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Sonntag, 11. März 2012

Mexico- Quintana Roo


Nachdem wir am etlichen Maya-Ruinen vorbei gefahren sind, haben wir uns 60km vor Campeche den Ausgrabungsort Kohunlich angeschaut. Die Hauptattraktion sind über 2m hohe durch spätere Überbauung sehr gut erhaltene Stuckmasken. Sie stellen den Sonnengott mit heraushängender Zunge dar. Kein Wunder, bei den Temperaturen. Der umgebende undurchdringliche Dschungel ist hier voller mächtiger Palmen und selbst am Tage richtig finster. Hier ist übrigens, wir fast überall in Mexico, kaum einer ohne seine min. 70cm lange Machete unterwegs, egal ob mit Fahrrad, Motorrad oder Pferd. Ist ja ein wirklich universelles Werkzeug, auch gut zum Orange schälen oder Gras mähen…   
Auf der Weiterfahrt sind wir kurz vor Chetumal in Richtung Belize abgebogen und haben direkt am Genzfluss, dem Rio Hondo in Palmar ein kleines Bad gefunden. Hier speisen kräftig fließende Quellen ein Badebecken und einen kleinen Fluß, wo sich mit uns viele Mexikaner tummelten. Erstaunlicherweise war das Wasser
 überhaupt nicht kalt. Nach einer Übernachtung auf dem Campingplatz in Chetumal (mit WiFi) sind wir am 12.03 wegen dem stürmischem Wetter am Meer zur Laguna Bacalar gefahren. Auf dem Weg gab es einen Badestop an der Cenote Azul. Hier konnten wir direkt an einer Gaststätte in einem kleinen klaren See mit senkrechten Wänden baden.
Hinter der Cenote fuhren wir ein Stück direkt an der insgesamt über 50km langen Lagune Bacalar entlang. Das Wasser schimmert je nach Sonnenstand und Untergrund in verschiedenen Farbtönen, vom hellen
 
Türkis, über violett bis zum tiefdunkelen Blau, im Randbereich ist es flach und herrlicher See zum Baden. In Bacalar kann man eine Festung besichtigen, die zum Schutz des Ortes vor den häufigen Piratenüberfällen erreichtet wurde. Nach ein paar Tagen ging es weiter bis zur Nordspitze der Lagune. Der dortige Campingplatz hatte leider in der Zwischenzeit die Preise erhöht und auch das bis bislang übliche Gratiskanu gestrichen, schade. Also

ging es am nächsten Tag zur Karibik-Küste nach Mahahual. Hier ankert fast jeden Tag ein Kreuzfahrtschiff und entsprechend touristisch ist auch der Ort ausgebaut. Hier schlängelt sich aber auch eine schmale Straße entlang der Küste und vielleicht 20km südlich haben wir unseren ersten richtig schönen Karibikplatz gefunden. Im Schatten von ein paar Palmen haben wir uns wegen der leider immer noch steifen Briese einen Windschutz aus Bambus und ein paar Palmenblättern gebaut. So konnte man es aushalten, zum Erfrischen ein Bad im angenehm warmen Meer, abends den Grill an und wenn die Mücken kommen, ab ins Auto. Am Ufer lagen übrigens auch eigenartige Gebilde herum, die erst auf den 2.Blick als Bambuswurzel zu erkennen waren. Nach ein paar Tagen war leider unsere 20l Trinkwasserflasche alle und wir mussten zum Ende der Landzunge nach Xcalac. Zwar gab es dort einige Lebensmittelgeschäfte und auch Wasser, aber keine Wurst oder Fleisch, kein Obst oder Gemüse( außer Kartoffeln und Zwiebeln)  und auch sonst nur wenige Artikel (dafür war die Kühltruhe voll mit Cola und
Bier). Da merkt man doch, dass hier die Essgewohnheiten etwas stärker von unseren abweichen und wir  von den großen Supermärkten, die wir normalerweise in den großen Orten aufsuchen, verwöhnt sind. Aber der nächste ist über 150 km entfernt und so muss man sich zum Abendbrot etwas einfallen lassen.
Eigentlich wollten wir hier noch etwas Schnorcheln, aber der heftige Wind hat uns dann einen Tag später doch wieder zu unserem Platz hinter dem Windschutz getrieben. Da sich die Korallenriffe mit Unterbrechungen die gesamte Karibikküste von Yucatan bis nach Belice hinunter erstrecken, haben wir bei Ebbe auch in der Nähe unseres Platzes ein Riff  50m vom Ufer entfernt gefunden. Leider ist der Fischbestand zumindest in unserer Ecke nicht mit dem Roten Meer oder dem Great Barrier Riff zu vergleichen. Trotzdem gibt es genug zu entdecken und bei den Wassertemperaturen kann man sich ja Zeit lassen. Eklige oder gefährliche Quallen, wie die Stinger-Qualle in Australien, mit der Edith schon unangenehm Bekanntschaft gemacht hat, gibt es glücklicherweise hier wohl nicht.
Nach gut 14 Tagen richtig gemütlichem Strandurlaub sind wir am 1.4. von der Küste über Filippe Carrillo Puerto Richtung Merida abgefahren.

Mexico-Tabasco, Campeche

Unseren ersten Stopp im Bundesstaat Tabasco haben wir in La Venta eingelegt. Hier hatte das Volk der Olmeken eine Kultstätte mit einer hohen Erdpyramide und zahlreichen riesigen Basaltköpfen hinterlassen.
Anschließend fuhren wir weiter durch üppige Vegetation in Richtung Paraiso.  Unterwegs wurden auch wieder unsere Ostbestände aufgefüllt, neben Orangen, Pomeleos, Bananen, ab und zu mal Ananas und Papaya gab es diesmal an der Straße eine Stiege mit rund 40 kleinen frischen und leckeren Mangos für gut 3€, da kann man doch nicht nein sagen.  Eigentlich waren wir bisher auf unserer Reise durch Mexico doch von der Flora überrascht. Die landläufige Meinung von Mexico als trockenem Land mit vielen Kakteen gilt eigentlich nur für einen Streifen im Norden an der Grenze zu den USA. Danach kommen viele Obstplantagen , Felder mit Mais und Gemüse und ab der Höhe Catemaco beginnt zumindest in den tieferen Lagen der tropische Teil Mexicos. Neben den oben genannten und vielen namentlich nicht bekannten Obstsorten wächst hier auch Kakao .
Nach einer Übernachtung am Strand im Palmenhain bei Paraiso sind wir weiter an der Küste bis Sabancuy und dann nach Osten Richtung Chetumal gefahren. Bei Escarcega haben wir einen einfachen, aber gemütlichen Campingplatz am Rande des Dschungels gefunden. Am Morgen wurden wir lautstark von einer Horde Brüllaffen geweckt. Hier beginnt nun auch der Bereich der Maya-Völker. 100km weiter waren wir schon fast an unsrem
nächsten Ziel. Ab hier schlängelt sich eine schmale Straßen 60km weit in den Dschungel bis zu den Maya-Ruinen von Calakmul. Erst Anfang der 90iger Jahre für Besucher zugänglich gemacht, liegt hier etwa 40 km nördlich der Grenze zu Guatemala eine der einst mächtigsten Mayastädte. In Mitten des Dschungels wurden von den über 6000 Gebäuden etliche beeindruckende Bauwerke ausgegraben.  Von den 55m hohen Pyramiden hatten wir einen herrlichen Ausblick über die Baumwipfel des Urwaldes und die
gegenüber liegenden Pyramiden. Viele Ruinen waren nur teilweise vom Grün befreit. Auf dem Rückweg war an einem Picknickplatz ein Dschungelpfad für einen mehrstündigen Rundgang durch den dichten Baumbestand ( übrigens meist Laubbäume) angelegt. Leider war von der Tierwelt  wenig zu sehen, da nach rund 10m Sichtweite am Boden alles im Grün verschwindet. Den hier noch lebende Jaguar haben wir also nicht gesehen, dafür die schillernden großen Ocellated Turkey, kleine

Kolibris und scheue Papageien. Erstaunlich waren auch die vielen Orchideen, die einfach so am Baumstamm
kleben.   Nach zwei Nächten im finsteren Urwald ging es weiter zu den Ruinen von Becan. Der von einem 15m breiten Graben umgebene Ort zeugt von den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Maya-Stadtstaaten.