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Dienstag, 28. März 2023

Jordanien

Wieder in Jordanien genießen wir die arabische und indische Küche zum für uns normalen Preis.

Da das Wetter inzwischen auch besser geworden ist, wollen wir noch ein paar Tage schnorcheln gehen. Also geht es zurück an den bekannten Strand. Bei unserer Abreise standen wir mit 3 Campern am Platz, jetzt ist es richtig eng geworden . Neben der Seabridge-Truppe mit 18 Fahrzeugen (gut, das einige davon am Hotel-Strand stehen) sind noch etliche weitere Fahrzeuge da. Die Gruppe hatte ja schon in Dubai an „unserem“ Strand gestanden, also kennen wir so einige und haben was zum erzählen. Die müssen aber bald weiter und auch wir haben noch ein Stückchen.

Von Aqaba fahren wir ins naheliegende Wadi Rum.

Hier hatte Lawrence von Arabien im ersten Weltkrieg sein Hauptquartier. Der britische Offizier unterstützte damals die Araber erfolgreich im Kampf gegen die Osmanen.

Auch hier waren wir vor 12 Jahren schon gewesen und hatten eine Jeep-Safari gemacht. Also gibt es diesmal nur das kleine Programm.

Am Ende der Straße wird die Luft aus den Reifen gelassen und weiter geht es über die Piste.

Wir klettern zur Lawrence-Quelle hinauf in die Berge und finden einen ruhigen Schlafplatz.

Am nächsten Tag kacken wir früh den Rucksack und machen eine Wüstenwanderung durch das Wadi.

Auf der weiteren Strecke nach Norden fahren wir an Petra vorbei. Wir sehen unzählige Reisebusse und beschließen unsere Erinnerung so zu behalten.

Dafür schauen wir uns das Wadi Numeira an. Hier hat der Fluss zwischen hohen Felsen ein enges Tal ausgeschnitten, das sehenswert ist.

Am Toten Meer besuchen wir Lot`s Höhle und kommen mal wieder an seiner zu Salz erstarrten Frau vorbei.

Inzwischen hat der Ramadan begonnen, mit dem Essen-Gehen wird es schwieriger.

Auch auf der jordanischen Seite hat sich das Tote Meer immer weiter zurück gezogen. Der Strand, wo wir 2010 gebadet hatten ist samt Hotel geschlossen. Wir finden trotzden noch einen öffentlichen Zugang und machen uns mit dem Schlamm noch mal so richtig schwarz.

Da die Haut danach doch etwas streng riecht, legen wir uns im Wadi Attun nach einer kurzen Wanderung ins badewannen-warme Thermalwasser.

Weiter geht es am Jordan entlang. Hier am jetzigen Grenzfluss zu Israel wurde vor 2000 Jahren Jesus von Johannes getauft. Wir sehen die Taufstelle, einige Kirchen und natürlich den Jordan.

Unter Polizei-Bewachung steigen auf der einen Seite die Israelis ins Wasser und hier die Jordanier.

Mittwoch, 15. März 2023

Jordanien/Israel


Wenige km hinter der Grenze finden wir wenige Km vor Aqaba einen Stellplatz am Roten Meer. Hier waren wir 2010 schon einmal mit dem Bulli. Damals ein leerer Platz mit einen Schattendach, ist jetzt alles touristisch erschlossen. Es gibt viele Hotels rings um, am Strand Duschen, Toiletten, Caffee`s und jede Menge Touristen.

Leider hat das Korallenriff, das gleich am Ufer beginnt, sehr darunter gelitten.

Wir wollen aber nicht meckern, so ist es nun einmal und viele bunte Fische und Korallen gibt es immer noch.

Auch wenn das Wasser etwas kühl ist, holen wir unser Tauchzeug heraus und genießen die Unterwasserwelt.


Am 27.02. fahren wir über die Grenze nach Israel.

Die Abfertigung geht relativ schnell. Eigentlich sollen wir alle Taschen zum Scannen aus dem Auto holen. Aber nach einem kurzen freundlichen Blick ins Auto sind wir durch.

In Eilat finden wir am Strand einen schönen Badestrand, holen eine SIM-Karte und staunen über die saftigen Preise.


Dann geht es weiter zum Toten Meer. Der Meeresspiegel sinkt durch die intensive Wasserentnahme am Jordan und die vielen Verdunstungsbecken zur Salzgewinnung immer weiter. Er liegt jetzt bei 430m unter NN. Viele alte Hotels liegen inzwischen verlassen weit vom Ufer entfernt. Außerdem sind viele Sinkholes entstanden, sodas fast überall das Betreten des Uferbereiche verboten ist. Wir fahren hoch oben am kleiner gewordenen Meer entlang und finden bei Boqeq eine Hotellanlage mit Badestrand, wo auch wir uns ins, bzw, auf das Wasser legen können. Schwimmen oder Untergehen ist ja hier nicht möglich.


Am 5.3. fahren wir durch das Westjordanland ( Palästinenser-Gebiet) nach Jerusalem.

In der Nähe der Altstadt finden wir einen Parkplatz. Die heilige Stadt wird von den Juden, Christen und den Moslems verehrt. In der Altstadt gibt es für jede Religion getrennte Stadtteile.




Wir besuchen die von Außen unscheinbare Grabeskirche von Jesus. In diesem Bereich fand auch die Kreuzigung statt. Innerhalb der Kirche hat jede Konfession ihre eigene Kirche. Im zentralen Teil befindet sich in eine kleinen Kapelle das Grab von Jesus. Zu dieser Kirche hin führt der Leidensweg Christi , die Via Dolorosa.




An der Klagemauer, direkt unterhalb vom Tempelberg sind viele Juden ins Gebet vertieft. Oberhalb der Mauer, auf dem Tempelberg steht die Al Aqsa Moschee und der Felsendom mit dem Berg Moria. Von hier ist Mohammed mit seiner Stute El Burag in den Himmel geritten. Gegenüber vom Felsendom liegt der Ölberg, der Ort der Himmelfahrt Jesu.


Auch die Grabeskirche von Maria befindet sich am Fuße des Ölberges, unweit des Garten Gethsemane. Viele der alten knorrigen Oliberbäume sollen schon hier gestanden haben, als Jesus hier vor seiner Gefangennahme betete und von Judas verraten wurde.

Es ist schon beeindruckend, wie nah alles beieinander liegt.

In der Altstadt stehen natürlich überall Soldaten und vor jedem Heiligtum geht es erst einmal durch den Scanner. Aber es ist alles ruhig und wir können auch als Nichtmuslime auf den Tempelberg.


Am nächsten Tag fahren wir mit dem Linienbus nach Bethlehem. Die Stadt liegt nur 11km von Jerusalem entfernt im Westjordanland( Palästina).Nach biblischer Überlieferung wurde hier einst König David und 1000 Jahre später Jesus geboren Die Strecke ist sehr bergig, es geht steil runter und wieder hoch. Ich bin froh, im Bus zu sitzen. So ist auch keine Parkplatzsuche nötig.

In Bethlehem steigen alle aus dem Bus und zu Fuß geht es zur Geburtskirche Jesu. Wir sind spät dran, die Schlange ist lang, aber es geht. In der kleinen


Grotte, unter der Kirche ist der Ort, wo die Krippe stand, durch einen kleinen Silberstern gekennzeichnet.

In der Milchgrotten -Kirche wurde Jesus von Maria gestillt.

Am nächsten Tag fahren wir von Jerusalem über Jericho ( wir kommen ja aus dem Lk Jerichower Land) nach Tiberias am See Genezareth. Der See liegt immer noch bei -200m, gegenüber erheben sich die Golanhöhen.

An den Ufern dieses Sees hat Jesus lange gelebt, gearbeitet und geheilt. Hier haben sich ihm die ersten Jünger angeschlossen , Simon, Petrus, Andreas und die Brüder Jacobus und Johannes.

Gleich am Ortseingang befinden sich Thermalquellen zum Entspannen für uns. Das können wir auch gut gebrauchen, denn die Wanderung durch den nahgelegenen NP Arbil bis nach Magdalene war zwar sehr schön, aber doch etwas weiter, als geplant.

Vom See Genezareth fahren wir direkt hinüber zum Mittelmeer, zur Kreuzritterstadt Akko. Hohe Mauern umgeben die Stadt . Durch den geschützen Hafen war sie vor allem beim 3 Kreuzzug der Hauptstützpunkt der Kreuzritter. Die imposante Zitadelle mit Kapitalsaal, Kreuzgewolbe, Krypta und gewaltigem Speise- und Zeremonien-Saal ist noch heute sehenswert. Die gesamte Anlage war sehr wehrhaft. Und für den Notfall gab es unter der Stadt sogar einen 150m langen Templer-Tunnel von der Festung bis zumHafen.

Als der Hafen irgendwann versandete wurde das gegenüberliegende Haifa der Handelshafen der Region. Christliche Siedler aus Süddeutschland gaben wichtige Impulse. Noch heute sind die typischen mit roten Ziegel gedeckten Häuser der deutschen Kolonie. Hauptsehenswürdigkeit der Stadt ist der Schrein des Bab , dem Religionsstifter der Bahai.

Etwas weiter südlich liegt die antike Stadt Caesarea. Um die Zeitenwende hatte Rom`s König Herodes den Auftrag gegeben, am Mittelmeer eine luxuriöse Stadt mit Bädern, Palästen, Tempel, Hippodrom und Theater zu bauen. Sie wurde die Hauptstadt der römischen Provinz Palästina. Für die Versorgung mit Wasser wurde von den Karmelgebirge ein 8km langes Aquadukt gebaut.

Wir fahren von hier weiter an Tel Aviv vorbei. Aus Sicherheitsgründen meiden wir die Nähe zum Gazastreifen, fahren nicht durch die Wüste Negev, sondern über einen kurzenBadestop am Toten Meer nach Eilat zurück. Nach gut 3 Wochen verlassen wir Israel und reisen an der gleichen Stelle wieder in Jordanien eingestellt




Montag, 23. Januar 2023

Saudi Arabien/ Katar

Seit 2019 kann man ein ganz normales Touristen-Visum für Saudi-Arabien beantragen. Vorher gab es mit großen Schwierigkeiten nur ein 72-Stunden Transitvisum. Das wäre mit dem Bulli ganz schön knapp geworden. Nun haben wir 90 Tage Zeit, können mit dem Visum mehrfach einreisen und haben eine Gültigkeit von einem Jahr.


Die Grenzer sind sehr nett, man fühlt sich sofort willkommen. An der Tankstelle gibt es die nächste freudige Überraschung, der Liter Diesel kostet 0,20 €, das ist bei den riesigen Entfernungen in dem großen Land sehr angenehm. Wir tanken an einer Container-Tankstelle richtig voll, denn wir wollen als erstes einen kurzen Abstecher nach Katar machen.

Das kleine Land liegt direkt an unserer Route, die Fußball-WM ist gerade zu Ende und man kann nun


wieder ohne Probleme einreisen.

Von der Grenze fahren wir direkt nach Doha, der einzigen großen Stadt des Emirates. Es ist alles schön anzuesehn, es gibt jede Menge neuer Parkplätze, die Strandpromenade ist schick, die Menschen freundlich.

Wir bummeln die Corniche entlang, überall grüßt die WM. Der Suq ist trotzdem noch authentisch


und mal nicht nur für die Touristen.








Nach ein paar Tagen geht es zurück nach SA und weiter Richtung Riad.


Nördlich von der Hauptstadt fällt die Hochebene mehrere hundert Meter steil ab. Wir fahren zum Edge of the World. Die Piste ist allerdings sehr rau und irgendwann versperrt ein Erdhaufen völlig den Weg. Also geht es die letzten km zu Fuß weiter. Die Aussicht ist toll und hier draußen können wir auch gleich übernachten. Für den Rückweg finden wir am nächsten Tag eine bessere Piste und schauen uns dann in Riad die historische Altstadt von Diriyah an. Eigentlich hätten wir die teure Eintrittskarte vorher online buchen müssen, aber es

war sowieso ausgebucht. Wir kommen auch so rein und es ist nicht mal voll. Für unseren Geschmack ist die Lehmstadt mit viel Geld etwas zu viel restauriert worden, überall Gehsteige, Geländer und Schattendächer. Wir treffen noch ein Paar aus München, denen ging es genauso.

Nach 2 Stunden sind wir durch. Der Verkehr in Riad besteht vor allem aus Stau und einer sehr rüden Fahrweise. Wir schenken uns die vielen

Hochhäuser und machen uns auf den Langen Weg Richtung Rotes Meer. Unterwegs schauen wir uns noch den Krater Al Wabah an. Am Kraterrand kann man gut übernachten, nur hinunter steigen darf man wegen der giftigen Gase nicht.

Über Tarif geht es Richtung Mecca. Die Stadt ist für Nichtmusslime streng verboten, wir müssen weiträumig um die Stadt herum fahren.

 In Dschidda erreichen wir das Rote Meer. In der Altstadt gibt es viele alte Gebäude mit typischen Holzerkern Die meisten Häuser sind inzwischen unbewohnbar, es wird aber inzwischen viel instandgesetzt. Entlang der Uferpromenade stehen viele Skulpturen, einige sollen sogar von Picasso sein. Am Abend kann man seit 1978 die über 300m hohe King Fahd`sFontaine sehen. Sie ist die höchste der Welt. Und auch der 171m hohe Fahnenmast hält den Weltrekord. Eigentlich sollte
hier auch das höchste Gebäude der Welt entstehen.
Die Arbeiten am 1007m hohen Jeddah Tower wurden  2018 wohl aus statischen Gründen eingestellt.

Eigentlich wollten wir hier am Roten Meer auch einmal Baden gehen, aber das ist schwierig. Oft gibt es keinen Badestrand, oder der Wind ist zu stark und für Frauen ist es sowieso meist schwierig.

Wir fahren ein Stück die Küste entlang und dann weiter nach Medina. Diese Stadt dürfen seit einigen Jahren auch wir betreten. Nach der Quba Moschee fahren wir ins Zentrum zur Maschid-Moschee, der Moschee des Propheten Mohamed.

Sie ist die zweitgrößte Moschee für über 1 Mio Gläubige. Rings um die eigentliche Moschee sind riesige Sonnenschirme für die Betenden aufgestellt.



Auf der Strecke nach Norden finden wir einige schöne Übernachtungsplätze abseits der Straße. Hier können wir sogar am Abend gemütlich am Feuer sitzen.





Unsere nächste Station ist die Oase Al Ula. Hier, am Kreuzungspunkt zweier Karavanen-Straßen gründeten die Nabatäer vor über 2000 Jahren ihre Hauptstadt Mada in Salih. Die Weihrauch-Route lag zwischen Petra und dem Oman und brachte großen Reichtum.

Die ergiebigen Grundwasservorräte ließen ausgedehnte Gärten und Dattelplantagen gedeien.

In der Nähe des Ortes befinden sich imposante Felsformationen und zahlreiche Grabanlagen der Nabatäer. Die über 100 Felsengräber sind nichr so reich verziert, wie in Petra, aber durch ihre Lage nich weniger imposant.





Von Al Ula führt uns unser Weg durch imposante Fels-Landschaften nach Norden. Teilweise hätte man denken können, wir sind in den USA, im Mountain-Vally.

Nach eine Pass-Straße ging es nach unten ins abseits gelegene Wadi Disah

In dem 30km langen Wadi gibt es zwischen dem Fluss, Sand und Palmen viele schöne Plätze zum Campen. Leider versperrte uns das erste tiefe Wasserloch den Weg in das Wadi. So mussten wir


am Eingang parken und zu Fuß das Tal erkunden. Wie schon so oft, wurden wir immer wieder nach dem Woher und Wohin gefragt und mehrmals gab es dann von den Saudis einen Tee, Wasser, oder etwas zu essen. Nach knapp 10km geht es zurück zu unserem Platz.

Nun soll es endlich wieder zum Meer gehen

Entlang der Straße nach Norden reiht sich eine Baustelle an die andere. Hier soll bis 2030 das Projekt NEOM verwirklicht werden.


Neben vielen Einzelmaßnahmen soll The Line entstehen. Diese Stadt wird geplant 170km lang,aber nur 200m breit sein, ohne Straßen und Autos auskommen und vollkommen klimaneutral sein. Wenn man den vielen Müll überall, die großen Autos und die Fußgänger- und Fahrrad-feindlichen Städte heute ansieht, kann man sich das kaum vorstellen. Na wir werden sehen. Zumindest wird hier langfristig für die Zukunft nach der Ölförderung investiert.

Am Eingang zum Golf von Aqaba schauen wir uns am Strand die Catalina, ein Flugzeug-Wrack von einem weltreisenden Amerikaner von 1960 an.

Dann geht es weiter zur Grenze von Jordanien.