das höchste der Welt) und auf der Stadtseite das Wahrzeichen der Merlion,
ein Mischwesen aus Löwe und Fisch. Im Gegensatz zu anderen asiatischen Städten kann
man in Singapur nicht auf der Straße essen.
Die Garküchen sind in Hawker Center und Foodcourts untergebracht, finden sich
in allen Teilen der Stadt und bieten vielfältige asiatische Küche für wenig
Geld. Unser Lieblingsfoodcourt war im Suntec City-Komples. Im Zentum diese
Einkaufscenters befindet sich die fountain of wealth, der Springbrunnen des
Reichtums. Dieser Brunnen soll auch Wünsche erfüllen, dazu wird er mehrmals
täglich ausgeschalten, dann kann man das Innere betreten und seinen Wunsch an
das Wasser übergeben. Unseren Wunsch nach einem leckeren Essen hat er stets
erfüllt. Neben den vielen modernen
Vierteln kann gelegentlich auch noch an einigen Ecken des alte Singapur
entdecken und chinesische, buddhistische oder Hindu-Tempel finden. Wir haben
uns auch den Botanischen Garten angeschaut, der auch eine Reihe von
Themengärten enthält. Am Nachmittag hat dort die Big-Band der Polizei ein
Konzert gegeben. Am letzten Abend vor
unserem Weiterflug ging es noch einmal zur Marina Bay. Am Ufer konnte man für
ein Kunstprojekt einen großen Ball mit einen Wünschen und Grüßen beschriften,
unser Ball wartet nun in der Mitte der
Bay mit tausend anderen roten und weißen Bällen auf den Beginn des neuen Jahres.
Auf dem Rückweg machten wir noch an einer Bühne mit indischer Musik halt. Ein
gelungener Abschluss unseres Singapur-Aufenthaltes.