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Donnerstag, 29. Januar 2015

Thailand 1



Vor dieser Grenze hatten wir einige Bedenken, denn lt. Internet kann es bei der Einreise über Land ohne Visum nur 15 Tage Aufenthalt geben. Andere Quellen sprechen von 30 Tagen für Deutsche, aber ganz eindeutig war auch nicht, ob es die nur am Flughafen gibt. Wir haben freundlich gefragt und von der netten Beamtin unseren Stempel für 30 Tage erhalten.  Länger wollten wir diesmal sowieso nicht in Thailand bleiben, da man in diesem Teil der Welt seine Reisepläne nach den Monsun-Zeiten richten sollte. Von der Grenze ging es nun durch riesige Kautschuk-Plantagen weiter nordwärts. Hier gibt es auch viele Shrimps- , Fisch- und Muschelfarmen. Unser erstes Ziel war die Insel Koh Lanta. Die Insel ist einfach über  zwei Fähren vom Festland zu erreichen, sie ist allerdings auch schon ziemlich touristisch erschlossen. Jede Menge kleine Ressorts, Restaurants und Shops am Strand, aber trotzdem auch noch ruhige Ecken. Wir fanden unseren Platz am fast letzten  Strand der Insel direkt an der Bucht. Wer will, kann auch eine Elefantensafari durch die Gummiplantage oder eine Dschungelwanderung machen. Wir haben nach ein paar Tagen  unseren Weg gen Norden fortgesetzt. Nächste Zwischenstation waren die Stände von Krabi. Von hieraus kann man gut mit dem Boot zu einigen Inseln und Standbuchten fahren, denn der Strand von Krabi  ist bei Flut fast weg und direkt an der Straße gelegen. Wir sind über eine steile Treppe zur nächsten Bucht geklettert, sind dann aber nach einem Tag weiter gefahren. An unseren geplanten Standplatz stand inzwischen ein Ressort und vor der Bucht fahren den ganzen Tag die lauten Longtrail-Boote die Touristen hin und her. Wie laut die wirklich sind konnten wir am nächsten Tag bei unserem Besuch des Nationalparkes in der Phang Nga – Bucht erfahren. Die Tour mit dem Boot in den Park beginnt an ausgedehnten Mangrovenwäldern. Nach ein paar Km weitet sich die Bucht und unzählige Kalksteininseln und Felsen die bis zu 300m aus dem Meer ragen, kommen in Sicht. Wir fahren zu einem Pfahldorf, durch Tropfsteinhöhlen und schließlich zur James Bond-Insel, auf der eine Szene  für „Der Mann mit dem goldenen Colt“ gedreht wurde. (Im Übrigen wurden hier in dieser Gegend eine ganze Reihe von Kino und Fernsehfilmen gedreht, u.a. auch einige Traumschiff-Folgen.) Eine etwas längere Strandpause haben wir bei Khao Lak eingelegt. Auch hier sind einige unserer Standplätze inzwischen mit Hotel- und Bungalow- Anlagen belegt. Nachdem die bei dem verheerenden Tsunami von 2004 zerstörten Anlagen wieder aufgebaut wurden, hat man nun den Eindruck, dass zügig der gesamte verfügbare und erreichbare Strand mit Ressorts, Bungalows oder Restaurants mit Liegen zugebaut wird. Wir fanden trotzdem noch ein kleines freies Stückchen zwischen  zwei Restaurants. In dem Palmenhain direkt am Strand konnte man es ein paar Tage aushalten. Das Wasser war badewannenwarm, der Strand endlos für Spaziergänge und zum Ausruhen gab es immer ein schattiges Plätzchen. Am 1.2. ging es die Küste weiter nordwärts. Da wir an der Küste keinen geeigneten Übernachtungsplatz mehr fanden, unternahmen wir einen kleinen Abstecher zum  Khao Sok Nationalpark. Hier kann man schöne Wanderungen zu einsamen Wasserfällen unternehmen und wenn man Glück hat und auch noch zur richtigen Zeit da ist, die mit einem Meter Durchmesser größte Blume der Welt, die Raffles bewundern. Wir hatten beides nicht und sind weiter die Richtung Bangkok gefahren.  Durch endlose Kautschukplantagen geht es immer entlang der Grenze zu Myanmar, dem früheren Birma. Unterwegs werden wir immer wieder von Deutschen angesprochen, wie man wohl mit einem deutschen Auto nach Thailand kommt. Die Gespräche sind immer wieder interessant, denn unser Weg  ,oder besser gesagt Umweg war ja auch etwas ungewöhnlich.  Nach zwei Zwischenübernachtungen am Golf von Thailand kommen wir in den Großraum von Bangkok. Im dichten Verkehr kämpfen wir uns durch unübersichtliche Autobahnkreuze und  endlose Baustellen zwischen vielen Mopeds und qualmenden Trucks in Richtung Pattaya. Wir sind froh, dass wir uns Bangkok schon im November angeschaut haben. Das Fahren mit dem Auto in dieser verstopften Stadt muss man sich nicht antun, denn mit dem Skytrain, Bus oder Boot kommt man in Bangkok überall günstig hin und die Parkplatzsuche bleibt einem auch noch erspart. Unser nächster Stopp ist also Pattaya. Wir waren vor fast 20 Jahren schon einmal dort, in der Zwischenzeit sind so einige Hochhäuser dazu gekommen. Uns interessiert es trotzdem und so fahren wir gemütlich einmal die Strandpromenade ab. Hier liegen die Touri’s in Zehnerreihe in Liegestühlen am schmalen Sandstrand , gegenüber immer gleich in Reichweite eine Bar und vor der Nase pendeln unzählige Boote mit Gleitschirmen.  An unserem eigentlich  ruhigen Übernachtungsplatz vor der Stadt wird es zur Dämmerung richtig voll. Die Leute suchen bei Vollmond und einsetzender Ebbe Muscheln oder Krebse im flachen Wasser. Eigentlich wollten wir sehen, was es da tolles gibt, aber es ist weit nach Mitternacht, als sie nach und nach zurück kommen und vor der Heimfahrt noch eine Stunde die Leistungsfähigkeit des Autoradios (2m neben uns ) testen. Alles zusammen also nicht unser Lieblingsplatz, so fahren wir weiter  zur Insel Koh Chang. Vorher füllen wir unser Trinkwasser noch mal auf und besuchen gleich noch einen Markt auf der anderen Straßenseite. Natürlich haben wir  da auch gleich gegessen. Das ist hier abseits der Touristengebiete etwas schwieriger. Englisch kann keiner, Speisekarten oder Bilder vom Essen gibt es nicht, also kann man nur auf die Zutaten zeigen und sich dann überraschen lassen. Meistens ist es auch lecker, außer man hat vergessen „no spicy“ zu sagen. Dann kann es schon mal richtig scharf werden. Gleich nebenan haben wir uns günstig mit Obst ( kleine Bananen, Durian und Pomelleo) eingedeckt. Diese Märkte sind nicht nur günstiger wie die Supermärkte, sondern auch viel interessanter. Da gibt es neben den Ständer für Essen und Trinken viele verschiedenen Gemüse, aber auch  Fisch (frisch, gebraten und vor allem getrocknet), halbe Schweineköpfe,  ganze frittierte Hühner (mit Kopf, Schnabel und Füßen)oder gefüllte Frösche. Interessant eben, man muss ja nicht alles kosten. Ein Stückchen weiter geht es mit einer ziemlich rostigen Fähre über eine schmale Meerenge auf die Insel Koh Chang.  Die zweitgrößte Insel Thailands liegt auf der Ostseite des Golfes von Thailand unweit der kambodschanischen Grenze. An der Westseite der Insel gibt es viele schöne Sandstrände mit über 60 Hotels und Resorts. Wir fahren also die Ostseite entlang, finden schöne Plätze am Wasser, baden am Wasserfall und statten zwischendurch auch mal dem Zahnarzt einen Besuch ab.  
Am Südende der Insel fanden wir hinter  3km furchtbarer Holperpiste und einer schmalen Durchfahrt endlich einen schönen Strand mit einem guten Übernachtungsplatz. Im Palmenhain gibt es für uns etwas Schatten, für die Solarzellen genug Sonne, ein angenehmer Wind bläst über das warme seichte Wasser und nach einer Müllsammelaktion gefällt uns auch er weiße Strand.. Am anderen Ende der Bucht gibt es noch ein gemütliches Hostel mit urigen Bambushütten und einer guten Küche. Das kleine Riff vor der Bucht bietet nicht sehenswertes beim Schnorcheln, aber man kann schön baden und schwimmen. Nach gut einer Woche müssen wir uns leider langsam auf den beschwerlichen Weg zurück in die Zivilisation und dann weiter zur kambodschanischen Grenze machen. Auch in diesem Teil des Landes geht es meist durch Kautschuk plantagen und zwischendurch stand auch mal ein interessanter Schrein mit unzähligen Hühnern..


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