Wenige km hinter der Grenze finden wir wenige Km vor Aqaba einen Stellplatz am Roten Meer. Hier waren wir 2010 schon einmal mit dem Bulli. Damals ein leerer Platz mit einen Schattendach, ist jetzt alles touristisch erschlossen. Es gibt viele Hotels rings um, am Strand Duschen, Toiletten, Caffee`s und jede Menge Touristen.
Leider hat das Korallenriff, das gleich am Ufer beginnt, sehr darunter gelitten.
Wir wollen aber nicht meckern, so ist es nun einmal und viele bunte Fische und Korallen gibt es immer noch.
Auch wenn das Wasser etwas kühl ist, holen wir unser Tauchzeug heraus und genießen die Unterwasserwelt.
Am 27.02. fahren wir über die Grenze nach Israel.
Die Abfertigung geht relativ schnell. Eigentlich sollen wir alle Taschen zum Scannen aus dem Auto holen. Aber nach einem kurzen freundlichen Blick ins Auto sind wir durch.
In Eilat finden wir am Strand einen schönen Badestrand, holen eine SIM-Karte und staunen über die saftigen Preise.
Dann geht es weiter zum Toten Meer. Der Meeresspiegel sinkt durch die intensive Wasserentnahme am Jordan und die vielen Verdunstungsbecken zur Salzgewinnung immer weiter. Er liegt jetzt bei 430m unter NN. Viele alte Hotels liegen inzwischen verlassen weit vom Ufer entfernt. Außerdem sind viele Sinkholes entstanden, sodas fast überall das Betreten des Uferbereiche verboten ist. Wir fahren hoch oben am kleiner gewordenen Meer entlang und finden bei Boqeq eine Hotellanlage mit Badestrand, wo auch wir uns ins, bzw, auf das Wasser legen können. Schwimmen oder Untergehen ist ja hier nicht möglich.
Am 5.3. fahren wir durch das Westjordanland ( Palästinenser-Gebiet) nach Jerusalem.
In der Nähe der Altstadt finden wir einen Parkplatz. Die heilige Stadt wird von den Juden, Christen und den Moslems verehrt. In der Altstadt gibt es für jede Religion getrennte Stadtteile.
Wir besuchen die von Außen unscheinbare Grabeskirche von Jesus. In diesem Bereich fand auch die Kreuzigung statt. Innerhalb der Kirche hat jede Konfession ihre eigene Kirche. Im zentralen Teil befindet sich in eine kleinen Kapelle das Grab von Jesus. Zu dieser Kirche hin führt der Leidensweg Christi , die Via Dolorosa.
An der Klagemauer, direkt unterhalb vom Tempelberg sind viele Juden ins Gebet vertieft. Oberhalb der Mauer, auf dem Tempelberg steht die Al Aqsa Moschee und der Felsendom mit dem Berg Moria. Von hier ist Mohammed mit seiner Stute El Burag in den Himmel geritten. Gegenüber vom Felsendom liegt der Ölberg, der Ort der Himmelfahrt Jesu.
Auch die Grabeskirche von Maria befindet sich am Fuße des Ölberges, unweit des Garten Gethsemane. Viele der alten knorrigen Oliberbäume sollen schon hier gestanden haben, als Jesus hier vor seiner Gefangennahme betete und von Judas verraten wurde.
Es ist schon beeindruckend, wie nah alles beieinander liegt.
In der Altstadt stehen natürlich überall Soldaten und vor jedem Heiligtum geht es erst einmal durch den Scanner. Aber es ist alles ruhig und wir können auch als Nichtmuslime auf den Tempelberg.
Am nächsten Tag fahren wir mit dem Linienbus nach Bethlehem. Die Stadt liegt nur 11km von Jerusalem entfernt im Westjordanland( Palästina).Nach biblischer Überlieferung wurde hier einst König David und 1000 Jahre später Jesus geboren Die Strecke ist sehr bergig, es geht steil runter und wieder hoch. Ich bin froh, im Bus zu sitzen. So ist auch keine Parkplatzsuche nötig.
In Bethlehem steigen alle aus dem Bus und zu Fuß geht es zur Geburtskirche Jesu. Wir sind spät dran, die Schlange ist lang, aber es geht. In der kleinen
Grotte, unter der Kirche ist der Ort, wo die Krippe stand, durch einen kleinen Silberstern gekennzeichnet.
In der Milchgrotten -Kirche wurde Jesus von Maria gestillt.
Am nächsten Tag fahren wir von Jerusalem über Jericho ( wir kommen ja aus dem Lk Jerichower Land) nach Tiberias am See Genezareth. Der See liegt immer noch bei -200m, gegenüber erheben sich die Golanhöhen.
An den Ufern dieses Sees hat Jesus lange gelebt, gearbeitet und geheilt. Hier haben sich ihm die ersten Jünger angeschlossen , Simon, Petrus, Andreas und die Brüder Jacobus und Johannes.
Gleich am Ortseingang befinden sich Thermalquellen zum Entspannen für uns. Das können wir auch gut gebrauchen, denn die Wanderung durch den nahgelegenen NP Arbil bis nach Magdalene war zwar sehr schön, aber doch etwas weiter, als geplant.
Vom See Genezareth fahren wir direkt hinüber zum Mittelmeer, zur Kreuzritterstadt Akko. Hohe Mauern umgeben die Stadt . Durch den geschützen Hafen war sie vor allem beim 3 Kreuzzug der Hauptstützpunkt der Kreuzritter. Die imposante Zitadelle mit Kapitalsaal, Kreuzgewolbe, Krypta und gewaltigem Speise- und Zeremonien-Saal ist noch heute sehenswert. Die gesamte Anlage war sehr wehrhaft. Und für den Notfall gab es unter der Stadt sogar einen 150m langen Templer-Tunnel von der Festung bis zumHafen.
Als der Hafen irgendwann versandete wurde das gegenüberliegende Haifa der Handelshafen der Region. Christliche Siedler aus Süddeutschland gaben wichtige Impulse. Noch heute sind die typischen mit roten Ziegel gedeckten Häuser der deutschen Kolonie. Hauptsehenswürdigkeit der Stadt ist der Schrein des Bab , dem Religionsstifter der Bahai.
Etwas weiter südlich liegt die antike Stadt Caesarea. Um die Zeitenwende hatte Rom`s König Herodes den Auftrag gegeben, am Mittelmeer eine luxuriöse Stadt mit Bädern, Palästen, Tempel, Hippodrom und Theater zu bauen. Sie wurde die Hauptstadt der römischen Provinz Palästina. Für die Versorgung mit Wasser wurde von den Karmelgebirge ein 8km langes Aquadukt gebaut.
Wir fahren von hier weiter an Tel Aviv vorbei. Aus Sicherheitsgründen meiden wir die Nähe zum Gazastreifen, fahren nicht durch die Wüste Negev, sondern über einen kurzenBadestop am Toten Meer nach Eilat zurück. Nach gut 3 Wochen verlassen wir Israel und reisen an der gleichen Stelle wieder in Jordanien eingestellt
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