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Montag, 23. Januar 2023

Saudi Arabien/ Katar

Seit 2019 kann man ein ganz normales Touristen-Visum für Saudi-Arabien beantragen. Vorher gab es mit großen Schwierigkeiten nur ein 72-Stunden Transitvisum. Das wäre mit dem Bulli ganz schön knapp geworden. Nun haben wir 90 Tage Zeit, können mit dem Visum mehrfach einreisen und haben eine Gültigkeit von einem Jahr.


Die Grenzer sind sehr nett, man fühlt sich sofort willkommen. An der Tankstelle gibt es die nächste freudige Überraschung, der Liter Diesel kostet 0,20 €, das ist bei den riesigen Entfernungen in dem großen Land sehr angenehm. Wir tanken an einer Container-Tankstelle richtig voll, denn wir wollen als erstes einen kurzen Abstecher nach Katar machen.

Das kleine Land liegt direkt an unserer Route, die Fußball-WM ist gerade zu Ende und man kann nun


wieder ohne Probleme einreisen.

Von der Grenze fahren wir direkt nach Doha, der einzigen großen Stadt des Emirates. Es ist alles schön anzuesehn, es gibt jede Menge neuer Parkplätze, die Strandpromenade ist schick, die Menschen freundlich.

Wir bummeln die Corniche entlang, überall grüßt die WM. Der Suq ist trotzdem noch authentisch


und mal nicht nur für die Touristen.








Nach ein paar Tagen geht es zurück nach SA und weiter Richtung Riad.


Nördlich von der Hauptstadt fällt die Hochebene mehrere hundert Meter steil ab. Wir fahren zum Edge of the World. Die Piste ist allerdings sehr rau und irgendwann versperrt ein Erdhaufen völlig den Weg. Also geht es die letzten km zu Fuß weiter. Die Aussicht ist toll und hier draußen können wir auch gleich übernachten. Für den Rückweg finden wir am nächsten Tag eine bessere Piste und schauen uns dann in Riad die historische Altstadt von Diriyah an. Eigentlich hätten wir die teure Eintrittskarte vorher online buchen müssen, aber es

war sowieso ausgebucht. Wir kommen auch so rein und es ist nicht mal voll. Für unseren Geschmack ist die Lehmstadt mit viel Geld etwas zu viel restauriert worden, überall Gehsteige, Geländer und Schattendächer. Wir treffen noch ein Paar aus München, denen ging es genauso.

Nach 2 Stunden sind wir durch. Der Verkehr in Riad besteht vor allem aus Stau und einer sehr rüden Fahrweise. Wir schenken uns die vielen

Hochhäuser und machen uns auf den Langen Weg Richtung Rotes Meer. Unterwegs schauen wir uns noch den Krater Al Wabah an. Am Kraterrand kann man gut übernachten, nur hinunter steigen darf man wegen der giftigen Gase nicht.

Über Tarif geht es Richtung Mecca. Die Stadt ist für Nichtmusslime streng verboten, wir müssen weiträumig um die Stadt herum fahren.

 In Dschidda erreichen wir das Rote Meer. In der Altstadt gibt es viele alte Gebäude mit typischen Holzerkern Die meisten Häuser sind inzwischen unbewohnbar, es wird aber inzwischen viel instandgesetzt. Entlang der Uferpromenade stehen viele Skulpturen, einige sollen sogar von Picasso sein. Am Abend kann man seit 1978 die über 300m hohe King Fahd`sFontaine sehen. Sie ist die höchste der Welt. Und auch der 171m hohe Fahnenmast hält den Weltrekord. Eigentlich sollte
hier auch das höchste Gebäude der Welt entstehen.
Die Arbeiten am 1007m hohen Jeddah Tower wurden  2018 wohl aus statischen Gründen eingestellt.

Eigentlich wollten wir hier am Roten Meer auch einmal Baden gehen, aber das ist schwierig. Oft gibt es keinen Badestrand, oder der Wind ist zu stark und für Frauen ist es sowieso meist schwierig.

Wir fahren ein Stück die Küste entlang und dann weiter nach Medina. Diese Stadt dürfen seit einigen Jahren auch wir betreten. Nach der Quba Moschee fahren wir ins Zentrum zur Maschid-Moschee, der Moschee des Propheten Mohamed.

Sie ist die zweitgrößte Moschee für über 1 Mio Gläubige. Rings um die eigentliche Moschee sind riesige Sonnenschirme für die Betenden aufgestellt.



Auf der Strecke nach Norden finden wir einige schöne Übernachtungsplätze abseits der Straße. Hier können wir sogar am Abend gemütlich am Feuer sitzen.





Unsere nächste Station ist die Oase Al Ula. Hier, am Kreuzungspunkt zweier Karavanen-Straßen gründeten die Nabatäer vor über 2000 Jahren ihre Hauptstadt Mada in Salih. Die Weihrauch-Route lag zwischen Petra und dem Oman und brachte großen Reichtum.

Die ergiebigen Grundwasservorräte ließen ausgedehnte Gärten und Dattelplantagen gedeien.

In der Nähe des Ortes befinden sich imposante Felsformationen und zahlreiche Grabanlagen der Nabatäer. Die über 100 Felsengräber sind nichr so reich verziert, wie in Petra, aber durch ihre Lage nich weniger imposant.





Von Al Ula führt uns unser Weg durch imposante Fels-Landschaften nach Norden. Teilweise hätte man denken können, wir sind in den USA, im Mountain-Vally.

Nach eine Pass-Straße ging es nach unten ins abseits gelegene Wadi Disah

In dem 30km langen Wadi gibt es zwischen dem Fluss, Sand und Palmen viele schöne Plätze zum Campen. Leider versperrte uns das erste tiefe Wasserloch den Weg in das Wadi. So mussten wir


am Eingang parken und zu Fuß das Tal erkunden. Wie schon so oft, wurden wir immer wieder nach dem Woher und Wohin gefragt und mehrmals gab es dann von den Saudis einen Tee, Wasser, oder etwas zu essen. Nach knapp 10km geht es zurück zu unserem Platz.

Nun soll es endlich wieder zum Meer gehen

Entlang der Straße nach Norden reiht sich eine Baustelle an die andere. Hier soll bis 2030 das Projekt NEOM verwirklicht werden.


Neben vielen Einzelmaßnahmen soll The Line entstehen. Diese Stadt wird geplant 170km lang,aber nur 200m breit sein, ohne Straßen und Autos auskommen und vollkommen klimaneutral sein. Wenn man den vielen Müll überall, die großen Autos und die Fußgänger- und Fahrrad-feindlichen Städte heute ansieht, kann man sich das kaum vorstellen. Na wir werden sehen. Zumindest wird hier langfristig für die Zukunft nach der Ölförderung investiert.

Am Eingang zum Golf von Aqaba schauen wir uns am Strand die Catalina, ein Flugzeug-Wrack von einem weltreisenden Amerikaner von 1960 an.

Dann geht es weiter zur Grenze von Jordanien.