Nach einer langen Sommerpause in Deutschland sind wir am
23.10.2012 von Berlin über Frankfurt nach

Cancun in Mexico zurückgeflogen. Mit
den Flügen gab es keine Probleme, nur der Zoll hat uns dann doch ein wenig
aufgehalten. Naja, richtiges Urlaubsgepäck hatten wir
ja nicht. Neben ein paar Ersatzteilen,
Filtern, neuen Spiegeln….für den Bulli hatte ich einen kleinen Akkuschrauber in
Pistolenform!!! im Koffer. Da braucht man sich über interessierte Zollbeamte (
in Berlin und Cancun) nicht wundern. Und im zweiten Gepäckstück hat auch nicht
jeder ein Solarpanel dabei.
Das dauert
dann doch etwas. Natürlich war dann auch unser letzter Bus weg, also ging es
mit dem Taxi nach Playa del

Carmen ins Hostel und am nächsten Tag mit dem Bus
weiter bis Felipe Carrillo Puerto, wo bei einer mexikanischen Familie unser
Bulli auf uns wartete. Ein Stein fällt einem doch vom Herzen, wenn nach 5
Monaten mit dem Auto soweit alles ok ist. Nach dem Auspacken mussten wir
feststellen, dass die Batterie völlig leer war. Da das Ladegerät auch nichts
half, wurde die Batterie ausgebaut, auf das Lastenfahrrad unserer Familie geladen und ab ging es zum Batterie-kaufen. Warum ich nach einem Fahrradschloss
gefragt habe, hat der Vater wohl nicht wirklich verstanden. So etwas hat dort
keiner.
Mit der neuen Batterie ging es
dann erst mal zum Einkaufen.
An nächsten Tag sind wir nach einer

herzlichen
Verabschiedung in Richtung Majahual aufgebrochen

und haben uns an „unserem“
Strand (hier hatten wir schon im April 14 Tage Badeurlaub gemacht ) häuslich
eingerichtet. Hier wurde erstmal alles wieder richtig ausgepackt. Auf das Dach
kam die neue Solarzelle, denn bei diesen Temperaturen braucht der Kühlschrank
doch etwas mehr Strom. Im Gegensatz zum Frühjahr war es nun sehr schwül warm,
Tags 35° und zum Schlafen gehen immer noch 26°C. Da kamen auch die neuen
Ventilatoren

gerade recht. Und auch sonst hatte sich hier einiges geändert:
viel Grün ist dazugekommen, die Pelikane sind weg, dafür besucht uns jeden
morgen ein Einsiedlerkrebs und abends leuchten unzählige Glühwürmchen.
Am 31.10. ging es dann mit einem Bade- und

Internet-Stop in
Mahahual weiter an die Lagune
Bacalar.
In der Zeit vom 31.10 bis 2.11. ehren die Mexicaner ihrer Verstorbenen in
besonderer Weise. Wieder einmal haben sich indigene mit christlichen Riten
vermischt und so begegnet man dem Tod in der Zeit vor dem Dia del Muertes
überall. Gerippe

hängen in den Schaufenstern, Totenlköpfe aus Ton,
Plastik, Pappmache
oder Zuckerwerk sind überall zu kaufen und die Verkäufer laufen teilweise mit
furchbaren (aufgeklebten
Plastik)-wunden
durch den Laden. In Bacalar wurde hierzu das Festival De dulce las
calaveras
(von der Süße des Todes ?)
gefeiert. Wie überall im Land wurden aus Palmen und Bananenblätter
Altäre mit dem Bildnis des Verstorbenen
errichtet und diese mit Speisen, Obst und manchmal Schnaps bewirtet. An einigen
wurde

sogar ein kleiner Brunnen und eine Feuerstelle aufgebaut. Am Morgen des
2.November werden dann die übrig gebliebenen Speisen von den Verwandten
gegessen.

In der Nähe von Ochaca und Mexico DC wird dies richtig festlich
begangen, im übrigen Land eher familiär gefeiert.

Wir sind
weiter über Chetumal den langen Weg zu der
nach unserer Meinung wohl schönsten Maya-Stätte Mexicos, nach Palenque gefahren.
Die Ruinen liegen im tropischen Regenwald am Übergang vom schlül-warmen
Tiefland zum Hochland Chiappas. Wir wurden früh morgens bei Öffnung der Stätte
lautstark von vielen Brüllaffen auf den hohen Bäumen begrüßt. Palenque glänzt
nicht mit hohen Pyramiden, sondern mit vielen gut

erhaltenen Tempeln und
zahlreichen großen Reliefs. Im Innern einer 20m hohen Pyramide wurde hier in
einer Krypta ein über 5t schwerer unberührter Sarkophag des Königs Pascal mit
wertvollen Grabbeigaben gefunden.
Und
auch der
Palacio
mit seinem quadratischen Turm ist eine
Besonderheit unter den Mayabauten.
Am 6.11. ging es dann in Richtung Guatemala zu der kleinen
Grenzstation El Cibo. Eigentlich wollten wir dort übernachten, aber der Ort war
einfach unangenehm. Vergitterte Läden, nervende Verkäufer, also nichts wie
kehrt. In letzten richtigen Dorf vor der Grenze durften wir neben einem kleinen
Laden stehen und noch einmal mexikanisches Dorfleben beobachten.
Am Morgen ging
es dann ganz unproblematisch über die Grenze. Einzig auf der guatemaltekischen
Seite wollten sie für die Fahrzeugregistrierung Kopien aller möglichen
Dokumente, u.a auch eine Kopie des vor wenigen Minuten erhaltenen Einreisestempels im Pass. Da kann man Kopien
mitbringen soviel man will, man muss doch zum Kopierer. Und der steht natürlich
nicht in der Grenzstation, nein, man fährt mit dem Taxi 5min in den nächsten
Laden und dort geht nach der ersten Kopie auch noch der Kopierer kaputt. Trotzdem
sind wir nach schon 2 h durch( In Arabien war es komplizierter und hat länger
gedauert).