Da wie uns für Sylvester in Puerto Escondido verabredet hatten, ging es nun ein ein Stückchen am Pazifik entlang nach Westen.
Unterwegs war uns dann doch mal nach einer kleinen Badepause und so haben wir einen kleinen Feldweg nach Agau Blanka zum Strand genommen. Neben einem kleinen Restaurant fanden wir an einer schattigen Palapa einen Platz zum Stehen und da wir unser Geld lieber für`s Essen als für den
Campingplatz ausgeben, sind wir dort gleich 3 Tage geblieben. Das Meer war angenehm warm, die Wellen allerdings auch ohne Wind anstrengend hoch. Unter der Palapa lies es sich bei über 30°C im Schatten aushalten und am Abend gab es zum Kokosnuß-Drink einen Sonnenuntergang im Meer gratis dazu. Mit der neuen Machete wird dazu erst eine Seite der grünen Kokosnus gerade geschnitten, damit die Nuss steht, dann muss auf der anderen Seite Schale bis zum harten Kern entfernen, Öffnen und Strohhalm rein, fertig ist das Erfrischungsgstränk .
Nach soviel Ruhe stand uns zu Sylvester der Sinn nach etwas Trubel, also ging es weiter bis Puerto Escondido, einem richtigen Urlauberort am warmen Pazifik.
Hier liegen hinter dem sandigen Badestrand jede Menge Restaurants und Bars entlang der Strandstraße. Wir fanden gleich hinter dieser Straße einen winzigen Campingplatz mit drei Cabanas und sauberer Toilette und Dusche. Für die Zufahrt hätte der Bulli nicht 10cm höher sein dürfen. Leider gab es auf dem Nachbargrundstück dann zum späten Abend doch noch Party, aber sehr lange wollten wir sowieso nicht bleiben. Nach einem ausgedehnten Strandtag ging es zum Silvesterabend mit unseren deutschen Bekannten aus Oaxaca ins Restaurant an den Strand. Es ist schon toll, Sylvester in kurzen Hosen unter Palmen zu verbringen. Es haben viele Leute gemütlich in den Restaurants was gegessen und fast noch mehr sind am Strand entlang spaziert. Im Gegensatz zu Weihnachten und zum 12.Dez. haben die Mexicaner nur sehr wenig Feuerwerk und Knallerei veranstaltet, viele dieser kleinen Heisluft-Papierballons mit Flamme drunter wurden gestartet und zogen über das Meer. Alle waren fröhlich, aber keiner hatte zuviel getrunken. Wir hatten einen schönen Abend und als wir nach der Disco ( mit zwei lustigen Kanadiern) um 3 Uhr zum Platz kamen, war dort auch schon Ruhe. Zum Ausschlafen sind wir zu Neujahr wieder nach Agua Blanka gefahren und wurden von den Fischern um den Mexikanerinnen im Restaurant wie alte Bekannte begrüßt.
Natürlich sind aus dem geplanten einen wieder drei Tage geworden, dann ging es aber weiter Richtung Puerto Angel. In Mazunte gibt es ein Zentrum zum Schutz der Meeresschildkröten, wo jedes Jahr viele Gelege gesichert werden. In einem Museum erfährt man viel über die Tiere, kann die großen Exemplare anschauen und auch mal ein kleines zappelndes Tier aus dem Becken nehmen.
. In Spätsommer kommen bis zu 50000 Tiere an die Strände und legen ihre Eier ab. Gleich neben dem Museum haben wir direkt am Strand einen kleinen Zeltplatz für den Bulli gefunden, unter Palmen, Bananenstauden und Papayas. Mazunte liegt so richtig schön im tropischen Grün mit vielen Cabanas und kleinen Pensionen im Dorf und etlichen einfachen palmengedeckten Restaurants am Strand. Der Ort wird vorwiegend von jungen Rucksackreisenden genutzt hat aber trotzdem seinen dörflichen Charakter erhalten. Zum Frühstück sind die Hühner um unser Auto spaziert, am Abend haben sich am Strand die Jongleure gegenseitig mit Feuerspielen unterhalten. An einem Abend hatte sogar auf dem Dorfplatz ein Bus mit Artisten Halt gemacht und eine wirklich gute Vorstellung gegeben. Da auch eine Deutsche dabei war, konnten wir uns mal den Bus anschauen( in dem sie natürlich auch alle wohnen) und haben erfahren, dass sie auf dem Weg von Puebla nach Costa Rica sind.
Das Meer hier ist sehr fischreich und so tummeln sich zu den Schildkröten auch viele Delphine und Wale vor der Küste. Bei unserer 3 -stündigen Bootsfahrt haben wir zwar viele Schildkröten gesehen und sind mit ihnen geschwommen, leider war aber kein Delphin und auch kein Wal zu sehen. Schön war es trotzdem, zumal es beim Schnorcheln noch viele Rochen und auch mal eine Seeschlange zu sehen gab.
Zum Ausgleich sind wir am nächsten Tag in den Nachbarort Ventanilla in die Mangrovensümpfe gefahren. Ich erzähle am ersten Fotostopp neben der Dorfstraße zur Videoaufnahme gerade, das es hier wohl auch Krokodile geben soll, da taucht auch schon 3m vor mir eins auf. Das war zwar mit knapp 2m nicht sehr groß, einen Schreck bekommt man trotzdem. Am Reservat haben wir dann noch mal eine Bootstour, diesmal durch die Mangroven gemacht. Neben Krokodilen, die bis zu 5m lang werden können, gab es Schildkröten, Leguane und viele Vögel zu sehen, dazu in der Station ganz kleine Krokodil-Junge und noch etlicheandere Tiere.Beim abschließenden Strandspaziergang konnten wir den Fischreichtum mit eigenen Augen sehen: bei jeder Welle sprangen die Sardinen in der Gischt, viele Pelikane und Fregatt-Vögel holten sich ihre Mahlzeit aus dem Wasser und wir haben uns für unser Abendbrot auch einen kleinen Tunfisch von einem Fischer gekauft. Nach fast einer Woche im Mazunte fuhren wir am 10.1.die kurvenreiche Küstenstraße weiter. Hier reiht sich bis Porto Angel eine Bucht an die andere. Hier haben auchviele Aussteiger ihre zweite Heimat gefunden. Wir wollen jedoch noch etwas weiter und so geht unsere Reise zunächst bis Salina Cruz. Eigentlich wollten wir uns ab hier die Chiapas Cost anschauen, entscheiden uns dann aber doch, der Panamericana Mex 195 durch das Hochland Chiapas zu folgen.
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