Am 17.12. sind wir über die Grenze nach
Costa Rica gefahren. Den ersten Stopp haben wir gleich 20km hinter der Grenze
an der Finca Cana Casillo eingelegt. Die Finca wird seit 1997 von zwei
Schweizern betrieben und liegt in einem üppigen Regenwald. Und passend dazu hat
es auch gleich in der Nacht das erste Mal seit langer Zeit geregnet. Rings um
die Finca sind ein paar Wanderwege gekennzeichnet und dazu passend gab es auch
gleich eine deutsche Erläuterung der Pflanzenwelt dazu. Endlich kennen wir mal
einige Namen von den vielen Bäumen, die hier wachsen. Am nächsten Tag ging es weiter
in das Landesinnere auf die Hochebene um den See Arenal. Ein absolutes Muss war
ein Halt an der deutsche Bäckerei in Nuevo Arenal, denn hier gab es zu Bratwurst
mit Sauerkraut noch ein paar Infos über die Umgebung. Und natürlich haben wir auch gleich
u.a. ein schönes dunkles Brot eingekauft. Am Gemeindeplatzkonnten wir mit Blick
auf den wolkenverhangenen Vulkan Arenal direkt am See übernachten. Am nächsten
Tag ging es über weiter an dem schönen See entlang. Eigentlich sah es hier wie
in Süddeutschland aus, viele Hügel mit saftigen Wiesen und darauf schwarz-bunte
Kühe und ab und zu ein Haus mit Balkon und Blumenkästen, wie auf der Alm. Am
Ende des Sees liegen die Arenal Hänging Bridges. Auf diesem Privatpark führt
ein über 3km langer Trail über 16 Brücken durch einen von vielen tiefen Tälern
durchzogenen Regenwald. Von den 6 Hängebrücken mit Längen bis zu 100m und fast
50m Höhe kann man auch mal einen Blick auf die Baumkronen werfen. Einziges
Manko für dieses Erlebnis ist der doch heftige Eintrittspreis von 50US-$ für 2
Personen. Costa Rica ist eben nicht unbedingt ein günstiges Reiseland, denn
auch in den üppig ausgestatteten Supermärkten sind die Preise meist höher als
in den USA, kein Vergleich also zu Mexico oder Guatemala. Und auch ansonsten
hat Costa Rica nicht viele Gemeinsamkeiten mit dem restlichen Mittelamerika.
Alles ist sehr sauber und gepflegt, viele Autos sind unterwegs und viele Häuser
könnten so auch in Nordamerika stehen. Wir fahren nach einer zweiten
Übernachtung am Arenalsee mit Blick auf den immer noch wolkenverhangenen Vulkan
Arenal weiter nach Osten zu den Termales de Bossque, also den heissen Quellen
im Wald. Nach einem kleinen Fußmarsch durch den Wald kommen wir an einen Bach,
in den sich an vielen Stellen kleine heiße Quellen ergießen. Da es in diesen
Höhenlagen doch schon ziemlich kühl ist, tut das warme Wasser richtig gut.
Anschließend geht es weiter immer höher in Richtung Vulkan Poas. Eigentlich
wollten wir vor dem Nationalpark übernachten, aber 15km vorher wird es einfach
zu dunkel zu weiterfahren. Die kurvige Straße wurde erst vor kurzem ausgebaut,
ist aber noch nicht überall fertig. Die Kante am Straßenrand ist manchmal 1m
hoch. Außerdem zieht dichter Nebel von den Bergen. Am nächsten Tag geht es bei
feinem Nieselregen an großen Erdbeerfeldern vorbei in den Nationalpark Vulkan
Poas auf 2600m. Wir hoffen immer noch auf ein Wolkenloch, um den grün
schimmernden Kratersee zu sehen, sind dann aber froh, dass wenigstens der Regen
aufhört. Gut in unseren Regenmänteln verpackt, laufen wir den Trail
um die beiden Kraterseen herum. Der dichte Nebel verhindert die Sicht auf das 300m tiefer gelegene 35°C-warme Wasser, die Schwefeldämpfe haben wir aber trotzdem in der Nase. Der Rundkurs geht durch finsteren moosbewachsenen Nebelwald, vorbei an den riesigen Blättern des Umbrellagewächses und den blühenden Bäumen mit den Kolibris. Wir bleiben sogar noch eine Nacht in dieser unwirklichen Landschaft und hoffen umsonst auf besseres Wetter. Bei stürmischem Nebeltreiben und Regen geht es am Morgen abwärts Richtung Alajuela. Übrigens hatten wir nach vielen Wochen Trockenheit hier in Costa Rica bisher jede Nacht Regen. Ab 1500m wird das Wetter besser und wir fahren durch ausgedehnte Kaffeeplantagen. Eigentlich wollten wir noch nach San Jose reinfahren ober es geht nur von einem Stau zum nächsten. Auf dem einzigen Campingplatz der Stadt steht nun ein Supermarkt, also schenken wir uns die Stadt um fahren nach Sachis. Hier werden Ochsenkarren leuchtend bunt bemalt, allerdings nur noch als Andenken und für`s Museum. Denn auf den Straßen gibt es die in Costa Rica schon lange nicht mehr . Anschließend ging unserer Fahrt von den angenehmen frühlingshaften Temperaturen der Hochebene durch endlose Kaffeplantagen in den Bergen hinunter zur Pazifikküste. An der Brücke des Pio Grande de Tarcoles, unweit der Küste, lagen etliche Salzwasserkrokodile auf der Lauer. Ein paar Kilometer weiter fanden wir Jaco einen angenehmen Stellplatz in einer langgezogenen Sandbucht. Hier machen über Weihnachten viele Surfer Urlaub, trotzdem ist es nicht überlaufen und ruhig
Endlich können wir auch mal wieder am Stand frühstücken, während über uns die Papageien von den Schlaf- zu den Futterbäumen fliegen und manchmal der Leguan neidisch auf unseren Teller schaut. Der wird hier übrigens nicht wie in den Nachbarländern gegessen, sondern ist gern gesehen, da er Mäuse und anderes Ungeziefer vertilgt. Nach dem sehr ruhigen Weihnachten bleiben wir auch gleich noch über Sylvester hier. Eigentlich wollten wir zum Abend in eine Gaststätte mit ein wenig Musik, aber die Ticos feiern doch etwas anders. Unser Restaurant, wo
es Abendessen gab, macht überraschender weise um 22:00 Uhr, wie viele andere auch,
zu. Alles macht sich auf den Weg zum Strand und auch wir nehmen unser Trinken, die
Knabberei und die Picknickdecke und lassen uns neben vielen anderen Decken im
warmen Sand nieder. Schön, dass wir die Decke dabei haben, denn 15 Minuten vor
Mitternacht ziehen wir uns die über den Kopf, denn es fängt mal wieder heftig
an zu Regnen. 3 Minuten vorher hört es auf, ich schaffe es gerade noch die
Gläser zu füllen und schon können wir auf ein weiteres Jahr in fremden Ländern
anstoßen. Die Feuerwerke der in der Bucht verteilten Hotels wirken am Strand
besonders gut und kaum haben wir den Rückweg bis zum Auto geschafft, da kommt
auch schon der nächste Regen. Aber nicht nur das Wetter in Costa Rica
ist ganz anders, als in den
Nachbarländern. Auch am Strand staunen wir immer wieder, wenn schon morgens um
6 Uhr die ersten Badegäste am Strand spazieren gehen und die wie
unproblematisch die Ticos am Strand ihre Zelte aufbauen. Frei nach dem Motto „
Pura vida“, genieße das Leben. Auch wir verbringen noch
ein paar gemütliche Tage am Strand in Jaco und fahren dann über Esterillos zum
Nationalpark Manuel Antonio. Der Nationalpark liegt auf einer felsigen und
grünen Halbinsel. Hier konnten wir eine schöne Wanderung durch den Dschungel
machen und haben neben anderen sonderlichen Tieren u.a drei verschiedene
Affenarten aus nächster Nähe gesehen. Leider mussten wir dann wegen eines Problems am Auto unsere Route
ändern und wieder ein Stück zurück fahren. Unser Kühlschrank im Auto wird ja über
die Solarzellen auf dem Dach versorgt und leider funktionierte der
Solarladeregler nicht mehr. Die Batterien wurden nicht mehr geladen und waren
schon fast leer, als wir den Fehler feststellten. So ein Kühlschrank braucht
bei Temperaturen über 30 Grad C doch so einiges und für Licht und
Computer-laden geht auch so einiges drauf. Ein Ersatz war hier in Costa Rica
nicht zu beschaffen und so mussten wir ihn in Deutschland bestellen. Der ADAC
hat die Versendung nach Costa Rica veranlasst und 5 Tage später konnte ich das
kleine Gerät schon am Flughafen in San Jose abholen. Das hat wirklich sehr schnell
und unkompliziert geklappt. Der einzige Wermutstropfen war, dass wir für das 30
€-Teil über 100 US$ Zoll- und Bearbeitungsgebühren bezahlen mussten. Bei der
Gelegenheit konnten wir auch gleich noch unsere Freunde in San Jose besuchen. Wir
hatten die Familie vor einem Jahr zu Sylvester in Mexico kennen gelernt und
freuten uns auf das Wiedersehen. Wir viele andere in Costa Rica, wohnen die
Beiden mit ihren Kindern in einem bewachten und umzäunten Wohnviertel und auch
das Haus ist wie fast alle hier rings um mit Gittern versehen und das
Grundstück mit Stacheldraht gesichert, obwohl es hier kaum Kriminalität gibt.
Auf fast 1000m Höhe hatten wir nach der schwülen Hitze an der Küste hier
richtig angenehme Frühlingtemperaturen. Nachdem der Regler getauscht war, haben
wir gemütlich auf der Terrasse zusammengesessen, die bunten Vögel im Garten
beobachtet und Planungen für die weitere Reise besprochen. Schön mal wieder deutsch zu sprechen. Nach
zwei netten Tagen ging es weiter auf der Panamericana Richtung Panama. Die
Straße windet sich hier immer höher, bei 2700m liegt das Hotel Mirador de
Quetzal. Der Quetzal ist der heilige Vogel der Maya und lebt in hoch gelegenen
Nebelwäldern und inzwischen in Mittelamerika sehr selten. Hier soll man ihn zu
sehen bekommen. An Nachmittag können wir sogar bei Sonnenschein eine Wanderung durch
dichten Moos-bewachsenen Regenwald unternehmen und nach einer kalten Nacht geht
es im Morgengrauen bei Nieselregen mit einem Führer in die Berge. Wir haben
Glück und sehen neben etlichen Kolibris mehrere der großen grünen Vögel mit den
bis zu 40cm langen Schwanzfedern hoch oben in den wilden Avokadobäumen. Anschließend geht unsere Reise auf der Cerro
de la muerte, der Todesstraße auf den höchsten Pass Costa Ricas bis 3460m Höhe.
Früher sind hier viele Reisende vor Erschöpfung oder durch die Kälte uns Leben
gekommen. Und beim Bulli merken wir auch, dass in der dünnen Luft doch schon
ein paar PS fehlen. Unsere nächste Station war die Finca Cantaros bei San Vito.
Während ansonsten Rinder auf den Hügeln und Bergen grasen, darf sich hier die Natur
in ihrer ganzen Pracht entfalten. Auf über 1000m Höhe wachsen hier etliche
blühenden Pflanzen, die auch bei uns im Blumengeschäft stehen. An nächsten Tag
geht es auf einem unbefestigten Weg zu
einem ganz kleinen Grenzposten nach Panama, der sonst eigentlich fast nur von
den einheimischen Kaffeepflückern aus Panama genutzt wird.
um die beiden Kraterseen herum. Der dichte Nebel verhindert die Sicht auf das 300m tiefer gelegene 35°C-warme Wasser, die Schwefeldämpfe haben wir aber trotzdem in der Nase. Der Rundkurs geht durch finsteren moosbewachsenen Nebelwald, vorbei an den riesigen Blättern des Umbrellagewächses und den blühenden Bäumen mit den Kolibris. Wir bleiben sogar noch eine Nacht in dieser unwirklichen Landschaft und hoffen umsonst auf besseres Wetter. Bei stürmischem Nebeltreiben und Regen geht es am Morgen abwärts Richtung Alajuela. Übrigens hatten wir nach vielen Wochen Trockenheit hier in Costa Rica bisher jede Nacht Regen. Ab 1500m wird das Wetter besser und wir fahren durch ausgedehnte Kaffeeplantagen. Eigentlich wollten wir noch nach San Jose reinfahren ober es geht nur von einem Stau zum nächsten. Auf dem einzigen Campingplatz der Stadt steht nun ein Supermarkt, also schenken wir uns die Stadt um fahren nach Sachis. Hier werden Ochsenkarren leuchtend bunt bemalt, allerdings nur noch als Andenken und für`s Museum. Denn auf den Straßen gibt es die in Costa Rica schon lange nicht mehr . Anschließend ging unserer Fahrt von den angenehmen frühlingshaften Temperaturen der Hochebene durch endlose Kaffeplantagen in den Bergen hinunter zur Pazifikküste. An der Brücke des Pio Grande de Tarcoles, unweit der Küste, lagen etliche Salzwasserkrokodile auf der Lauer. Ein paar Kilometer weiter fanden wir Jaco einen angenehmen Stellplatz in einer langgezogenen Sandbucht. Hier machen über Weihnachten viele Surfer Urlaub, trotzdem ist es nicht überlaufen und ruhig
Endlich können wir auch mal wieder am Stand frühstücken, während über uns die Papageien von den Schlaf- zu den Futterbäumen fliegen und manchmal der Leguan neidisch auf unseren Teller schaut. Der wird hier übrigens nicht wie in den Nachbarländern gegessen, sondern ist gern gesehen, da er Mäuse und anderes Ungeziefer vertilgt. Nach dem sehr ruhigen Weihnachten bleiben wir auch gleich noch über Sylvester hier. Eigentlich wollten wir zum Abend in eine Gaststätte mit ein wenig Musik, aber die Ticos feiern doch etwas anders. Unser Restaurant, wo